Heute vor 10 Jahren - Die zweite Krise im Anmarsch
von Marc Friedrichs
19.04.2021, 14:39 Uhr
Bild aus der "Crysis 2"-Galerie Nach dem Erstling "Far Cry" startete der deutsche Entwickler Crytek mit der "Crysis"-Reihe so richtig durch und Teil 2 gilt für viele als der beste Teil der Serie. In unserer Reihe "Heute vor 10 Jahren" werfen wir einen Blick zurück.
"Far Cry", welches Crytek damals für Ubisoft entwickelte, war 2004 ein Welterfolg und die Geburtsstunde der auch heute noch populären CryEngine. Nachdem sich die Wege der beiden Unternehmen danach trennten und folgende "Far Cry"-Spiele direkt bei Ubisoft entstanden, war "Crysis" das nächste Spiel, welches mit Hilfe der Engine zum Leben erweckt wurde. "Crysis" zeigte 2007 (PC, 2011 Xbox 360) dann auch, zu was die Plattform in der Lage war, wurde dann aber auch vielerorts als Grafikblender bezeichnet: Hübsch, aber spielerisch betrachtet eher mittelmaß. "Crysis 2", zu dem wir heute vor 10 Jahren unseren Test veröffentlicht haben, sollte das 2011 auf der Xbox 360 ändern. Und das gelang phänomenal.
Spielte "Crysis" noch genauso wie "Far Cry" auf einer hellen und bunten tropischen Insel, wurde es im zweiten Teil in New York deutlich düsterer und war in der (aus heutiger Sicht gar nicht mehr so weit entfernten) Zukunft im Jahr 2023 angesiedelt. Nach vielen Klimakatastrophen steht die Menschheit am Rande ihrer Existenz und die aus dem ersten Teil bereits bekannten Aliens, die Ceph, starten eine neue Invasion der Erde. Im teilweise stark zerstörten New York kämpft man als Prophet zusammen mit Marines nicht nur gegen die Aliens, sondern auch gegen Söldner von Crynet Systems. Das Unternehmen hatte seinerzeit den mächtigen Nanosuit von Prophet entworfen und will ihn nun mit aller Macht zurück.
"Crysis 2" war 2011 ein Erfolg auf der ganzen Linie. In technischer Hinsicht war der Titel nahezu perfekt umgesetzt und ließ die Muskeln der CryEngine ordentlich spielen. Hinzu kam eine umfangreiche Kampagne ohne Hänger und eine aus damaliger Sicht unglaubliche spielerische Freiheit. Zudem bekam der Titel endlich einen Mehrspielermodus spendiert, der im Erstling noch fehlte. Im damaligen Review attestierte ich den Entwicklern dann auch, dass sie mit "Crysis 2" vielleicht das Spiel des Jahres geschaffen haben. Und ich sollte Recht behalten: Einige Monate später erhielt Crytek für "Crysis 2" den Deutschen Computerspielpreis.
Wer sich von "Crysis 2" ein Bild machen möchte, kann das Spiel Dank der Abwärtskompatibilität auch auf den aktuellen Xbox-Konsolen zocken. Es ist zudem im Xbox Game Pass Ultimate und EA Play enthalten. Nachdem letztes Jahr "Crysis Remastered" erschienen ist, spendiert uns Crytek ja irgendwann vielleicht auch noch eine Neuauflage von diesem Juwel, welches Shooter-Fans auf alle Fälle gespielt haben sollten.
Link: Crysis 2 im Test
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