Activision Blizzard scheffelt Milliarden mit In-Game-Käufen

von Marc Friedrichs

31.10.2023, 12:39 Uhr

Satte 69 Mrd. US-Dollar hat sich Microsoft die Übernahme von Activision Blizzard kosten lassen. Doch wenn man sich aktuelle In-Game-Umsätze anschaut, scheint das Geld ganz gut investiert worden zu sein.

Laut Statista hat Activision Blizzard in den letzten Jahren kontinuierlich mehr Geld mit In-Game-Käufen umgesetzt. Während das Kerngeschäft natürlich immer noch die Spieleentwicklung ist und sich Games wie "Call of Duty", "Diablo" oder "World of Warcraft" millionenfach verkaufen (die erstgenannte Spielereihe ging weltweit über 425 Mio. Mal über die Ladentheken), rückt der Fokus zunehmend auf In-Game-Käufe - also herunterladbare Zusatzinhalte, kosmetische Items und Mikrotransaktionen für Lootboxen.

Erwirtschaftete Activision Blizzard mit solchen Inhalten 2019 noch "nur" 3,4 Mrd. US-Dollar, so stieg der Umsatz im letzten Jahr auf 5,4 Mrd. US-Dollar. Doch der Anstieg geht noch weiter, denn im ersten Halbjahr 2023 konnte man bereits 2,9 Mrd. US-Dollar einnehmen und das deutlich wichtigere zweite Halbjahr kommt erst noch.

Der größte Umsatztreiber ist dabei "Call of Duty: Mobile", welches pro Monat durchschnittlich 28 Mio. US-Dollar In-Game-Umsatz generiert. Aber auch vermeintlich kleine Games wie "Candy Crush" lassen bei Activision Blizzard die Kassen klingeln. Dessen Entwickler King erwirtschaftete mit seinen Casual Games 2021 sage und schreibe 2,58 Mrd. US-Dollar - das ist mehr, als z. B. Blizzard mit seinen Games einnimmt.

Anders ausgedrückt: Selbst wenn Activision Blizzard ab jetzt keine Spiele mehr verkaufen würde und die Umsätze durch In-Game-Käufe nur konstant bleiben, hat Microsoft den Kaufpreis in rund 10 Jahren wieder eingenommen.

Link: Statista

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