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Assassin's Creed: Shadows - Es läuft nicht rund

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

25.09.2024, 18:21 UhrUPDATE 11

Assassin's Creed: Shadows Bild aus der "Assassin's Creed: Shadows"-Galerie

Als Ubisoft "Assassin's Creed: Shadows" im Mai angekündigt hatte, hinterließ das Spiel eigentlich einen recht positiven Eindruck. Mittlerweile scheint das Game aber ein wenig aus dem Ruder zu laufen. Und daran hat nicht einmal nur Ubisoft Schuld.

Originalmeldung 25. September, 11:35 Uhr

"Assassin's Creed: Shadows" soll regulär am 15. November für Xbox Series X|S erscheinen und schickt Spieler erstmals in der Geschichte der Spielreihe in das feudale Japan. Eines der Highlights ist dabei, dass man zwei Charaktere spielen darf: Naoe, eine Assassinin, und Yasuke, einen Samurai. Wer lieber heimlich, still und leise vorgeht, erlebt mit Naoe eine Infiltrationsmechanik, in der sie Licht, Geräusche, Schatten und veränderbare Umgebungen nutzt, um vor Feinden verborgen zu bleiben. Wer dagegen Action bevorzugt, kann als Yasuke größere feindliche Truppen direkt angreifen und den offenen Kampf suchen.

Und bei Yasuke sind wir dann auch schon beim ersten Aufreger, denn der Samurai ist ein Schwarzer. Während die Geschichtsbücher tatsächlich von einem dunkelhäutigen Yasuke zu berichten wissen, dessen tatsächliche Rolle sich aber nicht rekonstruieren lässt, wirft vor allem das rechte Spektrum den Entwicklern vor, einen farbigen Protagonisten einzig und allein aus links-liberalen, politisch motivierten, sprich: "woken", Gründen ins Spiel gebracht zu haben.

Der neueste Aufreger ist - vor allem in Japan - ein kleines Sammel-Diorama, das Ubisoft jüngst in Zusammenarbeit mit PureArts angekündigt hatte. Dieses Diorama besteht aus zwei Qlectors-Figuren von Yasuke und Naoe, welche auf einem zerstörten Torii-Tor hockt. Während Torii grundsätzlich der traditionellen japanischen Architektur angehören, fühlen sich in Japan einige Konservative an das einbeinige Torii-Tor und den Sannō-Schrein in Nagasaki erinnert - eine Ruine, die als Erinnerung an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki dienen soll und somit als Mahnmal fungiert. Ob man diese Verbindung bei Ubisoft oder PureArts wirklich kennen muss, sei mal dahingestellt. Doch auch wenn diese Kritik für manche vielleicht konstruiert wirkt, passt die neue Diskussion irgendwie ins Bild und setzt die negativen Schlagzeilen rund um "Assassin's Creed: Shadows" fort.

Hinzu kommt, dass Ubisoft nun auch den eigentlich für morgen geplanten Stream anlässlich der Tokyo Game Show kurzfristig gestrichen hat. Ob die Torii-Diskussion damit zu tun hat, ist sicherlich unwahrscheinlich - Ubisoft spricht in einem japanischen Beitrag bei Twitter/X lediglich von "verschiedenen Gründen". Und genau das sorgt für weitere Spekulationen: Läuft die Entwicklung von "Assassin's Creed: Shadows" auf der Zielgeraden vielleicht nicht so wie geplant und steht das Game vor einer Verschiebung? Dafür könnte auch sprechen, dass Ubisoft laut Tom Henderson von Inside Gaming angeblich ein geplantes Preview-Event für die Presse abgesagt hat, welches eigentlich nächste Woche stattfinden sollte. Es bleibt abzuwarten, ob es deshalb erst einmal nur keine Vorschau-Berichte in den Medien geben wird oder ob das Spiel tatsächlich noch verschoben wird. Letzteres wäre dann gewissermaßen das sogenannte i-Tüpfelchen und würde der Entwicklungsgeschichte des Spiels die Krone aufsetzen.

Update

Soeben hat Ubisoft einen Finanzbericht zum Fiskaljahr 2024/25 veröffentlicht und darin bekanntgegeben, dass "Assassin's Creed: Shadows" um drei Monate verschoben wird. Der neue Termin ist jetzt der 14. Februar 2025. Das Spiel sei zwar grundsätzlich fertig entwickelt, allerdings habe man aus "Star Wars: Outlaws" gelernt und möchte daher noch etwas mehr Zeit in das Feintuning stecken.

Zudem verabschiedet man sich vom klassischen Season-Pass-Modell. Alle Spieler erhalten am gleichen Tag Zugang zum Spiel, einen Early Access für Vorbesteller wird es nicht geben. Stattdessen bekommen dieses dann die erste Erweiterung kostenlos.

Zu den Kommentaren (11)

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KOMMENTARE


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Marc

Marc

26.09.2024, 17:03 Uhr

Wer in der Lage ist, Ubisofts Produktpolitik als politisch motiviert zu formulieren, und auf Plattformen wie Twitter/X, Reddit & Co. die virtuelle Mistgabel schwingt, der ist hier angesprochen und zum Großteil eben kein unreifer Teenager. Und verwechsle bitte nicht das rechte Spektrum mit der rechten Ecke. Letztere ist die, die ganz außen ist. Um Leute, die sich dort tummeln, geht es hier aber gar nicht. Jemanden dem "rechten Spektrum" zuzuordnen ist weder eine Beleidigung noch eine Herabwürdigung. Insofern hebt hier auch niemand einen politischen Zeigefinger. Und damit ist dann auch wirklich alles gesagt.

Lastimosa

Lastimosa

26.09.2024, 16:27 Uhr

Ich wiederhole: das ist deine Ansicht. Und sie resultiert ausschließlich aus deinen persönlichen Beobachtungen und Schlussfolgerungen.

Daraus öffentlich zu verallgemeinern, dass z. B. auch unreife Teenager oder sonstige Leute, die nicht einmal wissen, was woke bedeutet bzw. anders interpretieren als du und ich, aus der rechten Ecke kommen, lediglich weil sie auf X oder sonstwo online mit diesem Modewort in Berührung gekommen sind, ist wie gesagt nicht minder unsachlich.

Und wenn du zwischen Art und Weise deiner Argumentation und dem politischen Zeigefinger, den du hier auf tausende oder gar Millionen Menschen richtest, nicht wenigstens die kleinste Diskrepanz siehst, kann ich dir nicht helfen. Und dann ist auch für mich hier Schluss.

Marc

Marc

26.09.2024, 11:39 Uhr

Sorry, du missverstehst das anscheinend komplett. Mir geht es im entsprechenden Satz doch AUSSCHLIESSLICH um diejenigen, die Ubisoft politisch motiviert kritisieren. Und die, die dabei mit dem Begriff "woke" um die Ecke kommen, stammen nun einmal aus dem rechts-konservativen Spektrum. Dass auch andere einen schwarzen Samurai erst einmal seltsam finden dürfen, hat damit doch rein gar nichts zu tun. Das steht oben nicht im Text und habe ich weiter unten auch noch einmal klargestellt. Natürlich kann man das seltsam finden. Aber für eine abschließende Beurteilung sollte man dann auch die Story von AC Shadows kennen, um zu schauen, ob das irgendwie Sinn ergibt. Die Diskussion um das Spiel ist doch längst nicht mehr eine Frage des Geschmacks, sondern total politisch aufgeladen.

Lastimosa

Lastimosa

26.09.2024, 11:04 Uhr

Das ist eine sehr einseitige Sicht der Dinge, die ich nicht teile. Offenbar gibt es für dich nur links oder rechts, was bedeutet, alles und jeder sei politisch motiviert. Wenn du Menschen, die finden, dass einen Afrikaner bzw. Afroamerikaner als untypisch für einen japanischen Samurai ist, alle in einen Topf werfen willst, bitteschön. Aber das ist dann nicht minder unsachlich als jenes, was du in deinem letzten Kommentar anprangerst. Insbesondere was deinen letzter Satz angeht. Das geht gar nicht!

Marc

Marc

26.09.2024, 00:43 Uhr

Vorwürfe, ein Unternehmen agiere politisch linksliberal motiviert, kommen nun mal nicht aus dem linken Spektrum. Natürlich können auch andere sagen, dass sie den schwarzen Samurai aus historischer oder kultureller Sicht unpassend empfinden oder das sie lieber einen Asiaten spielen würden. Sowas wird dann aber idR. sachlich diskutiert. Die Kritik an Ubisoft nimmt aber Ausmaße an, die die sachliche Ebene verlässt. Und das erwähne ich im Artikel. Da geht es nicht mehr um den eigentlichen Kontext, sondern einzig und allein um eine angebliche Über-Repräsentanz von Nicht-Weißen in den Medien. Interessant ist dabei vor allem, dass die Kritik diesbezüglich aus Japan recht überschaubar ist - obwohl das Land tief im Innern erzkonservativ ist. Die, die lautstark Stimmung machen, kommen eher aus Amerika und Europa. Und denen geht es sicherlich nicht um kulturelle oder historische Aspekte.

Lastimosa

Lastimosa

25.09.2024, 22:01 Uhr

Die Mehrheit? Wie willst du das beurteilen? Vielleicht ist das dein persönlicher Eindruck, aber sofern du nicht jede einzelne Kritik hinsichtlich ihres politischen Hintergrundes überprüft hast, ist deine Aussage schlicht eine Pauschalisierung. Und ich glaube kaum, dass man dem in Japan zustimmen würde.

Allerdings wollte ich hier nicht debattieren, sondern lediglich deinen Artikel kommentieren. Denn hätte Ubisoft alles richtig gemacht, würden wir jetzt nicht mit einander kommunizieren.

Wolfgang

Wolfgang

25.09.2024, 20:01 Uhr

Gute Entscheidung es zu verschieben wobei die "Woke" Kritik und die farbiger Samurai Thematik sicher bis dahin nicht verstummt ist. Komplett nervig und unnötig,

Marc

Marc

25.09.2024, 18:55 Uhr

Ich habe nicht kritische Stimmen ins rechte Spektrum gezerrt, sondern geschrieben, dass die Kritik größtenteils aus dem rechten Spektrum stammt. Also von konservativer Seite. Das ist ein Unterschied.

Den Film kannst du einordnen, weil du dessen Story kennst. AC Shadows wirst du aber nicht kennen. Von daher kann man aktuell gar nicht beurteilen, wie ein schwarzer Samurai in die Geschichte passt. Wenn der da platt integriert wird: bitte, Feuer frei für Kritik. Aber dazu ist es aktuell zu früh.

Und zum Rest: Ja, ich denke, ich lege Maß an. Ich kritisiere eine plumpe Rassismus-Keule genauso wie stumpfe "Woke"-Vorwürfe.

Lastimosa

Lastimosa

25.09.2024, 18:28 Uhr

Nun, ich verstehe wie gesagt auch nicht, warum du kritische Stimmen zu Ubisofts Darstellung eines japanischen Samurai in ein "rechtes Spektrum" zerrst. Sei es drum. Wie du schon sagst, es läuft nicht rund. Und das hat nunmal einen Grund.

Der Film Last Samurai hatte bewusst einen Außenseiter im Fokus, um zu zeigen, dass man sich von seinen Wurzeln trennen muss und kann, wenn man unter seinesgleichen Unrecht erkennt. Dieser Anti-Patriotismus hat thematisch nichts mit der Spielereihe von Assassins Creed zu tun.

Was glaubst du, wie groß der Aufschrei wäre, wenn der nächste Teil Zulu- oder Massai-Krieger beinhalten würde und der Protagonist ein blonder Weißer wäre? Darf ich kurz an den sogenannten Skandal erinnern, der seinerzeit heraufbeschworen wurde, als es nicht genügend schwarze Zombies in RE 5 gab und Capcom das Spiel änderte, weil der Entwickler öffentlich wegen Rassismus angeprangert wurde?!

Wenn man schon Maß anlegt, dann bitte stets dasselbe.

Marc

Marc

25.09.2024, 17:25 Uhr

Verstehe den Kommentar ehrlich gesagt nicht. Hier werden nicht alle Samurai durch einen Schwarzen verkörpert, sondern die Story eines schwarzen Samurai erzählt. Nicht mehr, nicht weniger. Bei Tom Cruise in "Last Samurai" wurde doch auch nicht gemeckert, dass plötzlich "abertausende japanische Krieger, die Jahrhunderte lang existiert haben, durch einen Weißen verkörpert" werden.

Und wenn über einen rollstuhlfahrenden Politiker eine interessante Story erzählt werden kann, dann wüsste ich auch nicht, was dagegen sprechen sollte, diese in einer Doku zu thematisieren.

Solange wir die Story von AC Shadows nicht kennen, sollte man mit Kritik einfach mal abwarten.

Lastimosa

Lastimosa

25.09.2024, 16:56 Uhr

Man muss nicht zum "rechten Spektrum" gehören, um es zumindest befremdlich zu finden, dass man abertausende japanische Krieger, die Jahrhunderte lang existiert haben, durch einen Schwarzen verkörpert.

Ob es jemals einen (!) dunkelhäutigen Samurai gegeben hat oder nicht, ist dabei nicht die Frage. Man würde in einer Dokumentation über deutsche Politiker schließlich auch nicht alle im Rollstuhl sitzen lassen, nur weil Wolfgang Schäuble gelähmt war, um mal ein Gegenbeispiel zu nennen.

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