Microsofts neue KI - Revolution in der Spieleentwicklung?

von Marc Friedrichs
19.02.2025, 18:32 Uhr 5

Während es in Sachen Spiele-News in diesen Tagen sehr ruhig ist, prescht Microsoft nun mit einer Meldung rund um ein neues KI-Modell namens "Muse" vor, welches die Spieleentwicklung in Zukunft revolutionieren könnte.
Keine Frage: Microsost ließ es heute krachen - und zwar doppelt. Erst kündigte man mit dem "Majorana 1" einen recht spektakulären, auf einem Topoleiter basierenden Chip vor, der schon bald erste Quantencomputer ermöglichen soll, und dann folgte mit "Muse" die Vorstellung eines generativen KI-Modells, das in Zukunft nicht nur dabei helfen könnte, Teile von Spielen zu erstellen, sondern auch Klassiker zu erhalten und für moderne Hardware zu optimieren. Dafür arbeitet die Entwicklungs- und Forschungsabteilung Microsoft Research mit dem hauseigenen Spielestudio Ninja Theory (u. a. "Hellblade") zusammen.
If you thought AI-generated text, images, and video were cool, just imagine entire interactive environments like games! pic.twitter.com/20XV1rwjrr
— Satya Nadella (@satyanadella) February 19, 2025
Laut Fatima Kardar, Corporate Vice President of Gaming AI bei Microsoft, würde das KI-Modell 3D-Spielwelten genauso verstehen wie Spielphysik und könne darauf reagieren, wie Spieler mit einem Game interagieren: "Dies ermöglicht es dem Modell, konsistentes und vielfältiges Gameplay zu erstellen, das von der KI gerendert wird, was einen wichtigen Schritt in Richtung generativer KI-Modelle darstellt, die Spieleentwickler bei ihrer Arbeit unterstützen können.
"Muse" sei mit einer großen Menge Gameplay aus "Bleeding Edge" trainiert worden, so Katja Hofmann, Leiterin des Game Intelligence-Teams. Natürlich stehe man derzeit noch am Anfang, denn aktuell könne "Muse" Gameplay-Grafiken lediglich mit einer Auflösung von 300x180 Pixeln bei 10 Bildern pro Sekunde generieren - reagiere dabei aber bereits in Echtzeit auf Objekte, die in Umgebungen platziert werden, um diese zu verändern. Das alles lässt erahnen, was in nicht so ferner Zukunft möglich sein wird.
Laut Microsoft sei das KI-Modell nicht dafür gedacht, ganze Spiele zu realisieren und Entwickler somit zu ersetzen. Vielmehr soll "Muse" dabei helfen , mehr Spiele für mehr Menschen auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. "Wir glauben, dass generative KI das Potenzial hat, Kreativität zu steigern und neue Möglichkeiten zu erschließen", so Kardar. Dabei soll es auch nicht nur um die Entwicklung neuer Games mithilfe von Prototypen gehen, sondern auch um das Verbessern klassischer Spiele, um diese z. B. auf moderne Hardware zu bringen. Laut Xbox-Chef Phil Spencer könne "Muse" in Zukunft aus Spieldaten und Videos lernen und Games somit auf wirklich jede Plattform portieren ohne das die ursprüngliche Engine bzw. original Hardware vorhanden sein muss.
In Zukunft wolle man den hauseigenen Studios nicht vorschreiben, ob und wie sie eine solche KI für die Entwicklung nutzen. "Wir haben nicht vor, diese Technologie für die Erstellung von Inhalten zu verwenden", sagt z. B. Dom Matthews, Studioleiter von Ninja Theory. "Ich denke, der interessante und aufregende Aspekt für uns ist, wie wir Technologie wie diese nutzen können, um den Prozess der Spieleentwicklung für unser talentiertes Team schneller und einfacher zu gestalten, damit sie sich auf das konzentrieren können, was an Spielen wirklich besonders ist: die menschliche Kreativität."
Link: Offizielle Homepage
Zu den Kommentaren (5)KOMMENTARE

Marc
19.02.2025, 20:55 UhrGruselig wird das in erster Linie für Entwickler wie Nightdive, die sich auf Remaster spezialisiert haben.

Braevator
19.02.2025, 20:40 Uhrdann könnten ja schlussendlich sämtliche goty‘s von sony nebst mario und zelda auf die xbox geportet werden…
gruseliger gedanke und ein fest für patentanwälte

jps118
19.02.2025, 18:51 Uhrja definitiv!

Marc
19.02.2025, 18:44 UhrDer Gedanke, dass man in Zukunft eine KI einfach mit Gameplay aus einem Spiel füttern kann und diese portiert das Game dann per Knopfdruck auf ein anderes System... schon abgefahren.

jps118
19.02.2025, 18:36 Uhrhört sich interessant an!
mal schauen was die zukunft bringt!