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Fight Night Round 4 - Die Rückkehr der Knockout Kings

Moritz

von Moritz

18.07.2009, 12:43 Uhr

Fight Night Round 4 Bild aus der "Fight Night Round 4"-Galerie

Zu Beginn der Next Generation Ära sorgte Electronic Arts mit dem dritten Ableger der "Fight Night"-Reihe schon für viele "Ahs" und "Ohs" bei den staunenden Konsumenten. "Fight Night Round 3" prahlte mit einer unglaublich detaillierten und sauberen Grafik, die nicht auf Kosten der Spielbarkeit ging. Da die Verkaufszahlen sich ebenfalls sehen lassen konnten, ist es nicht verwunderlich, dass EA Sports nun "Fight Night Round 4" veröffentlicht hat. Die Entwicklung des vierten Teils erstreckte sich über einen Zeitraum von knapp 3 Jahren. Außer ein paar Teasern und kurzen Trailern wurde vom Spiel aber nicht viel preisgegeben.

Erst 2008 lies EA die Katze aus dem Sack und zeigte die ersten sehenswerten Videos, in denen sich zwei Boxlegenden im Ring gegenüber standen. Mike Tyson und Mohammed Ali gaben sich die Ehre. Keine schlechte Wahl mit den beiden wohl schillerndsten Figuren der Boxgeschichte zu werben. Welcher Boxfan träumt nicht davon, diese beiden begnadeten Fighter gegeneinander antreten zu lassen?

Der Grundstein, die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen, war also gelegt. Nach weiteren Trailern, die eine vielversprechende In-Game Präsentation aufwiesen und einer Demo, die Ende Mai auf dem Xbox Live Marktplatz erschienen ist, ist "Fight Night Round 4" nun seit dem 2. Juli erhältlich.

Das Spielprinzip von "Fight Night Round 4" ist schnell erzählt. Eine Sportsimulation in der es gilt, den Gegner auf die Bretter zu schicken oder ihn über eine angelegte Anzahl von Runden zu zermürben, um so die Ringrichter zu überzeugen.

Im Gegensatz zu Runde 4 weist der neue Teil wesentlich mehr Menüpunkte auf. Neben Schnellkampf, Karrieremodus, Xbox Live Modi und Training ist sicherlich der "Boxer erstellen"-Modus sehr interessant. Hier könnt ihr eure eigenen Gesichter für die Kämpfer nutzen. Wenn ihr keine USB-Cam zur Verfügung habt, lassen sich Fotos über die EA-Homepage hochladen und anschließend ins Spiel mit einbeziehen. Mit etwas Geschick und gezielt geschossenen Profilfotos sehen die Boxer euch wirklich sehr ähnlich.

Innerhalb weniger Sekunden lassen sich zu den schon vorhandenen Boxern neue Boxer hinzufügen. Denn jeder kann seine selbst erstellten Kämpfer online allen anderen "Fight Night Round 4"-Besitzern zum Download zur Verfügung stellen. Da sind dem Ideenreichtum keine Grenzen gesetzt. Beim Testen ließen sich bekannte Personen wie Will Smith, Barack Obama, Chuck Norris oder Jason "The Transporter" Statham herunterladen. Wie erwähnt: einige dieser selbst erstellten Kämpfer sind dem Original wie aus dem Gesicht geschnitten. Mit Sicherheit werden noch einige tausend Kämpfer dazu kommen.

Der Karriere-Modus hat zwar einiges mehr zu bieten als beim ersten Xbox 360 Ableger der Serie, aber besonders innovativ ist er leider trotzdem nicht. Ihr könnt zu Beginn eine Boxlegende oder einen erstellten Boxer wählen, mit dem ihr eure Boxerlaufbahn startet. Ziel ist es, durch Training die Werte des Boxers aufzuwerten, Kämpfe zu gewinnen und Champion in der eigenen Gewichtsklasse zu werden. Nach jedem Kampf steigt ihr in der Weltrangliste auf und könnt neue Kämpfe gegen stärkere Gegner planen.

Der Karrieremodus könnte riesigen Spaß machen, wenn die nervigen und teilweise schweren Trainingseinheiten nicht wären. Trainiert ihr nicht, wird euer Boxer nicht stark genug sein, um um den Titel fighten zu können. Deshalb solltet ihr nach jedem Kampf die euch zur Verfügung stehende Trainingseinheit wahrnehmen, um euren Boxer aufzuleveln. Leider sind Trainingsstationen wie den Boxsack bearbeiten, Sparringrunden durchstehen oder die Boxbirne rotieren lassen viel zu schwierig und nervenaufreibend. So kann es passieren, dass ihr sogar auf der Schwierigkeitsstufe "Amateur" in späteren Kämpfen eins auf die Zwölf bekommt, da euer Kämpfer von den Werten her weit unter den Ranglistengegnern steht. Ohne dieses Manko wäre der Karrieremodus sicherlich noch besser weggekommen.

Ob ihr in den Einstellungen die Schwierigkeitsstufe "Amateur", "Profi", "Champion" oder "G.O.A.T" wählt, die Künstliche Intelligenz der Gegner ist auf allen Stufen nicht zu unterschätzen. Der Kontrahent stellt sich schnell auf eure Taktik ein. Mit plumpen Button-Smashing oder Analogstick-Harakiri kommt ihr nicht weit. Hierbei hat Electronic Arts sehr gute Arbeit geleistet.

Vor der Veröffentlichung wurde viel über die Steuerung von "Fight Night Round 4" diskutiert. Es hat sich in der Tat etwas getan. Das Spiel setzt komplett auf die sog. "Total Punch Control", kurz: TPC, so dass Schläge per Button (Ausnahme: "Signature Punch" der einzelnen Boxer per A-Knopf) gar nicht mehr möglich sind. Egal ob Jabs, Haken oder Haymaker, alle Schlagvarianten werden mit dem rechten Analogstick ausgeführt. Auf den Knöpfen findet ihr nur noch Aktionen wie Klammern, Wegstoßen und illegale Schläge.

Die TPC funktioniert folgendermaßen: Eine kurze Bewegung mit dem Stick nach rechts vorne führt zu einem Jab, ein Halbkreis zu einem Schwinger. Haltet ihr bei einem dieser Schläge die RB-Taste gedrückt, führt der Boxer einen Haymaker durch. Dieser wuchtige Schlag geht auf Kosten eurer Ausdauerleiste. Achtet darauf, dass Ihr nicht einen Haymaker nach dem anderen durchführt, sondern euch die Kraft gut einteilt. Haltet ihr den LT-Trigger gedrückt, könnt ihr mit dem linken Analogstick, den Oberkörper des Boxers blitzschnell hin und her bewegen. Mit dem RT-Trigger könnt ihr die Deckungshaltung einnehmen. Ein kurzer Druck auf die LB-Taste und der Boxer wechselt die Auslage.

Nicht nur die Steuerung wurde verändert, sondern auch die HUD-Anzeige hat neue, sinnvolle Funktionen hinzugewonnen. Jeder Boxer hat drei Balken: Gesundheit, Ausdauer und Schaden. Die Gesundheit zeigt euch, wie viel euer Boxer noch einstecken kann, bis er angeknockt durch den Ring und beim nächsten harten Treffer meist zu Boden geht. Je aktiver ihr im Ring seid, umso mehr Ausdauer verbraucht ihr. So kommt es, dass ihr gelegentlich eine Verschnaufpause benötigt, um wieder mehr Dampf in eure Schläge zu bekommen. Die Schadensanzeige gibt Auskunft über die Schwellungen und Cut-Verletzungen. Werden die Cuts zu groß, kann es zum Kampfabbruch kommen. Zwischen den Runden stehen euch Punkte zur Verfügung, die ihr per Knopfdruck auf die einzelnen Balken aufteilen könnt. Ihr solltet immer schauen, dass ihr nicht plötzlich ohne Ausdauer oder mit zu starken Verletzungen in die nächste Runde geht. Wie viele Punkte euch am Ende einer Runde zur Verfügung stehen, kommt immer auf die vergangene Runde an. Habt ihr eine gute Trefferquote, gibt es Extrapunkte, habt ihr euren Kontrahenten angeknockt oder auf den Ringboden geschickt, gibt es noch mehr Punkte. Diese Ringpausenfunktion ist definitiv unkomplizierter als beim Vorgänger, da ihr die Boxer nicht mehr verarzten müsst und nicht so viel Zeit dabei drauf geht.

Der Xbox Live Modus ist sehr umfangreich. Neben Ranglisten– und Mitspielerspielen, könnt ihr sogar in Turnieren mitmischen. Für jede Gewichtsklasse gibt es Turniere, denen ihr beitreten könnt. Nach fünf Kämpfen, die ich im Onlinemodus absolvieren konnte, sind keine Ruckler oder Abbrüche zu Stande gekommen, was auf eine stabile Verbindung zurückzuführen ist.

Einen dicken Minuspunkt gibt es im Onlinemodus leider trotzdem zu vermelden. Bei einer Recherche bin ich darauf gestoßen, dass sich eine wirklich ärgerliche Fehlfunktion beim Spielen bewahrheitet. Trennt der Gegner die Verbindung seines Internetanschlusses mitten im Gefecht und führt nach Punkten, so wird der Kampf für euch zwar nicht als Niederlage gewertet, aber der Gegner bekommt einen Sieg gutgeschrieben. Erste Runde, ich spiele Mike Tyson, mein Gegner hat den groß gewachsenen Lennox Lewis gewählt. Bekannterweise hat Lewis gegenüber einem knapp 180cm großen Tyson einen Reichweitenvorteil. Der Gong ertönt, ich bekomme zwei leichte Jabs vor den Kopf, Verbindungsabbruch. Mein Gegner gewinnt die Runde mit 10 zu 9. Einfach traurig, dass so etwas nicht bestraft wird. Wir können nur hoffen, dass dieser Fehler in einem der bereits angekündigten Updates behoben wird.

Was sich optisch in vielen Trailern angedeutet hat, hat sich mehr als bewahrheitet. Die Grafik und die Bewegungen der Boxer sind fast schon fotorealistisch. Jeder Kämpfer sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich und weist die selben Bewegungsmerkmale auf. Wer sich mit Boxen auskennt und vor der Konsole seine Idole zum ersten Mal steuert, dem wird der Wiedererkennungswert direkt auffallen. Mike Tyson hat die gleiche Bewegungsabfolge wie in seinen besten Zeiten und deckt seine Gegner blitzschnell mit unberechenbaren Aufwärtshaken ein. Mohammed Ali schwebt wie ein Schmetterling durch den Ring und sticht urplötzlich zu wie eine Wespe. Lennox Lewis kontert die Schläge seines Gegenübers aus, genau wie ihr es von ihm gewohnt seid. Auch die Körperstaturen ähneln den realen Vorbildern bist ins Detail. Einfach ganz großer Sport!

Die verschiedenen Arenen wissen ebenfalls zu gefallen und werden sehr schön präsentiert. Die Auswahl an Kampfplätzen hat sich im Gegensatz zu "Fight Night Round 3" glücklicherweise erhöht. Zwar wirkt das Publikum keineswegs billig inszeniert, verblasst neben den Boxern dennoch.

In den Menüs und bei den Einmärschen der Boxer werdet ihr von verschiedenen amerikanischen Tracks begleitet, die dem einen oder anderen Musikkenner sicherlich bekannt vorkommen werden. Die Soundkulisse in den Kämpfen weiß zu gefallen und vor allem die harten Treffer werden soundtechnisch ordentlich untermalt. Anfangs klingen die amerikanischen Kommentatoren noch interessant, aber wie bei vielen anderen Spielen auch, habt ihr nach ein paar Kämpfen jeden Spruch und jede Statistik schon einmal gehört.

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18.07.2009, 12:43 Uhr

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