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Risen - Der neue Hit der Gothic-Macher?

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

13.10.2009, 14:06 Uhr

Risen Bild aus der "Risen"-Galerie

Mit "Risen" ist ein neues Rollenspiel von "Gothic"-Entwickler Piranha Bytes veröffentlicht worden. Mit Hilfe des Neo-Publishers Deep Silver wurde das neue Rollenspiel, welches ganz im Stile der "Gothic"-Reihe gehalten wurde, ins Rennen geschickt. "Risen" gilt daher nicht umsonst als inoffizieller neuer Teil der "Gothic"-Reihe. Aus rein rechtlichen Gründen wurde dem Spiel ein neuer Name gegeben, doch die Wurzeln sind unverkennbar und somit sind die Erwartungen auch dementsprechend hoch. Ob "Risen" an den Erfolgen der "Gohtic"-Reihe anknüpfen kann, lest ihr in folgendem Review.

In "Risen" startet ihr als Schiffbrüchiger Abenteurer, der sich auf eine mysteriöse und abgelegene Vulkaninsel wiederfindet. Völlig fertig und benommen wacht der Protagonist auf einem Strand auf. Doch siehe da, ihr seid nicht allein. Eine verängstigte Frau hat den Schiffbruch ebenfalls überlebt. Sie erklärt euch kurzerhand, was jetzt zu tun ist und überlässt euch den Vortritt in das gefährliche Dickicht der Insel. So müsst ihr die Frau vor wilden Tieren schützen und euer Überleben mit Hilfe von Kräutern und Fleisch sichern. Ob jedoch die Insel wirklich eine Art Rettung ist, muss sich später noch herausstellen, denn in der Mitte der Insel brodelt ein gefährlicher Vulkan, mysteriöse Ruinen erheben sich aus den Tiefen und mit ihnen geheimnisvolle Wesen.

Nach einiger Zeit gelangt ihr an eine kürzlich verlassene Hütte, in die gewaltsam eingedrungen wurde. Natürlich habt ihr wieder die Ehre, dass Haus auf Ungeheuer und andere unangenehme Zeitgenossen zu untersuchen. Nach einem kleinen Nickerchen seid ihr wieder ausgeruht. Da eure Begleiterin vom Hunger geplagt wird, könnt ihr euch als Koch beweisen. Dabei kann man sogar auswählen, wie das Fleisch gebraten werden soll. Nach dem Happen müsst ihr alleine weiter. Ab diesem Punkt kommen eine Menge Entscheidungen auf euch zu, die "Risen" zu einem echten Highlight machen.

Das wirklich schwere bei einem Rollenspiel ist, einen roten Faden durch die Geschichte zu ziehen. Doch daran scheitert "Risen" anfangs schon ein wenig. Zuerst wird man überflutet von Informationen, doch spätestens nach dem Eindringen in das Insel-Innere, verläuft die Geschichte eher im Sand. Doch im Gegenzug dazu bietet "Risen" eine große spielerische Freiheit und so erfährt man durch die Inselbewohner viel über die Insel und deren Geschichte. Nebenbei schnappt man überall auf dem Eiland viele Geschichten und Gerüchte von Piraten und unbeugsamen Banditen auf, Was für einen hohen Unterhaltungswert sorgt.

Vorrausetzung um von diesen Informationen und geschichtlichen Hintergründen zu erfahren, ist natürlich den Bewohnern zuzuhören und ihnen auch die richtigen Fragen zu stellen. Die deutsche Sprachausgabe ist hier auf jeden Fall mehr als gut. Die Bewohner sprechen mit einem mittelalterlichem Deutsch und bringen gekonnt Emotionen in die Gespräche ein. "Gothic"-Fans kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.

Die Möglichkeiten, die man bei "Risen" hat, sind wirklich beachtlich. Anfangs weiß man nicht wirklich wohin. So könnte zum Beispiel jeder Bewohner ein potentieller Feind sein und dadurch begegnet man jedem Bewohner anfangs mit Skepsis. So könnt ihr zum Beispiel ein Bandit werden und im Lager verschiedene Aufgaben erledigen und euch hocharbeiten. Werdet ihr jedoch von der Inquisition erwischt, werdet ihr einer Zwangsrekrutierung unterzogen und werdet zum Ordenskrieger ausgebildet. Das Interessante daran ist, dass es oberflächlich gesehen keine Klassen gibt. So werdet ihr durch eure Entscheidungen zum Beispiel zu einem Kämpfer oder zu einem Runenmagier ausgebildet und das beeinflusst wiederum das Spielgeschehen maßgeblich.

Obwohl die etwas klein geratene Insel zwar von Anfang an frei erkundbar ist, liegt der tatsächliche Reiz bei dem genialen Questsystem. So könnt ihr die unterschiedlichsten Aufgaben der verschiedenen Fraktionen annehmen und erledigen. Dabei gibt es verschiedene Lösungsmöglichkeiten und dies sorgt für einen hohen Wiederspielwert. Das geniale dabei ist, dass der Ausgang dieser Quests einen gehörigen Einfluss auf den Verlauf der Story hat. Ab und zu müsst ihr auch für einen Quest die ganze Insel durchqueren. Dabei kann man schon ab und zu den Überblick verlieren – das Questbuch hilft aber dabei, die Orientierung nicht völlig zu verlieren.

Natürlich hat "Risen" auch ein ausgeklügeltes Kampfsystem. Wer hier in Hack'n Slay-Manier auf die Tasten hämmert, hat im späteren Spielverlauf schon so gut wie verloren. So müssen Kämpfe genau getimet werden, um auch den Erfolg zu gewährleisten. So könnt ihr auch die verschiedensten Taktiken anwenden, um größeren Monstrositäten den Gar aus zu machen. Zum Beispiel könnt ihr auch in der Nacht angreifen, um schlafende Monster zu überwältigen. Optisch wird es zwar zappenduster auf dem Bildschirm, aber nur wenige Schläge reichen, um als Sieger dazustehen. Natürlich mach ein Kampf auch Lärm und dadurch könnten eventuelle weitere Gegner angelockt werden.

Natürlich habt ihr auch eine gehörige Auswahl an diversen Waffen. So könnt ihr zu verschiedenen Schwertern, Äxten und Bogen greifen. Doch wer sich auf den Nahkampf spezialisiert, sollte zu einem späteren Zeitpunkt auf keinen Fall den Bogen nutzen, da einem die benötigten Fähigkeiten dafür fehlen. Außerdem könnt ihr noch zusätzlich effektivere Angriffskombinationen freischalten. So könnt ihr, wenn ihr im richtigen Timing die Tasten drückt, stärkeren Schaden verursachen. Zudem könnt ihr als Magier neben typischen Zauber z.B. auch Lachanfall-Zauber einsetzen um Wachen abzulenken.

Technisch gesehen ist "Risen" kein Top-Titel. Das total dunkle Design und die unübersichtliche Karte, welche nicht einmal als Minimap eingeblendet wird, sind etwas ärgerlich. Auch werden keine Hinweise bezüglich der Quests eingeblendet. Die Xbox 360-Version von "Risen" kann zudem optisch nicht so ganz überzeugen. Zwar werden euch üppige Bilder von einer wuchernden Flora und Fauna präsentiert und auch kleine Details wie im Wind schwingende Gräser und die belebte Welt sorgen für den nötigen Charme, doch können sie nicht über die technischen Unzulänglichkeiten hinweghelfen, mit denen "Risen" zu kämpfen hat. So wurden die Texturen teilweise extrem reduziert und man wird unweigerlich an die alte Konsolengeneration erinnert. Dafür kommen Ruckler und Tearing-Effekte im Spiel so gut wie gar nicht vor. Doch auch die Steuerung ist nicht vollkommen fehlerfrei. So muss man sich Zeit nehmen, bis man diese beherrscht.

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13.10.2009, 14:06 Uhr

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