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Spiderman: Edge of Time - Zurück in die Zukunft

von C. Phiesel

03.11.2011, 10:27 Uhr

Auch das Open-World-Feeling der Vorgänger geht im neusten "Spiderman" unter haufenweise Innenwelten, Büros und Lüftungsschächten komplett verloren. Die Fähigkeit des Spiderman, sich zwischen den Häusern hin und her zu schwingen, wird wenig bis gar nicht mehr genutzt. Häufiger ist es möglich, sich durch Auswerfen eines Netzes an bestimmte Punkte zu ziehen und zu schwingen, was dann aber irgendwann auch keinen großen Spaß mehr macht. Gerade diese Sprünge ins Nichts und das Schwingen kurz über den Köpfen der Bewohner New Yorks, wie wir es bereits aus den “Spiderman“-Filmen kennen, wollen die Fans vor den heimischen Spielkonsolen sehen.

Wie bereits beschrieben, werden die beiden Spinnen-Helden aus der Gegenwart und aus der Zukunft abwechselnd gespielt. Die Handlungen der beiden haben allerdings auch direkte Auswirkungen auf die Welt des jeweils anderen. So droht dem Spidey aus 2099 der Tod durch die Blech-Pranke eines riesigen Mechs. Also zieht Peter Parker in seinem Ausgehoutfit los und zerstört den Prototyp dieses Ungetüms – und schwupps hat es nie einen riesigen Mech gegeben. Zwar klingt das alles nach purer Abwechslung und Spannung, allerdings verliert sich das gleichzeitig in schlauchförmigen Innenlevels und immer gleichen Gegnertypen, die es zu verkloppen gilt. Nebenbei ist man dann noch auf der ewigen Suche nach Tausenden von Schlüsseln, welche dann eine bestimmte Tür in weitere Räume öffnen, wo man noch mehr Schlüssel für andere Türen ergattern darf. Auch die verkorkste Steuerung, welche während des Spiels auch den einen oder anderen Glitch verursacht, frustriert ein wenig.

Mit etwa sieben Stunden Spielzeit liegt das Spiel im gesunden Mittelfeld vergleichbarer Titel und weiß mit dem besagten Quäntchen Witz und Humor zu unterhalten. Auch Sound und Grafik können sich sehen und hören lassen. Hierbei legt Activision großen Wert auf Altbewährtes. Grafik und Sound sind bereits bestens aus dem Vorgänger bekannt, dennoch alles andere als altbacken. Besonders erwähnenswert ist die Liebe zum Detail, welche die Entwickler an den Tag gelegt haben: gelungene Animationen, schöne Grafik- und Flammeneffekte bei Bränden und ein schöner Sound aus den Lautsprechern – das Gesamtpaket stimmt. Je nach Spielsituation und Szene spielt auch die passende Musik. Das schafft eine Ingame-Atmosphäre, wie man sie aus dem Kinosaal kennen dürfte. Sehr schön! Einziges Manko ist die englische Sprachausgabe, welche zwar optimal und authentisch synchronisiert, allerdings nur mit deutschem Untertitel daher kommt und keinen Platz für eine deutsche Tonspur aufweist.

12Fazit

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