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The Golf Club - Das Runde muss ins Runde

Marvin

Lesertest von Marvin

30.10.2014, 12:10 Uhr

The Golf Club Bild aus der "The Golf Club"-Galerie
"The Golf Club" ist wie der Name schon vermuten lässt eine Golf-Simulation, die von den hb studios entwickelt wurde - einigen vielleicht bekannt durch Portierungen der "Madden"- oder "Fifa"-Reihe. Das Spiel verspricht im voraus so einiges: ein herausragendes Gameplay geschmückt mit einer Atemberaubenden Grafik und dazu noch einem Editor, um eigene Golfplätze zu kreieren und zu teilen.

Kommt man ins Spiel, landet man sofort im Hauptmenü. Was einem sofort auffällt ist, das es kein Tutorial gibt, um sich mit den Spielelementen vertraut zu machen. Nachdem man jedoch direkt sein erstes Spiel gestartet hat, wird man relativ leicht klarkommen. Das Gameplay ist simpel und geht einigermaßen gut von der Hand. Jeder weiß schließlich, worum es beim Golfen geht: einfach den weißen Ball in so wenig Schlägen wie möglich ins vorgegebene Loch bekommen. Dabei unterstützt einem das Spiel - angefangen bei der Ausrichtung des Spielers bis zur Auswahl des passenden Schlägers. Beides kann jedoch vom Spieler separat angepasst werden; wer will kann die Ausrichtung und den Schläger je nach belieben wechseln und ändern. Hierbei stößt man allerdings schnell auf Begriffe wie "Loft", "Draw" und "Fade", die Anfängern wohl eher wenig bis gar nichts sagen. Lässt man diese Optionen beiseite, bietet "The Golf Club" ein vernünftiges Gameplay, das für Einsteiger leicht nachzuvollziehen ist und für Fortgeschrittene ein paar Möglichkeiten mehr bietet.

Vor dem Match lässt sich die Spielfigur mit ein paar ärmlichen Einstellungsmöglichkeiten anpassen, dabei können jeweils die Cap, das Hemd, die Handschuhe, die Hose und die Schuhe geändert werden. Auch können die Golfer selber ausgewählt werden. Hier stehen vier männliche als auch weibliche Charaktere zur Verfügung, die sich aber nur sehr wenig voneinander unterscheiden.

Optional lässt sich im Spiel auch zu viert der Golfschläger schwingen. Dabei werden dann jeweils die Spieler vor dem Match hinzugefügt und das Pad wird jeweils immer weitergereicht. Dabei ist immer derjenige Spieler an der Reihe, dessen Ball am weitesten zurückliegt. Spielt man für sich alleine, verliert man jedoch recht schnell die Motivation. Hier gilt es auf Dauer nur, seine eigenen Statistiken zu verbessern.

"The Golf Club" bietet drei Spielmodi. Der Standardmodus ist eine normale Spielrunde auf einem Golfplatz der Wahl. Im Turniermodus wählt man vorgefertigte Events aus, die von den Entwicklern und der Community erstellt wurden. Der einzige Unterschied zum Standardmodus ist, das jedes Turnier-Spiel eine eigene Statistik aufzeigt und drei Geister der jeweiligen Top 3 Spieler in diesem Turnier einen bei jedem Abschlag begleiten. Last but not least gibt es noch die Turnierserie. Hier werden mehrere Turniere nacheinander gespielt, wobei das Ergebnis am Ende zusammengerechnet wird.

Bleibt noch der Editor, mit dem eigene Golfplätze erstellt werden können. Anfangs bestimmt man das Gelände des Golfplatzes - entweder Taiga, Platz, Land, Berge, Wüste oder Herbst kann hier ausgewählt werden. Dann kann noch die Menge an Bäumen, Wasser und Hügel bestimmt werden. Bleibt noch der Schwierigkeitsgrad des Platzes und die zu platzierenden Löcher, dann ist man auch fast fertig. Wer will, kann seinen Golfplatz aber noch "tunen". Mit Schiebereglern lassen sich einige Dinge hinzufügen, z.B. Sandbunker oder sonstige kleinere Hindernisse. Für den Editor hätte ich mir jedoch zumindest ein Tutorial gewünscht, da sehr viele Funktionen nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Der größte Schwachpunkt des Spieles ist die Grafik, die man durchaus als bescheiden bezeichnen darf. Alles, was weiter als fünf Meter entfernt ist, sieht verschwommen aus und Objekte werden mit Kantenflimmern dargestellt. Dazu gibt es viele aufploppende Elemente wie Bäume und Gräser; einige Dinge sieht man so nur, wenn man nahe genug herangeht. Die Schatten dagegen sehen nur aus der Nähe gut aus. Entfernt man sich, werden daraus merkwürdige Pixelhaufen. Zudem hat "The Golf Club" mit regelmäßigen Framerate-Einbrüchen zu kämpfen. Ruckler, welche ein flüssiges Gameplay im Keime ersticken, gehören zum Tagesgeschehen - auch im Editor. Wer möchte, kann zwar im Optionsmenü den V-Sync oder die Schärfentiefe ausschalten, eine wirkliche Verbesserung der Leistung ist damit aber nicht zu beobachten. Immerhin sind dafür die Ladezeiten einigermaßen flott.

Lesermeinung von Marvin

"The Golf Club" kann mit einem einfachen Gameplay, einem Vier-Spieler-Modus für die heimische Couch sowie dem Editor punkten, bietet in Sachen Technik und Umfang aber eher weniger. Nach ein paar Spielrunden wird zudem keine richtige Motivation mehr geboten, wenn man nicht gerne dem bestplatzierten Spieler in der Rangliste hinterherjagen möchte. Im Vergleich zu anderen Golfsimulationen wird nichts Neues geboten, lediglich der Editor sticht hier ein wenig heraus. Daher dürfen Fans des Golfsports auch sicherlich eine Runde wagen, sobald das Spiel für kleines Geld zu bekommen ist.
6,5

"befriedigend"

Xbox Aktuell Test-Wertungsschema

ab 9,0 ausgezeichnet 
8,5-8,9sehr gut
7,5-8,4gut
6,0-7,4befriedigend
4,0-5,9ausreichend
2,0-3,9mangelhaft
bis 1,9ungenügend
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30.10.2014, 12:10 Uhr

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