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Tod und Wiedergeburt einer Konsole - Eine kleine Reise in die Geschichte der Xbox

Heute möchte ich eine kleine Reise in die Vergangenheit machen und eine Geschichte erzählen, in der die Xbox beinahe - klinisch tot war sie zumindest für einen Augenblick - gestorben wäre. Wie diese Geschichte endet und was Phil Spencer damit zu tun hat, erfahrt ihr hier.

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

09.04.2021, 12:00 Uhr

Der Tag an dem die Xbox fast gestorben wäre, war der 21. Mai 2013. Und dieser Tag war auch gleichzeitig die Geburtsstunde der Xbox One, denn da wurde sie im Rahmen der E3 2013 erstmals von Don Mattrick, dem damaligen Xbox-Chef, und ein paar weiteren Microsoft-Mitarbeitern enthüllt.

Aber fangen wir noch einmal ganz am Anfang an, um diese Geschichte etwas besser einordnen zu können: 2001 bzw. in Europa 2002 ging die erste Xbox an den Start - und direkt aus dem Stand gelang Microsoft ein Achtungserfolg, denn man konnte den Markt, der von Sega, Nintendo und Sony dominiert wurde, zwar nicht erobern, aber zumindest direkt eine gewisse Duftnote setzen.

2005 kam dann die Xbox 360 und Microsoft machte da weiter, womit man bei der ersten Xbox aufgehört hatte: die Hardware war super, das Spiele-Lineup ebenfalls und aufgrund der baulichen Nähe zum PC war das Entwickeln von Spielen so leicht wie noch nie. Am Ende lieferte man sich mit Sony ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Konsolen-Vorherrschaft. Was für ein Erfolg!

Und dann kam der bereits erwähnte 21. Mai 2013. Kurz vorher hatte Sony die PlayStation 4 vorgestellt und dabei alles andere als brilliert. Hätte Microsoft damals alles richtig gemacht, hätte man meiner Meinung nach Sony ohne größere Probleme für Jahre in die zweite Reihe degradieren können. Doch dann kamen Don Mattrick & Co., enthüllten die Konsole... und sprachen viel übers Fernsehen.

Die Xbox One wurde 100 Dollar bzw. Euro teurer als die neue PlayStation und in der kompletten Vorstellung ging es kaum um das, was für eine Konsole am wichtigsten sein sollte: Spiele.

Was also lief damals schief während des Events? Die Xbox One war aus mehreren Gründen anfangs ein regelrechter Rohrkrepierer - man denke bspw. an die Always-online-Pflicht, die absolut kein Spieler haben wollte. Als Mattrick darauf angesprochen wurde, meinte er dann sogar, man solle einfach eine Xbox 360 kaufen! Machen wir uns nichts vor: das ist die schlechteste PR, die man machen kann. Don Mattrick blieb dann auch nicht mehr lange bei Microsoft, aber darauf gehe ich gleich noch einmal etwas genauer ein.

Wir hatten also diese dumme Online-Pflicht. Und dann war da aber auch noch eine mindestens genauso dumme Regel in Sachen Spiele-Sharing: Man sollte Games an Leute für 30 Tage verleihen können, die in der eigenen Freundesliste sind - jedes Spiel einmalig. Dazu durfte man pro Konsole maximal zehn Familien-Mitglieder einrichten - was ebenfalls lächerlich war.

Okay, später machte Microsoft einen Rückzieher und zog die Entscheidungen zurück, doch das Ganze blieb natürlich in den Köpfen vieler Gamer als sehr dunkles Kapitel der Xbox-Geschichte. Hinzu kamen dann noch Meldungen über ein Patent, wonach Microsoft mittels Kinect die Anzahl der Leute vor der Konsole zählen und kostenpflichtige Inhalte entsprechend abrechnen könnte. Eine Umsetzung dieses Patents stand zwar nie auf der Agenda, doch das Ganze passte am Ende ins Bild, so dass es damals auf der Welt wohl niemanden, der sehnsüchtig auf den Xbox-One-Launch gewartet hatte. Da half dann ein Lineup mit "Ryse: Son of Rome" oder "Forza" auch nicht wirklich weiter.

Hinter den Kulissen passierte dann eine Menge, denn viele Leute, die die Xbox One auf der E3 präsentiert hatten, verließen das Unternehmen oder wechselten in andere Abteilungen.

Don Mattrick verließ Microsoft am 2. Juli 2013, also keine eineinhalb Monate nach der Präsentation, in Richtung Zynga - ihr wisst schon: mobile Spiele und so. Da war die Xbox One noch nicht einmal ausgeliefert. In den zwei folgenden Jahren hat Mattrick bei Zynga dann eine Menge Geld verdient, weshalb er sich jetzt entspannt zurücklehnen kann.

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