Asus Xbox ROG Ally - Die Zukunft des mobilen Gamings?
Gestern Abend hat Microsoft im Rahmen des Xbox Showcase die neuen und ersten Xbox-Handhelds vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit Asus entwickelt werden. Die Standard-Variante heißt Xbox ROG Ally und die besser ausgestattete Extreme-Edition Xbox ROG Ally X.
Info: Bei diesem Text handelt es sich um ein Transkript des am Ende verlinkten Videos.

von Marc Friedrichs
09.06.2025, 18:37 Uhr

Mit dem Windows-basierten System kann man z. B. auf Steam zugreifen - und ja, dabei auch die PC-Spiele von Sony nutzen. Zudem stehen natürlich auch alle Games aus der eigenen, klassischen Xbox-Bibliothek zur Verfügung, die Play Anywhere unterstützen. Stichwort: einmal kaufen, überall spielen.
Zitat Microsoft: "Im Vollbildmodus [der Xbox Windows-App] sehen die Spieler Ihre gesamte Spielebibliothek, sodass Sie schnell auf Spiele von Xbox, Game Pass, Battle.net und anderen führenden Windows-PC-Stores zugreifen können."
Natürlich ist das Ganze noch etwas Spekulation. Und wie gut das System funktioniert, wird man erst beim Launch sehen. Allerdings könnte das Asus Xbox ROG Ally das erste Gerät sein, welches die in den letzten Jahren aufgebauten Exclusive-Barrieren der Videospielbranche niederreißt.
Wenn man das Xbox ROG Ally startet, gelangt man direkt in das Xbox-Menü der Windows-App, die optimiert wurde und wie auf einer klassischen Xbox funktioniert. In ersten Hand-ons konnten diverse Spiele ausprobiert werden, die nach Aussagen der US-Presse sehr flüssig liefen. Weder CPU noch Grafikkarte sollen übermäßig belastet worden sein. Und das Beste: das Xbox ROG Ally fühlt sich an, als hätte man einen klassischen Xbox-Controller in der Hand.
Microsoft zufolge sei dies auch ein entscheidender Punkt in der Entwicklung des Gerätes gewesen. Man wollte, dass es sich wie eine Xbox anfühlt und das ist ihnen offensichtlich gelungen. Laut ersten "Testern" soll sich die Hardware mit 670g bzw. 715g nicht zu schwer anfühlen und wird bei der Nutzung wohl auch nicht zu laut - was finale Reviews aber sicherlich noch zeigen müssen.
Wichtig war Microsoft nach eigenen Aussagen auch die Benutzerfreundlichkeit. Drückt und hält man den Xbox-Button, kann man schnell zwischen Anwendungen wechseln, tippt man kurz darauf, öffnet sich ein Menü mit weiteren Funktionen. Zudem soll es möglich sein, sich mittels Daumenabdruck in seinem Xbox-Account einzuloggen.
Laut Jason Beaumont, VP of Experience bei Microsoft, würde man weiter daran arbeiten, die Hintergrundaktivitäten von Windows 11 zu minimieren und nicht unbedingt erforderliche Prozesse zu deaktivieren, damit dem Gaming-Handheld mehr Systemressourcen für das Spielen zur Verfügung stehen - da hat Windows auf Handhelds aktuell ja durchaus noch Nachholbedarf.
Ferner kann das Handheld offline verwendet werden, weil sich Spiele nativ installieren lassen. Das Xbox ROG Ally hat eine 512 GB M.2 SSD an Bord, das Xbox ROG Ally X einen Speicher mit 1 TB. Der Wechsel zwischen Offline-, Xbox- und PC-Modus oder auch der Cloud funktioniert problemlos: sobald man online ist, werden die eigenen Spiele automatisch synchronisiert.
Auch wenn PC-Plattformen wie Steam zur Verfügung stehen, möchte Microsoft die Spieler natürlich motivieren, hauptsächlich den eigenen Store zu nutzen. Das Hauptargument dafür ist das bereits eingangs erwähnte Play Anywhere:
Zitat: "Xbox Play Anywhere bietet Unterstützung für über 1.000 Spiele. Ein einziger Kauf bedeutet, dass Sie ohne zusätzliche Kosten Ihre Games auf der Xbox-Konsole, dem PC und dem Xbox ROG Ally nutzen können - einschließlich Synchronisierung des Spielefortschritts und der Achievements."
Die wesentlichen technischen Daten: Das Xbox ROG Ally läuft mit einem AMD Ryzen Z2 A Prozessor und 16 GB 6400er RAM. Wer es leistungsfähiger möchte, greift zum Xbox ROG Ally X mit AMD Ryzen Z2 Extreme und 24 GB 8000er RAM. Das 7"-Display bietet eine Auflösung von 1080p, eine Helligkeit von 500 nits und eine Bildrate von 120 Hz inklusive FreeSync-Unterstützung. Als Glas kommt Corning Gorilla Glass Victus zum Einsatz, welches mit einer DXC-Antireflexionsbeschichtung ausgestattet ist.
Die Akkukapazität geben Asus und Microsoft mit 60 bzw. 80 Wh an - wie lange diese ausreicht, wird man später sehen. Zum Vergleich: Die Switch 2 bietet 20 Wh, das Steam Deck 40 Wh. Windows 11 ist aber natürlich ressourcenhungriger als deren Systeme.
Zur weiteren Ausstattung gehören ein UHS-II Micro-SD-Kartenleser, DisplayPort 2.1, 3,5mm Audioanschluss, USB 3.2 sowie beim Xbox ROG Ally X zusätzlich ein USB4-Anschluss. Gefunkt wird über Wi-Fi 6E sowie Bluetooth 5.4 und die Abmessungen (BHT) liegen jeweils bei rund 290x122x51mm. An einem Bildschirm angeschlossen, lassen sich beide Handhelds im Grunde genommen auch als Desktop verwenden.
Der Preis ist aktuell noch nicht bekannt, mit Schnäppchen sollte man allerdings nicht rechnen. Das erste ASUS ROG Ally kostete 2023 in der Standard-Ausführung 679 Euro und in der Extreme-Variante 799 Euro. Günstiger werden die beiden neuen Geräte mit angrenzender Sicherheit wohl kaum - eher teurer, wenn man sich die aktuelle Entwicklung der Hardware-Preise anschaut.
Wenn man den Preis aber erst einmal außen vor lässt, könnte das Xbox ROG Ally zum Release Ende des Jahres durchaus ein spannendes Handheld werden, welches dem Steam Deck und auch der Nintendo Switch 2 Konkurrenz macht. Die Möglichkeit, PlayStation-Games über Steam auf einem Xbox-Gerät spielen zu können, dürfte für viele Nutzer interessant sein und das neue Ally könnte den Grundstein dafür legen, in welche Richtung sich auch die nächste Xbox-Generation (voraussichtlich 2027) entwickelt.
YouTube: Asus Xbox ROG Ally: Die Zukunft des mobilen Gamings?
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09.06.2025, 18:37 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1!