Microsofts Hardwarestrategie - Die Xbox hat auch weiterhin eine Zukunft

von Marc Friedrichs

20.10.2017, 11:21 Uhr

Erst verkündigte Microsoft mehr oder weniger offiziell das Ende von Windows Phone, dann setzt das Redmonder Unternehmen auch noch einen Schlussstrich unter dem Musikdienst Groove. Die letzten Tage und Wochen haben deutlich gezeigt, dass Microsoft seine Marktstrategie überdenkt, und erste Analysten vermeldeten bereits eine möglicherweise bevorstehende Abkehr vom klassischen Verbrauchermarkt: Microsoft würde sich bald nur noch auf das Business-Geschäft konzentrieren und hier vorrangig sein Cloud-Angebot und die damit zusammenhängenden Dienste vorantreiben. Überraschen würde das nicht unbedingt, denn schaut man sich mal die aktuellen Geschäftszahlen von Microsoft an, dann sieht man schnell, dass das Unternehmen rund um die Cloud das größte Wachstum zu verzeichnen hat und hier sogar am rentabelsten arbeitet. Doch bleibt dann noch Platz für die Xbox, die sich natürlich einzig und allein an Consumer richtet?

Ein erster Hinweis, dass Microsoft den klassischen Vebrauchermarkt nicht völlig aus den Augen verliert, war diese Tage die Ankündigung des neuen Surface Book 2, was zeigt, dass man auch in Zukunft wohl noch als Hardwarehersteller in Erscheinung treten will. Einschätzungen, wonach man auch der Surface-Sparte den Stecker ziehen will, hatte Abteilungschef Panos Panay bereits als "Boulevard-artige Gerüchte" eingestuft. Und nun meldete sich auch Yusuf Mehdi, Vize-Präsident der Windows and Devices Group, zu Wort. Demnach hätten Kunden und Fans keinerlei Gründe, sich irgendwelche Sorgen zu machen.

Wir engagieren uns bei Microsoft voll und ganz im Hardwaregeschäft und damit bei den Gerätereihen Surface, Xbox und HoloLens.

Yusuf Mehdi, Corporate Vice President, Windows and Devices Group

Gegenüber Silicon beteuert Mehdi, dass man in Zukunft nicht nur Surface und HoloLens treu bleiben werde, sondern auch keinerlei Pläne habe, die Xbox aus dem eigenen Portfolio zu streichen. Man würde sich weiterhin im Hardwaregeschäft voll und ganz engagieren und habe keinerlei Pläne auch nur eine dieser drei Hardwarereihen irgendwie fallen zu lassen.

Gerüchten, wonach Microsoft früher oder später seine Xbox-Sparte verkaufen könnte, hat der Konzern somit erst einmal Wind aus den Segeln genommen. Zumindest fürs erste.

Link: Silicon

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