Zweifeln Entwickler an Microsofts Hardware-Strategie? - Xbox Series S in der Kritik

von Marc Friedrichs

26.03.2024, 17:08 Uhr

Mit Xbox Series X und Xbox Series S wollte sich Microsoft in dieser Konsolengeneration extra breit aufstellen. Nachdem die Verkaufszahlen aktuell stagnieren, kritisieren angeblich mehrere Entwickler diese Strategie.

Eigentlich waren die beiden aktuellen Xbox-Konsolen dafür gedacht zwei unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Während sich die Xbox Series X an Hardcore-Gamer richtet, wollte man mit Xbox Series S vor allem Gelegenheitsspieler ansprechen oder jene, die sich eine Zweitkonsole kaufen wollen. Das Problem dabei: Für Entwickler bedeutet das einen etwas größeren Aufwand, schließlich müssen Spiele für beide Konsolen angepasst werden. Solange sich die Konsolen gut verkaufen, können die Studios das sicherlich verkraften, aber aktuell ist es ja eher so, dass die Hardware-Verkäufe stagnieren. Und deshalb hätten mehrere Entwickler im Rahmen dere GDC gegenüber Games Industry angeblich Microsofts Strategie offen angezweifelt und die Rentabilität in Frage gestellt - frei nach dem Motto "Für eine Xbox entwicklen - ja. Für mehrere - das lohnt sich für uns bald nicht mehr".

Im Mittelpunkt der Kritik steht dabei die Xbox Series S. Während die Entwicklungsarbeit für die Xbox Series X aufgrund der leistungsähnlichen PlayStation 5 kein großer Aufwand sei, sähe das bei der Xbox Series S anders aus. Hier müsste eine Menge Portierungs-Aufwand betrieben werden, der sich mittlerweile kaum mehr rentiert, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Für manche Studios würde der Markt fast nur noch aus PC und PlayStation 5 bestehen.

Für Microsoft sind solche Aussagen sicherlich alarmierend und man darf sich durchaus fragen, wie der Konzern hier das Ruder noch herumreißen will. Dass man die nächste Konsolengeneration angeblich vorziehten möchte, scheint mittlerweile unausweichlich. Zudem braucht es wirklich stimmige Konzepte - das angebliche Xbox-Handheld könnte da womöglich ein Anfang sein. Zudem bedarf es einer transparenten Kommunikation, damit die bestehenden Xbox-Spieler am Ball bleiben. Sonst befindet man sich ganz schnell in einer Abwärtsspirale, aus der nur noch schwer herauszukommen sein wird.

Immerhin: Auch die kommende PlayStation 5 Pro bekommt ihr Fett weg. So hätten viele Entwickler gegenüber Games Industry gesagt, dass sie die Konsole nicht brauchen würden, da man die normale PlayStation 5 noch nicht einmal annähernd ausgereizt habe. Den Sinn hinter der PS5 Pro könne man nicht verstehen, da sie keine neuen Käufer generieren und den Markt somit nicht vergrößern würde.

Link: Games Industry

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