Electronic Arts - Für 55 Mrd. US-Dollar an Investoren verkauft

von Marc Friedrichs
Heute, 15:03 Uhr 3

Nachdem es bereits Spekulationen gab, hat Electronic Arts nun bestätigt, dass man sein Geschäft an eine Gruppe Investoren verkauft. Der Deal soll bis Anfang 2027 zum Preis von 55 Mrd. US-Dollar abgeschlossen werden, sobald Aktionäre und die Behörden zustimmen. Letzteres dürfte Formsache sein, denn die Familie des US-Präsidenten ist in das Geschäft involviert.
Die Zustimmung der bisherigen Anteilseigner dürfte genauso Formsache sein wie die der Federal Trade Commission (FTC), denn aktuell ist das Unternehmen mit rund 44 Mrd. US-Dollar an der Börse deutlich geringer bewertet als die neuen Käufer bereit sind zu zahlen. Das Allzeithoch in Sachen Marktkapitalisierung lag im August 2025 bei knapp 47 Mrd. US-Dollar.
Mit dem Verkauf wird EA nach der Genehmigung vollständig privatisiert und daher von der Börse genommen. Die neuen Inhaber sind dann eine Gruppe bestehend aus der US-Beteiligungsgesellschaft Silver Lake, dem saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF) und der US-Investmentgesellschaft Affinity Partners, die von Jared Kushner gegründet und geleitet wird. Kushner ist mit Ivanka Trump verheiratet und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump. Affinity Partners hatte unlängst eine Finanzspritze vom PIF erhalten, der schon jetzt knapp 10 Prozent der Anteile an EA besitzt. Zudem haben die Saudis bereits Geld in andere Branchenvertreter wie Nintendo, Take-Two oder auch Capcom investiert.
Electronic Arts wird nach dem Deal weiterhin in Redwood, Kalifornien, ansässig bleiben. Der aktuelle CEO Andrew Wilson soll das Unternehmen zudem auch in Zukunft führen. In einem Statement sagt dieser:
Unsere kreativen und leidenschaftlichen Teams bei EA haben außergewöhnliche Erlebnisse für Hunderte von Millionen Fans geliefert, einige der kultigsten IP der Welt erschaffen und einen erheblichen Mehrwert für unser Unternehmen kreiert. Dieser Moment ist eine starke Anerkennung ihrer bemerkenswerten Arbeit.
Andrew Wilson, CEO Electronic Arts
Welche Auswirkungen das Geschäft für Spieler haben wird, bleibt abzuwarten. Dass die neuen Inhaber einerseits Kosten senken (möglicherweise durch Kürzungen und Kündigungen) und auf der anderen Seite Einnahmen maximieren wollen (Stichwort: Mikrotransaktionen), wird sicherlich alles andere als unwahrscheinlich sein.
KOMMENTARE

Xb0Xdd
Heute, 15:24 UhrJa, mein Kommentar war auch eher "ironisch" gemeint 😬

Marc
Heute, 15:19 UhrNaja, was soll dabei groß rauskommen... Die neuen Eigentümer werden noch mehr als bislang die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund stellen und auf einen entsprechend großen ROI pochen. Für Spieler/Kunden sind das eher schlechte News.

Xb0Xdd
Heute, 15:16 UhrNa, da bin ich mal gespannt, was da bei rauskommt.
Dank EA Play schon ein paar nette Spiele gefunden.