Zombie Army Trilogy - Schlachtfest für Koop-Spieler
von Jens Fischer
06.03.2015, 11:58 Uhr
Wenn man nun zusammen nimmt, was ich zuvor geschrieben habe – nämlich dass jedes Schlauchlevel 30 bis 60 Minuten geht und man Reihe um Reihe 200 bis 400 Zombies abschießt –, dann stellt sich die Frage, ob das nicht zu viel des Guten ist? Selbstverständlich liebt es jeder, Zombies abzuknallen. Aber macht das auch am laufenden Band Spaß? Die Antwort ist: Ja! Und zwar sofern man nicht alleine ist. Alle Level können nicht nur im Koop gespielt werden, sie sind in erster Linie darauf ausgerichtet. Fast immer kommen die Zombies aus vielen Richtungen gleichzeitig, sodass das Gebiet alleine kaum zu kontrollieren ist. In den wenigen, kurzen Zwischensequenzen sind zudem immer vier Kämpfer zu sehen. Rücken an Rücken mit anderen Schützen ist das Massaker ein wahres Fest. Umso schändlicher, dass bei "Zombie Army Trilogy" kein lokaler Koop-Modus an Bord ist und man nur online zusammenspielen kann. Spielt man alleine, so wird es doch recht schnell eintönig.
Neben der bislang beschriebenen Kampagne gibt es noch fünf Karten für den Horde-Modus. Der Unterschied zwischen der Kampagne und dem Horde-Modus ist im Grunde gering, da man in beiden Fällen Wellen von Zombies gegenüber steht. Schön am Horde-Modus ist, dass die Karten sehr unterschiedlich sind und viel Raum für Taktik lassen. Hier übersteht man die ersten drei Wellen nur mit Teamwork und strategisch aufgestellten Fallen. All das kann man auch noch in drei Schwierigkeitsstufen abarbeiten. Die drei Schwierigkeitsstufen beeinflussen nicht die Gegneranzahl, sondern die eigenen Fähigkeiten. Beim leichtesten Schwierigkeitsgrad heilt man noch ziemlich schnell und muss beim Zielen weder Wind noch Schwerkraft beachten. Auch das Fadenkreuz hält still und man startet mit voller Munition ins Spiel. Bei den höheren Schwierigkeitsgraden muss man beim Zielen sehr viel mehr beachten, bis hin zur Haltung und Herzfrequenz. Zudem heilt man nur sehr langsam und erhält auch noch mehr Schaden durch die Gegner. Die Gegneranzahl hingegen wird durch die Anzahl der teilnehmenden Spieler bestimmt.
Die Grafik von "Zombie Army Trilogy" ist nicht überragend, aber für das Spiel völlig in Ordnung. Für Sightseeing ist das Setting sowieso nicht gedacht und das Nachkriegsdeutschland ist wirklich schön getroffen. So ziemlich alles liegt in Schutt und Asche, überall steht zerstörtes Militärgerät und sämtliche Wände sind mit okkulten Schmierereien bemalt. An Blut wurde auch nicht gespart. In den Levels wimmelt es nur so vor Leichen und Flüssen aus Blut. Zudem gibt es bei besonders guten Schüssen eine sehr detaillierte Killcam, die einem anzeigt, wie sich die Kugel den Weg durch die Gegner bahnt. Die Musik ist etwas eintönig, erfüllt aber ihren Zweck und kreiert eine unheilvolle Atmosphäre. Die Zombies kündigen sich immer durch unangenehmes Geschrei und Gestöhne an und jagen einem regelmäßig einen Schauer über den Rücken. Wobei es sich bei "Zombie Army Trilogy" eindeutig nicht um einen Horror-Titel handelt, sondern um einen Actiontitel. Die Spannung entsteht durch die Frage, von wo die Heerscharen dieses Mal kommen und ob ein fetter, richtig fieser Zombie dabei ist.
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Xbox Aktuell
06.03.2015, 11:58 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! 
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