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NBA 2K16 - Der große Wurf

von Dennis Mrugalla

08.10.2015, 10:17 Uhr

Für den ein oder anderen könnte die Story auch recht banal wirken, denn das Spiel weist einen keine Sekunde darauf hin, dass die eigenen Eltern in der Geschichte afroamerikanischer Herkunft sind. Somit ergibt sich anfangs ein ungewollt lustiges Bild, wenn ich als weißer Jugendlicher auf der Couch meiner Eltern in Harlem sitze und anfange mit Slang zu sprechen. Hier könnte man jetzt noch die Notbremse in Form einer Adoptionsausrede ziehen, jedoch vermittelt Lees Geschichte einem fix, dass man eine Zwillingsschwester hat, die eben auch Afroamerikanerin ist. Ich glaube, eine Einschränkung in den Optionen beim Erstellen des eigenen Spielers oder die Adoptionsausrede hätten der Geschichte in vielerlei Hinsicht weitergeholfen. Die Story lässt viel Potential liegen und wirkt ziemlich aufgesetzt. Dennoch muss man 2K anerkennen, dass sie versuchen, noch mehr aus der Karriere rauszuholen. Andere Vertreter des Genres haben in diesem Bereich gar nichts zu bieten. Nach gut vier Stunden und 15 anfänglichen Partien (drei auf der High-School, vier auf dem College und acht in der Rookie-Saison) punktet der "Meine Karriere"-Mode dann doch wieder mit Entscheidungsfreiheit en masse: Egal ob Interviews, Sponsoring, Social Media, Transfers, etc. Alles ist so wie man es kennt und liebt.

Schauen wir, was 2K sonst noch zu bieten hat. Im Spielmodus "Meine Liga" dürfen diese Saison bis zu 30 Spieler offline oder online in einer frei gestalteten Liga um die Meisterschaft spielen. Schön dabei ist, dass es seltener zu Terminproblemen unter Freunden kommt. Wenn ein Gegner online ist, darf man direkt alle Spiele gegen diesen absolvieren und muss nicht erst einen gemeinsamen Termin finden - eine sinnvolle Erweiterung für Online-Freundes-Ligen. Der "Mein GM"-Modus wurde erneut verfeinert und gibt dem Spieler völlige Entscheidungsfreiheit. Neben etlichen Designoptionen, mit denen man Trikots, Stadien und Logos anpassen kann, besteht sogar die Möglichkeit, sein Team an einen völlig neuen Ort anzusiedeln. Und wer keine Lust auf den normalen Basketball in den picke-packe vollen Arenen hat, die nebenbei erwähnt eine tolle Atmosphäre bieten, wirft einfach im "Mein Park"-Mode mit seinem Alter Ego ein paar Körbe auf dem Asphalt. Oder darf es doch lieber ein wenig Sammelkarten-Fieber sein? Dazu wurde der "Mein Team"-Modus hier und da etwas aufgefrischt. Außerdem gibt es noch einen neuen Modus. In "2K Pro-Am" können Spieler fünf gegen fünf Ranglisten-Matches auf ihren selbstdesignten Courts austragen. Diese werden dann sogar bei 2K TV gestreamt. Auch in diesem Modus bietet "NBA 2K16" den Spielern wie auch bei fast allen anderen Modi sehr viel Platz für Kreativität.

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