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Conflict: Denied Ops - Action zum Abgewöhnen

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

20.03.2008, 12:14 Uhr

Einige von euch werden sich sicherlich noch an die ersten Conflict-Spiele auf der guten alten Xbox erinnern. Gerade Conflict: Dessert Storm war auf der Xbox ein spaßiger und fordernder Taktik-Shooter. Nun bringen Eidos und Pivotal Games einen Ableger für Next-Gen-Konsolen: Conflict: Denied Ops. Warum das Ganze einen äußerst faden Eindruck hinterläßt, wieso man sich von allen guten Vorgaben der Vorgänger getrennt hat und weshalb das letzte bißchen Taktikt verloren gegangen ist? Unser Test verrät es euch.

Gerüchte, wonach Spieletester ein Leben in Saus und Braus führen, für ihr Xbox-Futter nichts bezahlen müssen und vor allem nur Spaß bei der Arbeit haben, können mit Conflict: Denied Ops leicht ad absurdum geführt werden. Auch wenn ich dem Test hier nichts vorweg nehmen möchte: Das Spiel ist erschreckend schlecht. Fast möchte man hoffen, dies sei der definitiv letzte Teil der Serie und Publisher Eidos würde die Reihe endgültig zu Grabe tragen. Mit Denied Ops geht man jedenfalls in diese Richtung.

Aber kommen wir zum eigentlichen Spiel. Denied Ops weist auf den ersten Blick die eine oder andere Parallele zu Kane & Lynch: Dead Men, dass ja auch aus dem Hause Eidos stammt, und EAs neuen Titel Army of Two auf. Auch hier gibt es zwei Helden, die um die Gunst des Spielers buhlen. Auf der einen Seite findest sich Graves, ein eher ruhiger Geselle, der das Scharfschützengewehr favorisiert, auf der anderen Seite ist da Lang, der eher brachiales Vorgehen mit hartem Geschütz bevorzugt. Im Auftrag der CIA kämpfen sich die beiden durch mehrere Kontinente, um den General Ramirez auszuschalten, der sich mit illegalem Atomwaffenschmuggel einen Namen gemacht hat.

Haut die Story nicht vom Hocker, so ist das Spielprinzip ansich noch recht ansprechend. Im Spiel steuert man nämlich beide Helden über die Schlachtfelder dieser Welt. Per Knopfdruck kann man so zwischen Graves und Lang wechseln, während der auf diese Weise "deaktivierte" Charakter von der KI übernommen wird. So kann man je nach Spielsituation die idealere Spielfigur auswählen und Angriffe aus dem Hinterhalt ausführen oder eben mit purer Waffengewalt vorstürmen. Während man mit einem Charakter spielt, kann man der anderen Figur einfache Befehle wie z.B. "Anhalten" und "Folgen" geben. Wird einer von beiden lebensgefährlich verletzt, kann der Partner zur Spritze greifen und seinen Gefährten wieder zurück ins Spiel holen. Werden Graves und Lang verletzt, ist das Spiel dagegen verloren.

Im Gegensatz zu den Vorgängern steuert man seine Figuren in Conflict: Denied Ops aus der Ego-Perspektive. Auch das ist ein Grund, weswegen das Spiel eigentlich nur noch ein gewöhnlicher Shooter ist und die taktischen Rafinessen der ersten Teile in den Hintergrund geraten. Zwar gibt es das Teamspiel mit einigen Befehlen, im Großen und Ganzen ist das Wechseln der Charaktere aber nur bedingt nötig. An einigen Stellen muss man so in die Haut von Graves schlüpfen, da dieser z.B. nur in der Lage ist, Sprengstoffladungen zu legen. Im Endeffekt kann man aber mit der Figur spielen, die einem am meisten zusagt.

Das taktisches Geplänkel eine eher sekundäre Rolle spielt, zeigt auch das Waffenarsenal, dass von Level zu Level automatisch erweitert wird. So bekommt man nach und nach z.B. einen Granatwerfer oder auch einen Schrotflintenaufsatz für das Scharfschützengewehr. Ja, ihr habt richtig gelesen: Irgendwann kann man auch mit Graves wild durch die Botanik rennen und alles niedermachen, was einem vor die Flinte kommt. Apropos Botanik: Im Spiel gibt es natürlich auch die Möglichkeit, Fahrzeuge zu nutzen, um von A nach B zu kommen. Meistens warten hier und da Panzer auf euch, mit denen ihr nach belieben die Gegend unsicher machen könnt.

Was die KI angeht, hinterläßt diese einen gemischten Eindruck. Während der Partner hin und wieder nicht den richtigen Weg findet, ist er als Schütze doch gut zu gebrauchen. Platziert man z.B. Graves auf einer Anhöhe, sorgt er mit seinem Scharfschützengewehr gut für Deckung - obwohl man Deckung eigentlich nicht so recht benötigt. Die Gegner-KI ist nämlich unter aller Kanone. Nicht nur, dass auch die Feinde nicht immer so genau wissen, wo sie eigentlich hinwollen, sie stehen meistens sogar nur dämlich in der Gegend herum und folgen vorgegebenen Mustern. Und wenn sie garnicht wissen, was sie tun sollen, schießen sie wie wild um sich. Von Cleverness kann hier keine Rede sein.

Auch aus technischer Sicht hinterläßt Conflict: Denied Ops keinen guten Eindruck. Was die Optik angeht, befindet man sich zwar auf einem ordentlichen Xbox-Niveau, von "Next-Gen" ist allerdings nichts zu sehen. Die Texturen sind grob aufgelöst, die Landschaften mehr oder weniger öde und die Animationen fast schon dillethantisch. Und trotz dieser Schwäche werden Spieler noch vereinzelt mit Slowdowns und Rucklern belohnt. Frechheit! Einzig die Explosionseffekte - um doch mal etwas Gutes zu schreiben - sind hübsch anzusehen. Aber auch hier sah Black auf der alten Xbox alles andere als schwächer aus.

Während die Soundeffekte wirklich gut gelungen sind und so für eine kleine Überraschung sorgen, ist die deutsche Sprachausgabe eher wieder katastrophal: Gelangweilte Sprecher mit langweiligen Dialogen. Immerhin passt das Ganze so zur noch langweiligeren Geschichte. Die Steuerung ist dagegen mal wieder etwas besser gelungen. Das Wechseln der Charaktere funktioniert problemlos und auch die Bewegungsmöglichkeiten sind ordentlich umgesetzt. Einzig das Zielen mit dem Scharfschützengewehr erweist sich als etwas ungenau, wodurch zuviele Schüsse ihr Ziel verfehlen.

Etwas mehr Spielspass kommt auf, wenn man sich zu zweit in den Kampf wirft. Es lebe der Koop! Egal ob via Xbox Live oder per Splitscreen, Conflict: Denied Ops macht so in der Einzelspielerkampagne deutlich mehr Spaß - auch wenn das Spiel ansich natürlich dasselbe bleibt. Wenn man sich auf diese Weise auf ein sinnloses Geballer einstellt, kann man wenigstens noch etwas Freude mit dem Spiel haben. Wer dazu noch typische Mehrspielergefechte erleben will, wird auch fündig: Bis zu 16 Spieler können sich online in typische Modi wie "Deathmatch", "Team Deathmatch" und "Eroberung" stürzen - an einer Konsole bis zu vier Spieler.

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Xbox Aktuell

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20.03.2008, 12:14 Uhr

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