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Life is Strange: True Colors - Die Wahrheit kommt ans Licht

Als Fan der Reihe konnte ich mir "Life is Strange: True Colors" natürlich nicht entgehen lassen. In den vergangenen Tagen spielte ich den Titel ausführlich und ließ kaum einen Tag ohne eine Runde verstreichen. Wie mir das Spiel gefallen hat, lest ihr in folgendem Test.

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

24.09.2021, 19:15 Uhr

Nachdem "Life is Strange" ein großer Hit war und auch der zweite Teil sich großer Beliebtheit erfreute, wird es natürlich für die Entwickler immer enger, einen Nachfolger zu produzieren, der die großen Fußstapfen der Vorgänger füllen kann. Das Thema des Coming-of-Age bzw. dem Erwachsenwerden und sich mit Kindheit und Trauma auseinander zu setzen ist auch in "True Colors" zentral. Diesmal übernehmen wir die Rolle von Alex Chen, einer 21-jährigen Amerikanerin, die zu ihrem Bruder nach Haven Springs zieht. Wir steigen direkt in das Spiel ein, als Alex aus dem Bus von Portland aussteigt. Die Kleinstadt Haven Springs befindet sich in Colorado und ist in Mitte von malerischen Bergen eingenistet. Ein Bach und ein kleiner See ergänzen das bereits sehr schöne Städtchen.

Gabe, Alex Bruder, erwartet uns schon ungeduldig und führt uns in der Stadt herum. Jeder kennt jeden und so wird man schnell von allen begrüßt und aufgenommen. Bereits zu Beginn erkennen wir - ähnlich wie bei den Vorgängern -, dass Alex eine besondere Fähigkeit hat. Sie kann die Emotionen anderer Menschen wahrnehmen und dadurch ihre Gedanken hören. Dadurch sind Ängste, Wut, Trauer und Freude für Alex nie ein Geheimnis. Mittels farbiger Aura wird dies im Spiel dargestellt und wir können uns ab einer gewissen Nähe in deren Emotionen einklinken. Diese Fähigkeit kann im Spiel auch angewendet werden, um mehr über die Vergangenheit einzelner Charakter zu erfahren.

Natürlich braucht ein "Life is Strange" zu Beginn auch einen Aufhänger bzw. ein dramatisches Erlebnis. Achtung Spoiler: Gabe wird bei einem Unfall getötet und lässt Alex alleine in der Stadt zurück. Doch Alex kann auf Grund mehrere Hinweise nicht glauben, dass Gabes Unfall ein Zufall war, und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Das besondere an "Life is Strange: True Colors" ist, dass es der erste Teil der Reihe ist, der nicht in Episoden erscheint, sondern alle fünf Akte sind bereits im Spiel enthalten und können sofort durchgespielt werden. Am Ende jeder Episode erhält man wieder Infos zu den Entscheidungen im Spiel und wie andere Spieler oder eure Freunde sich entschieden haben.

Entscheidungen sind wie in jedem "Life is Strange" ein wichtiger Teil des Gameplays und beeinflussen den Verlauf von Beziehungen und auch das Ende. So gilt es in wichtigen Momenten gut zuzuhören, um dann auch für euch die richtige Entscheidung zu treffen. Ihr habt auch hier wieder viele Möglichkeiten, den Verlauf zu ändern und auch zu wählen, mit wem ihr am Ende vielleicht zusammenkommt. Das Gameplay selbst ist wie immer sehr simpel. Ihr könnt euch in Haven Springs frei bewegen, bestimmte Geschäfte betreten und dabei mit vielen unterschiedlichen Charakteren reden. Manche brauchen auch eure Hilfe, haben aber nichts mit der Hauptstory zu tun. Was leider etwas schade ist, ist dass unsichtbare Wände euch den Weg leider deutlich einschränken und das Gefühl von Bewegungsfreiheit zerstört wird. Auch Kollisions-Boxen sind teilweise sehr groß, vor allem im Park.

Dennoch schafft es das Spiel sofort vom ersten Moment an, euch in die Welt von Haven Springs zu ziehen. Die Charaktere sind allesamt sehr gut geschrieben und die malerische Umgebung kann immer wieder zu guter Musik in kleinen Pausen genossen werden. Wie von "Life is Strange" gewohnt, ist auch bei "True Colors" der Soundtrack wieder grandios und die Playlist auf Spotify läuft bei mir derzeit auf und ab. Das Spiel schafft es sehr gut, die Welt von Alex Chen zu vermitteln. Leider fehlt aber bis zum letzten Drittel die Hintergrund-Geschichte von Alex und Gabe gänzlich. Man bekommt immer wieder kleine Stückchen serviert, aber man weiß bis zum Ende eigentlich nicht, was passiert ist und aus welchen Verhältnissen die zwei eigentlich kommen.

Man trifft sehr viele Charaktere, deren Hintergrund-Geschichte wir zwar nicht gänzlich erfahren, aber wir erhalten einen Einblick in deren Leben. Dabei gilt es auch immer wieder ernste Entscheidungen zu treffen, um eventuell einzelnen Charakteren zu helfen oder zumindest die Wahrheit zu erfahren. Dabei haben jene Entscheidungen zwar wenig Einfluss auf die Hauptstory, aber es belebt zumindest das Spiel und man kann so echte Freunde in der Stadt finden, die man am Ende dann vielleicht auch brauchen kann.

Ich für meinen Teil bin überzeugt von der Story und Alex als Charakter. Die Tatsache, dass Alex pansexuell ist und es nicht extra erklärt oder präsentiert wird, ist ebenfalls sehr schön zu sehen. Dennoch kann ich verstehen, dass manche ihre Geschichte etwas inkonsistent finden. Der Zeitsprung nach Gabes Tod erklärt zwar einiges, aber man sollte hier vermutlich einfach weniger Fragen stellen und das Spiel einfach genießen.

Technisch ist "Life is Strange: True Colors" ganz ordentlich. Die schöne Umgebung und das idyllische Setting machen bereits viel von der tollen Atmosphäre des Spiels aus. Leider wirken ein paar von den Charakteren etwas hölzern und deren Emotionen und Gesichtszüge machen einen etwas komischen Eindruck. Wir bewegen uns hier auf einem relativ guten grafischen Level, dass aber keinem Triple-A-Game das Wasser reichen kann.

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