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Road 96 - Ein Roadmovie zum Spielen

Ein Spiel, das mit einem prozeduralen Abenteuer, einer interessanten Story und hohem Wiederspielwert begeistern kann – klingt fast zu gut, oder? Wir haben uns "Road 96" von DigixArt und Ravenscourt angesehen und verraten euch, weshalb das Spiel begeistern kann.

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

14.04.2022, 09:34 Uhr 2

In "Road 96", welches ab heute für die Xbox erhältlich ist, starten wir das Abenteuer mit einem jugendlichen Protagonisten (männlich oder weiblich) irgendwo im totalitären Staat Petria. Ziel ist es, per Anhalter, Bus oder anderen Wegen zur Grenze zu gelangen. In Petria herrscht seit einem Anschlag in 1986 ein totalitärer Präsident namens Tyrak. Nachdem die Wahlen bald anstehen - wir befinden uns im Sommer 1996 - und diese durch gekaufte Medien und Propaganda bereits für entschieden gilt, wandern vor allem junge Menschen aus und suchen im nördlichen Nachbarland eine bessere Zukunft.

Zwar gibt es eine Gegenkandidatin, aber systemkritische Menschen und Mitglieder einer gegnerischen Organisation werden einfach in Lager abgeschoben. Wir starten also mitten in Petria, etliche Meilen von der Grenze entfernt und müssen nun langsam vorankommen. Als namenloser Teenager wandern wir die Straße entlang. Die Sonne steht schon sehr niedrig und die Nacht bricht bald ein. In der Ferne erkennen wir eine Tankstelle, wo wir vielleicht eine Mitfahrgelegenheit finden. Geld ist knapp und wir haben seit einigen Tagen nichts Richtiges mehr gegessen.

Das Spiel besteht immer aus kleinen Passagen – entweder zu Fuß oder im Auto – und man erkundet die Landschaft, Gebäude, lernt Menschen kennen und verdient sogar hier und da etwas Geld. Das Spiel ist im Kern ein Walking Simulator und man kann mit vielen Dingen interagieren und mit einigen NPCs auch Dialoge führen. Geld und Energie sind dabei Ressourcen, die man im Auge behalten sollte. Energie gewinnt man durch den Konsum von Nahrung und Pausen. Geld hingegen ist etwas schwieriger zu bekommen. Man kann NPCs nach Geld fragen, stehlen oder man hat Glück und wird für kleine Dienste bezahlt. Dabei bringt uns das Spiel immer wieder in Zwickmühlen, da man nette Menschen nicht bestehlen möchte aber es vielleicht muss, um zu überleben. Zudem ist es auch nicht immer einfach, das Richtige zu sagen. Vor allem in stressigen Situationen.

Die Reise eines Jugendlichen dauert in etwa eine Stunde, bis man die Grenze erreicht – sollte man überhaupt soweit kommen. Danach ist es aber nicht vorbei, sondern man übernimmt in der gleichen Timeline die Rolle eines anderen Teenagers und die Reise beginnt erneut. Doch diesmal kennen wir vielleicht bereits ein paar Charaktere und sehen diese auch wieder. Doch die Umstände sind komplett neu und auch die Fahrt zur Grenze ebenso. Wir übernehmen den Fortschritt der anderen Teenager teilweise, zumindest die Fähigkeiten wie Hacken, Schlösser entsperren oder Verhandlungsfähigkeit. Auch gibt es sammelbare Kassetten mit Musik, die man behält.

Das Gameplay ist wie gesagt ein Walking Simulator und wird durch kleine Minigames abgewechselt. Hier gibt es Minispiele die direkt in die Story integriert sind und auch Spaß machen. In vielen Spielen funktioniert dies meist nicht so gut, aber in "Road 96" machen sie Laune und lockern das Spielgeschehen etwas auf. Man merkt, dass bei "Road 96" Veteranen am Werk waren, die bereits an "Valiant Hearts" und "11-11: Memories Retold" gearbeitet haben, da das Level-Design und auch der Stil wirklich treffend sind. Zudem wurden teils tolle Musik-Tracks ausgewählt, die die Reise begleiten. Zwar wiederholen sich einige davon immer wieder auf Grund der Tatsache, dass wir die Reise immer wieder neu antreten, aber dennoch wird man in den besten Momenten an "Life is Strange" erinnert.

Je nach Spielweise, Antworten in Gesprächen und Entscheidungen könnt ihr den Ausgang und auch euer Schicksal beeinflussen. Dabei passieren nicht nur teils haarsträubende Dinge, sondern ein falscher Klick auf eine Dialogzeile kann euch das Leben kosten. Verliert man sein Leben, beginnt die Reise erneut mit einem neuen Teenager. Und trotz der Tatsache, dass wir immer wieder in die Haut von unterschiedlichen Jugendlichen schlüpfen, funktioniert das Spiel durch die wiederkehrenden Charaktere wirklich gut. Man lernt diese kennen, findet sie sympathisch oder eben auch nicht und hofft, dass deren Geschichte noch nicht zu Ende ist. Habt ihr die Story komplett abgeschlossen, gibt es einen "Neues Spiel+"-Modus, der euch erlaubt das Spiel mit allen Fähigkeiten erneut zu spielen.

Die Welt von Petria ist sehr schön gestaltet und wird eben durch unterschiedliche und zufällig generierte Orte zusammengebaut. Jede Reise ist unterschiedlich und anders. Die vielen diversen Landschaften, Orte und Charaktere wissen hier sehr zu überzeugen. Optisch macht das Spiel wirklich viel her und weiß vor allem in den Abendstunden zu überzeugen. Zwar darf man hier kein "Life is Strange" erwarten, aber der Art-Stil trifft es wirklich gut. Auch die Synchronisation ist fast perfekt – mit ein paar nervigen Ausnahmen – und die Musik dürfte auch bei Vielen den Geschmack treffen. Die Dialoge sind teilweise leider etwas schlampig oder unrealistisch geschrieben, aber das verzeiht man am Ende schnell.

1Fazit

Zu den Kommentaren (2)

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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]

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KOMMENTARE


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Wolfgang

Wolfgang

14.04.2022, 11:45 Uhr

Ist definitiv ein Blick wert

Marc

Marc

14.04.2022, 10:50 Uhr

Klingt interessant. Merke ich mir mal vor... :) = Smile

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