Prince of Persia: The Lost Crown - Lang lebe der Prinz
Über 13 Jahre ist es her, dass der persische Prinz das letzte Mal über den Bildschirm turnen durfte. Seit dem letzten Teil 2010 war es lange Zeit sehr ruhig um die IP von Ubisoft, nächste Woche kehrt die Reihe mit "Prince of Persia: The Lost Crown” aber zurück. Ob der Prinz es noch immer draufhat, erfahrt ihr in folgendem Test.
von Wolfgang Kern
11.01.2024, 18:00 Uhr 1
Als das neue "Prince of Persia: The Lost Crown" angekündigt wurde, war die Freude groß. Zwar blieben mit dem Entschluss, kein 3D-Abenteuer daraus zu machen, bei vielen Spielern Fragezeichen zurück, aber immerhin wird die Reihe überhaupt fortgesetzt. Verantwortlich für den neusten Teil zeigt sich das Studio Ubisoft Montpellier, welches auch die "Rayman"-Serie umgesetzt hat. Und bereits in den ersten Spielminuten erkennt man deren Expertise in Side-Scrollern.
Die Story wird mittels recht cooler Animationen im Comic-Stil erzählt. Wir übernehmen die Rolle von Sargon, einem Kämpfer der sogenannten Unsterblichen. Der Kämpfer-Clan Immortals besteht aus Elite-Kämpfern, die gegen das Böse kämpfen. Der Bösewicht im Spiel hat sich an den Kräften des Sandes der Zeit vergriffen und nutzt diese, um das Land ins Chaos zu stürzen. Wir müssen nun versuchen, die Balance wieder herzustellen und den Prinzen Ghassan vom verfluchten Berg Qaf zu retten. Die Story ist stark von der persischen Mythologie beeinflusst und hat viele Referenzen zu echten Orten und Erzählungen.
Das Gameplay des Spiels ist anfangs relativ simpel und wird nach und nach komplexer. Zu Beginn werden wir in die Kampf-Mechaniken eingeführt und danach geht es schon an die bekannten Kletter-Passagen aus der Reihe. Das Spiel hat Metroidvania-Elemente und so ist die gesamte Welt miteinander verbunden, hat Abkürzungen und Geheimwege, die man erst später erschließen kann. Dadurch wird eine Rückkehr zu bereits besuchten Orten interessanter. Backtracking gibt es dadurch ein wenig, fällt aber nicht schwer ins Gewicht. Das Gameplay ist im Gesamten sehr gut, kann aber im Kampf etwas langweilig ausfallen, da es hier kaum Abwechslung bzw. viele Möglichkeiten gibt - zumindest sofern man nicht gerade einen der vielen Bosse bekämpft, welche ordentlich schwer sein können.
Die Missionen und Level sind sehr unterschiedlich gestaltet und je weiter man kommt, desto mehr neue Gameplay-Elemente erlernt man. Zusätzlich kann man Kristalle einsammeln, die dann wiederum in neue Skills und Fertigkeiten investiert werden können. Das Spiel liefert hier keine großen Überraschungen, macht aber alles sehr solide. Pariert man Angriffe im richtigen Moment, kann man seinen Glow auffüllen, welcher am Ende mit einer sehr starken Attacke aktiviert werden kann. Man erkennt, dass die "Rayman"-Entwickler all ihre Skills genutzt haben, die sie sich in den vergangenen Jahren angeeignet haben. Im Spiel gibt es jede Menge zu entdecken und man erkennt sofort, dass man beim ersten Durchlauf nicht alles freischalten kann bzw. in alle Bereiche der Karte kommt. Gerade für Entdecker dürfte "The Lost Crown" also jede Menge zu bieten haben.
Ich war anfangs sehr skeptisch, was die Rückkehr zu 2.5D anbelangte, diese Skepsis wurde aber schnell beseitigt durch das exzellente Gameplay und wie sich der Prinz durch die Welt bewegt. Es macht Spaß, ist eine Herausforderung und der nötige Retro-Charme erledigt den Rest. Allerdings würde ich "The Lost Crown" fast schon lieber auf einem Handheld via Game Streaming spielen, da sich das Spiel auf einem großen Bildschirm schon fast irgendwie falsch anfühlt.
Technisch ist "Prince of Persia: The Lost Crown” okay. Es gibt immer wieder Momente, die wirklich beeindruckend aussehen, aber am Ende des Tages lassen vor allem die Charaktere einen etwas faden Beigeschmack zurück. Der Grafik-Stil funktioniert zumindest für mich nicht 100%ig und wirkt in Verbindungen mit der Umgebung teilweise etwas aufgesetzt. Anscheinend wollte Ubisoft den Prinzen unbedingt auf modern trimmen, um neue bzw. jüngere Spielergruppen zu erschließen. Die Animationen sind aber wirklich gut gelungen und das Level-Design kann sich sehen lassen. Hier erkennt man "Prince of Persia" sofort wieder. Auch die Sprecher bzw. Sprecherinnen machen einen guten Job und die musikalische Untermalung ist sehr stimmig.
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KOMMENTARE
Captain xy
05.04.2024, 17:52 UhrMir hat das Spiel sehr gefallen.
Besonders die geschmeidige Steuerung bzw. die Bewegungen des Prinzen stehen einem Metroid Dread in nichts nach.
Am besten empfand ich aber die anspruchsvollen Boss-Fights.
Auf der anderen Seite empfand ich die Kämpfe gegen die normalen Gegner zum Ende hin zu leicht, da man selbst immer übermächtiger wurde.
Die Amulette an der Kette sind eine gute Idee aber einige Amulette sind einfach zu speziell um sie auszurüsten.
Insgesamt eine klare Kaufempfehlung wenn einem das Genre liegt
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