Police Shootout - Polizeiarbeit für Zwischendurch
"Police Shootout" von Games Incubator und Ultimate Games verspricht eine ambitionierte Mischung aus First-Person-Polizeisimulation, taktischer Entscheidungsfindung, optionalem Stealth-Gameplay und rundenbasierten Feuergefechten. Wir haben uns die neue Xbox-Version angeschaut und verraten euch, warum das Konzept überraschenderweise eine recht zugängliche Erfahrung bietet.

von Wolfgang Kern
03.03.2025, 12:55 Uhr

Das Tutorial von "Police Shootout" ist in wenigen Minuten durchgespielt und führt gut in die Mechaniken des Genre-Mix ein. Danach warten elf Missionen, die sich um Banküberfälle, Geiselnahmen, Drogendelikte oder häusliche Streitigkeiten drehen. Jede Mission dauert rund 15 bis 20 Minuten und folgt einem klaren Muster: Tatort aufsuchen, mit Zeugen sprechen, Verdächtige befragen und – falls nötig – in einem kurzen, rundenbasierten Feuergefecht für Ordnung sorgen. Dabei haben die Entscheidungen im Dialog durchaus Einfluss auf den Missionsverlauf.
Was direkt auffällt: Das Spiel ist kein Hardcore-Polizeisimulator. Man ist durchgehend allein unterwegs, ohne Unterstützung durch Kollegen oder eine klare Einsatzstrategie. Auch wird kein Unterschied gemacht, ob man Verdächtige festnimmt oder gleich mit der Schrotflinte loslegt – Konsequenzen gibt es keine. Der Entwickler Games Incubator aus Polen ist jetzt auch nicht dafür bekannt, AAA-Games zu machen. Daher kann bzw. muss man hier getrost ein Auge zudrücken.
Die meisten Missionen nutzen wiederkehrende Schauplätze wie einen Supermarkt, eine Werkstatt oder ein Motel, wodurch sich ein gewisser Recycling-Effekt einstellt. Nur das letzte Level hebt sich durch eine komplett neue Umgebung ab. Die Steuerung bleibt dabei jederzeit angenehm simpel: Ein Radialmenü sorgt für schnellen Zugriff auf Taschenlampe, Schlagstock und Handschellen. Zudem haben wir Zugriff auf unser Notizbuch, um bestimmte Fakten oder Beweise erneut zu sichten. Auch können wir hier via Funk dem Hauptquartier Neuigkeiten mitteilen, nach Infos fragen oder auch Verstärkung anfordern. Verstärkung kommt dabei wie auch im Film immer zu spät oder wenn der Fall schon gelöst ist.
Das rundenbasierte Kampfsystem ist minimalistisch aber funktional. Deckung suchen, zielen, feuern – viel mehr braucht es nicht. Waffen kosten Aktionspunkte und einen Treffer steckt man in der Regel ein, da die Gegner kaum verfehlen. Praktisch: Ein Checkpoint setzt immer kurz vor einer Schießerei an, sodass Neustarts unkompliziert bleiben. Gesundheitspakete sind strategisch günstig in der Nähe von Toiletten platziert – warum auch immer. Leider hatten wir ein, zwei Bugs, was jeweils einen Neustart der Mission unumgänglich machte. Das war zwar kein großes Problem, aber trotzdem nervig.
Optisch ist "Police Shootout" okay. Das Spiel wurde bereits 2022 für PC veröffentlich und das sieht man dem Titel durchaus an. Mittels Unreal Engine 4 wurde das Spiel umgesetzt, dabei sehen die unterschiedlichen Umgebungen ordentlich aus. Leider wurden für jede Szene die Charaktermodelle wieder verwendet, was teilweise unfreiwillig komisch ist. Während die Animationen eher furchtbar sind, ist die Vertonung durchaus solide, allerdings wirken einige Charaktere unfreiwillig komisch – etwa, wenn ein nerdiger Typ klingt wie Samuel L. Jackson. Auch der exzessive Gebrauch von Schimpfwörtern wirkt manchmal eher aufgesetzt als authentisch.
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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]
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Xbox Aktuell
03.03.2025, 12:55 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1!
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