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Rise of the Argonauts - Die Götter müssen verrückt sein...

Moritz

von Moritz

02.01.2009, 14:04 Uhr

Rise of the Argonauts Bild aus der "Rise of the Argonauts"-Galerie

Endlich mal wieder ein Action-Rollenspiel, welches die Geschichte eines Kriegers aus der griechischen Mythologie erzählt. Der Publisher Codemasters bringt zum Jahreswechsel ein Hack'n'Slay-Spiel mit Rollenspielelementen auf den deutschen Markt - so ungefähr lautet der Pressebericht aus dem Hause Codemasters. Da das Jahr 2008 nicht gerade im Zeichen der Action-Rollenspiele stand, sind wir umso gespannter, was nun mit "Rise of the Argonauts" die kauffreudigen Konsumenten erwarten dürfen.

"Rise of the Argonauts" erzählt die Geschichte von Jason von Iolkos, der immer noch auf der Suche nach dem goldenen Vlies ist. Der Grund ist nicht nur der Auftrag seines Onkels Pelias dieses zu finden, sondern vielmehr möchte Jason das Vlies nutzen, um seine Geliebte Alkmene aus dem Reich der Toten zu retten. Alkmene wurde im Moment ihrer Hochzeit ermordet - durch einen Giftpfeil der eigentlich Jason gegolten hat.

Die Geschichte des Spiels ist fesselnd, obwohl einige auftauchende Figuren (Pan, Medusa, Achilles) ihrem mythischen Kontext entzogen und der Geschichte angepasst worden sind. Das scheint auf den ersten Blick recht gewagt und Freunde der griechischen Mythologie werden evtl. verärgert darüber sein. Der Story in "Rise of the Argonauts" tut das aber sehr gut. Denn vor allem mit einer spannenden Story weiß das Spiel den Spieler in seinen Bann zu ziehen.

Im Hauptmenü lässt sich außer Story, Optionen und Mitwirkende kein weiterer Punkt anwählen. Es gibt weder Videos noch andere Extras, die man im Laufe der Geschichte freispielen kann. Multiplayer- oder sonstige Onlineoptionen sind leider Fehlanzeige. Zu Beginn des Spiels hat man so die Wahl zwischen drei Schwierigkeitsgraden: Mensch, Held oder Legende. Im Anschluss startet das Spiel mit einer einleitenden Videosequenz.

Den Gamerscore-Jägern sei gesagt, dass man recht einfach ca. 500 Punkte erlangen kann, indem die Story durchgespielt wird. Die restlichen Erfolge muss man sich gezielt erarbeiten. Da ein durchschnittlicher Spieler die Geschichte in gut 12 Stunden durchspielen kann, ist die Hälfte der Gamerscorepunkte recht zügig erreicht.

Grafisch sieht "Rise of the Argonauts" auf den ersten Blick mit seinen Palästen, Wiesen, Wäldern und Höhlen noch recht ansprechend aus. Diese Ansicht ändert sich nach kurzer Zeit bei genauerem Hinsehen aber leider. Da sind nicht nur die dauernd auftretenden Ruckler ein Problem. Der Krieger Jason reagiert leider überhaupt nicht auf seine Umgebung. Durch Büsche und hohe Gräser geht der Charakter einfach hindurch, ohne dass diese auf die Spielfigur eingehen, kein Abknicken oder Biegen der Pflanzen. Auch die Sandstrände bleiben von den Fußabdrücken Jasons verschont. In Zeiten der Next-Generation Konsolen wirkt das Wasser der Bäche und Wasserfälle, welches wir bei Spielen wie "BioShock" schon mit staunenden Blicken betrachten durften, sehr unrealistisch und lieblos. Obwohl man sich ins alte Griechenland zurückversetzt fühlt, wirkt das Spiel vor allem in grafischer Hinsicht unfertig. Die Unreal Engine, die bei "Rise of the Argonauts" zum Einsatz kommt, wird ganz und gar nicht ausgereizt.

Das Charakterdesign ist akzeptable, mehr aber auch nicht. Die Hauptcharaktere Jason und seine Begleiter Herkules, Pan und Achilles, die sich Jason im Verlauf des Spiel anschließen, sind sehr sauber und detailreich designed, was auf die Menschen und Fabelwesen, denen man auf seiner Reise begegnet, aber nicht immer zutrifft.

In der Spielwelt selbst kann man sich leider kaum frei bewegen und das ist auf Dauer sehr anstrengend. Die Spielfigur kann weder über Zäune klettern, noch Häuser betreten, was dem Gamer viele Freiheiten nimmt. In Zeiten von "Oblivion" und "Far Cry 2" hätte man sich viel mehr Bewegungsfreiraum gewünscht.

Mit der recht einfach gehaltenen Steuerung kann "Rise of the Argonauts" Pluspunkte sammeln. Nach knapp 20 Minuten im Kampf hat man die Grundsteuerung erlernt, so dass man mit dem Abmetzeln der bösen Mächte beginnen kann. Allgemein erinnert die Steuerung sehr an das "Hack'n'Slay-Spiel "Viking: Battle for Asgard" von Sega: Man hat die X- und die Y-Taste um leichte und schwere Angriffe auszuführen. Drückt man die Knöpfe in verschiedenen Kombinationen, so hat Jason einige recht ansehnliche Angriffe parat, die meist mit einem tödlichen Todesstoß enden. Früh im Spiel bekommt man mit Schwert, Speer und Streitkolben drei Waffen, die man im Laufe der Geschichte upgraden kann. Kommt man erstmal so richtig in Fahrt, machen die Kämpfe immer mehr Spaß und viele Krieger, Minotauren und Dämonen müssen um ihre Gliedmaßen bangen.

Inner- und außerhalb der Schlachten lässt sich Jason in der Third-Person-Perspektive recht ordentlich steuern, auch wenn die Bewegungsanimationen etwas holprig daher kommen. Mit dem linken Analog-Stick lässt sich der Charakter lenken, mit dem rechten Stick die Kamera. Im Optionsmenü kann zudem eine Landkarte aufgerufen werden, um die Standpunkte der nächsten Ziele zu erfahren. Die Karte ist recht lieblos gestaltet, allerdings erfüllt sie ihren Zweck und erleichtert das Erreichen der Ziele.

Ein Highlight des Spiels sind sicherlich die Boss-Kämpfe. In einer Arena gegen den mächtigen Achilles anzutreten, wird einige Herzen sicherlich höher schlagen lassen. Gerade zum Ende hin gibt es viele starke Kämpfer, gegen die sich Jason im Einzelgefecht beweisen muss. Im Gegensatz zu den normalen Feinden, scheint die KI der Endgegner um einiges besser ausgefallen zu sein. Kommen die anderen Gegner eher dümmlich und hilflos daher, braucht es Geschick, Taktik und Ausdauer, um gegen die Endgegner bestehen zu können. Allgemein wird in dem gesamten Spiel aber zu viel geredet und zu wenig gekämpft.

Die Musik und die deutsche Synchronisation in R"ise of the Argonauts" schwanken zwischen sehr gut und mangelhaft. So schön die Musik in den Videosequenzen und in einigen Spielpassagen klingt, umso nervtötender kommt die deutsche Synchronisation daher. Die Stimmen sind in einigen Fällen asynchron und die Sprecher wirken eher farblos. So kommt es, dass man sich nach ca. 30 Minuten Spielzeit dabei ertappt, wie man die häufig auftretenden Dialoge überspringt, was mit Hilfe des A-Knopfes glücklicherweise möglich ist. Die Dialoge sind schlussendlich auch das größte Manko an dem gesamten Spiel - nicht nur weil die Synchronisation, wie schon erwähnt, langweilig und farblos wirkt, sondern weil viele Dialoge einfach unwichtig erscheinen.

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02.01.2009, 14:04 Uhr

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