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Brütal Legend - Heavy Metal ist tot? Von wegen...

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

22.10.2009, 09:34 Uhr

Brütal Legend Bild aus der "Brütal Legend"-Galerie

Keine Frage, Tim Schafer kann man getrost als Entwicklerlegende bezeichnen. Mit "Monkey Island" groß geworden, war er dann bei Lucas Arts für Klassiker wie "Day of the Tentacle" oder auch "Full Throttle" verantwortlich, um dann mit seinem eigenen Studio Double Fine Productions und "Psychonauts" mehr als einen Achtungserfolg abliefern zu können. Nun ist "Brütal Legend" erhältlich. Warum es sich dabei zumindest für harte Kerle um einen Pflichtkauf handelt, erfahrt ihr in unserem Test.

Eddie Riggs, gespielt von Jack Black, ist ein Roadie alter Schule. Er baut teuflische Bühnen, repariert mutwillig zerstörte Gitarren und rettet so manchen Star aus brenzlichen Situationen. Nur mit einem kann sich Eddie nach Jahren nicht mehr anfreunden: neumodischem Möchtegern-Rock. So träumt er von der guten alten Zeit, als Heavy Metal noch was für richtige Kerle war. Doch dann passiert das Unglaubliche: Während eines Konzerts erwacht eine Bühne zum Leben und Eddie gelangt in eine Traumwelt, in der Motörhead, Ozzy Osbourne & Co. wieder groß herauskommen.

Der Spieler schlüpft nun in die Rolle von Eddie und kämpft in 3rd-Person-Sicht gegen lauter böser Kreaturen und deren Anführer Lord Doviculus. Dabei trifft er nicht nur auf skurrile Charaktere, sondern auch auf alte Bekannte. Z.B. freundet er sich mit einem Heavy-Metal-Arzt an, der wohl nicht nur zufällig wie Lemmy von Motörhead aussieht, und begegnet einem merwürdigen General, von Kennern schnell als Rob Halford von Judas Priest zu identifizieren.

"Brütal Legend" ist dabei aber mehr als nur ein reines Hack'n Slay. Man kämpft sich zwar durch gegnerische Horden, indem man allerlei hilfreiche Waffen schwenkt, es gibt aber auch Missionen, in denen man mit einem Auto - genauer gesagt einem stilechten Hot Rod - den Feind niedermähen kann. Und wem das noch nicht genug ist, Nebenmissionen wie Wettrennen oder Sammelspielchen, bei denen man mit allerlei Extras im Spiel belohnt wird, gibt es auch.

Um die Gegner im Nahkampf in die Hölle zu schicken, haut Eddie sie mit seiner Axt aus den Latschen. Wenn es um weiter entfernte oder fliegende Feinde geht, schickt ein Riff auf seiner E-Gitarre sie ins Jenseits. Im Spielverlauf lernt er aber auch noch besonders effektive Combos und kann damit die Wirkung seiner Angriffsgeräte deutlich verstärken.

Sollten diese Waffen mal nicht reichen, bekommt Eddie aber auch Verstärkung spendiert. So kann er z.B. eine Horde Headbanger aus einem Gefängniss befreien und diesen dann später bei der Verteidigung einer Konzertbühne diverse Kommandos erteilen. In solchen Momenten, wo viele Charaktere auf dem Bildschirm zu sehen sind, verliert man zwar hin und wieder den Überblick über Freund und Feind, allerdings bleibt dafür auch kein Auge trocken, wenn eine wilde Kombo mittels Stage Divings in die Schlacht zieht. Dazu kommen unzählige Scherze und Anspielungen auf Lederklamotten, Gitarren, Songtexte, Sadomasospiele, lange Haare und was sonst noch irgendwie im Zusammenhang mit Heavy Metal stehen könnte.

Technisch betrachtet, macht "Brütal Legend" einen ordentlichen Eindruck. Die Optik ist zwar nicht auf der Höhe des derzeit Machbaren, aber das war sicherlich auch nicht das Ziel der Entwickler. Das Spiel ist vielmehr in einem Comic-Stil gehalten, der die Rocker rund um Eddie Riggs in ein übertriebenes aber sympathisches Licht rückt. Die Kerle sind muskelbepackt, die hübschen Frauen mit scharfen Tailen "ausgestattet" und die Spielwelt kommt in einem abgefahrenem Heavy-Metal-Look daher. Auch akustisch gibt es natürlich entsprechendes auf die Ohren: Ob nun Black Sabbath, Megadeth oder Motley Crue - Liebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.

Die Synchronisation in "Brütal Legend" ist ebenfalls gelungen, denn die deutschen Stimmen können bis in die kleinste Rolle durchaus überzeugen. So wird z.B. Held Eddie Riggs auch von der deutschen Stimme Jack Blacks gesprochen. Aber trotzdem: Das englischsprachige Original, das ebenfalls auf der Spiel-DVD zu finden ist, darf man sich eigentlich nicht entgehen lassen. Die Originalstimmen von Jack Black, Ozzy Osbourne, Lemmy und anderer Musiker sind dann nämlich ebenfalls mit von der Partie - auf Wunsch auch mit Untertitel.

Wo Licht ist, gibt es aber auch Schatten - zumindest etwas. An manchen Stellen gibt es in der Grafik ein paar Aussetzer und das Spiel ruckelt ein wenig. Zudem gibt es keine Anzeige, die den Gesundheitsstatus von Eddie darstellt. Ist man stark verletzt, schlägt das Herz des Protagonisten schneller und lauter. In der Hitze des Gefechts ist dies aber schnell mal zu überhören. Zumindest an dieser Stelle kann man dann von Glück reden, dass der Titel nicht zu den schwierigsten gehört. Es gibt zwar fordernde Stellen, aber im Großen und Ganzen kann man "Brütal Legend" auch auf der höchsten Schwierigkeitsstufe bestehen.

Last but not least, glänzt das Spiel auch mit einem Mehrspielermodus, der zumindest kurzfristig etwas Spaß macht. Schade, dass es hier aber nur Varianten der sog. "Stage Battles" gibt, denen man auch schon in der Kampagne begegnet. Auf Dauer wird dies leider etwas langweilig.

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22.10.2009, 09:34 Uhr

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