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Saboteur - Vive la Résistance

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

22.12.2009, 17:39 Uhr

Saboteur Bild aus der "Saboteur"-Galerie

Das erfolgreiche Spielestudios aufgrund von fehlenden Geldern oder anderen Problemen kurzerhand geschlossen werden, ist keine Seltenheit mehr. So erging es auch den Pandemic Studios. Mit Titeln wie "Star Wars: Battlefornt" oder "Merceneries" machte sich das Studio einen Namen. Doch nun schloss Eigentümer EA die Pforten, kurz nachdem das letzte Spiel fertig gestellt wurde. Mit "Saboteur" liefert uns Pandemic noch einmal einen sehr interessanten Titel, welchen man als Mix aus "GTA" und "Assassin's Creed" sehen könnte. Ob das Spiel auch etwas taugt und nicht nur leere Versprechungen macht, könnt ihr in unserem Review nachlesen.

"Saboteur" ist ein Open-World-Game, das im Frankreich des zweiten Weltkrieges angesiedelt ist. Hier ein grober Überblick zur Story: Man schlüpft in die Rolle des irischen Rennfahrers Devlin. Eigentlich wollte Devlin nur ein Rennen in Saarbrücken bestreiten. Doch der deutsche Dierker erlangt durch eine Schummelaktion den Sieg. Devlin, nichts ahnend von Dierkers Verbundenheit zur deutschen Wehrmacht, plant eine Racheaktion, die aber nach hinten losgeht und seinem besten Freund das Leben kostet. So landet Devlin in Paris und schließt sich, durch seinen Hass getrieben, einer Widerstandsgruppe an.

Das Missionsdesign ähnelt stark dem von "Grand Theft Auto". So könnt ihr die Stadt frei erkunden, Autos klauen, Aufträge des Widerstandes erledigen und so die Stadt von der deutschen Besatzung befreien. Doch natürlich ändern sich auch im Laufe des Spiels die Aufträge und auch die Auftraggeber. Anfangs sind die Sabotage-Aufträge vordergründig, welche aber im späteren Verlauf fast gänzlich verschwinden. So bietet "Saboteur" eine Menge Abwechslung. Pandemic hat es auch geschafft, einige reale Themen in das Spiel einzubauen, welche auch wirklich während des zweiten Weltkrieges stattgefunden haben. Das Atomwaffenprogramm und der Kunstraub der Nazis spielen in "Saboteur" daher eine große Rolle.

Die Story ist anders wie in vielen Open-World-Games immer sehr präsent. Das ist zum einen wirklich gut, da man den roten Faden dadurch nur schwer verlieren kann. Andererseits kommt man dadurch gar nicht in den Genuss des Open-World-Parts. Natürlich gibt es auch in "Saboteur" Nebenmissionen, welche aber nicht wirklich viel zur Story betragen. Dadurch wird die Hauptkampagne zum tragenden Schwerpunkt des Spiels. Gerade am Ende des Titels kommt man quasi von der Hauptstory nicht mehr weg, da hier ein Höhepunkt den anderen jagt.

Wie schon vorhin erwähnt, ist der Spielschauplatz Paris. Die Stadt wurde von Pandemic wirklich schön in Szene gesetzt. Man kann sich frei durch die Stadt und deren Vororte bewegen, mit den Menschen interagieren, Autos klauen und vieles mehr. Auch könnt ihr deutsche Posten zerstören, um Schmuggelwaren und Gelder zu kassieren. Diese bleiben im weiteren Spielverlauf dann auch zerstört und können euch daher die eine oder andere Mission erleichtern.

Das Gameplay von "Saboteur" ist sehr einfach und schnell zu erlernen. Es lehnt sich dabei an andere Open-World-Games an und das ist auch gut so. Die Steuerung der Fahrzeuge ist sehr unterschiedlich. So seid ihr mit einem Rennwagen schneller und genauer unterwegs, als mit einem großen Lieferwagen. Auch Devlin steuert sich sehr gut und kann außerdem perfekt klettern. So könnt ihr jedes beliebige Gebäude erklimmen, ähnlich wie ein mittelalterliches Vorbild von Ubisoft. Devlin macht das aber leider nicht so geschmeidig und sorgfältig wie sein Vorbild. Dennoch eröffnet euch diese Funktion viele Möglichkeiten, eine Mission erfolgreich abzuschließen. Doch solltet ihr eure Kletterfähigkeiten nie unter deutscher Beobachtung vollführen, da diese sonst Alarm auslöst.

Der Alarm erhöht sich dabei in Form von Stufen, bis schlussendlich sogar ein Zeppelin Jagd auf den Saboteur macht. Natürlich könnt ihr untertauchen bzw. das Weite suchen. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, eine deutsche Uniform zu entwenden, um euch in feindliches Gebiet zu wagen. Doch Vorsicht vor der Geheimpolizei, denn diese kann auch diese Tarnung erkennen. Solltet ihr jedoch trotzdem Alarm auslösen, reicht es, aus dem dann auf der Minimap markierten Suchradius zu fliehen. Dadurch wird der Alarm zurückgesetzt.

In "Saboteur" zeigt Pandemic sehr viel nackte Haut - frei nach dem Motto "sex sells". Das Spiel startet in einem Pariser Nachtclub, bei dem im wahrsten Sinne des Wortes die Puppen tanzen. So liegt einigen Verkaufversionen auch ein Code für den DLC "Die Mitternachtsshow" bei, bei dem die Blöße noch expliziter dargestellt wird. So könnt ihr weiterer Nachtclubs besuchen und euch auch einen Tanz kaufen. Wer jedoch das Spiel gebraucht kauft oder es sich nur leiht, kann den DLC auch auf dem Xbox Live Marktplatz für 240 Microsoft-Points käuflich erwerben. Eine Strategie die mit Sicherheit auch Anklang finden wird.

Doch nun zu den Schattenseiten von "Saboteur". Das Spiel hat mit einigen fiesen Bugs zu kämpfen, welche auch die Kampagne beeinflussen können. So kann es passieren, dass ein Auftraggeber nicht mehr anzusprechen ist oder ein schwarzer Bildschirm auftritt. Nach einem erneuten Missions-Neustart ist dann zwar wieder alles in Ordnung, aber ein Patch wäre auf jeden Fall angebracht. Auch die KI der Gegner ist nicht die Beste. So kann es geschehen, dass feindliche Truppentransporter ihre eigenen Leute über den Haufen fahren. Auch werden die Gegner nach und nach unglaubwürdig stärker und vertragen mehr Kugeln. Zudem könnt ihr stärkere Waffen, welche erst im späteren Spielverlauf freigeschaltet werden, nicht nachrüsten, da die Munition bei den Händlern noch nicht verfügbar ist.

Die Grafik des Spiel ist kurz gesagt gut. Die benutze Engine ist zwar nicht mehr die Frischeste, aber durch die sehr spezielle Optik erhält das Spiel eine dichte Atmosphäre. So wird "Saboteur" hauptsächlich in schwarz/weiß gehalten. Nur bestimmten Objekte wie Nazi-Flaggen, Lichter oder andere bestimmte Gegenstände werden farblich dargestellt. Wird jedoch eine größere Nazi-Basis zerstört, lichtet sich der Schatten in diesem Gebiet, der sich darüber gelegt hat. Eine wirklich tolle Idee, wie wir finden.

Auch der Soundtrack trägt maßgeblich zur Atmosphäre des Spiels bei. Die dynamische Musik, vermischt mit Songs aus der Ära des Krieges, macht wirklich Spaß und hört man einfach gerne. Dafür wurde die deutsche Synchronisation vergeigt. Teils sehr unmotivierte Sprecher und dumme Sprüche passen nicht wirklich zum Spiel. Leider ist auf der deutschen Disk auch keine englische Sprachausgabe zu finden, was sehr schade ist.

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22.12.2009, 17:39 Uhr

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