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Vancouver 2010 - Der Kampf ums Gold

Dimitri

von Dimitri

26.01.2010, 10:23 Uhr

Vancouver 2010 Bild aus der "Vancouver 2010"-Galerie

In knapp drei Wochen ist es endlich wieder Zeit für die olympischen Winterspiele. In insgesamt 15 verschiedenen Sportarten werden im kanadischen Vancouver dann über 80 Nationen auf Medaillenjagd gehen. Natürlich darf bei solch einem Spektakel kein passendes Lizenzspiel fehlen. Dieses kommt dieses Jahr von Sega und Eurocom Entertainment, die bereits vor zwei Jahren mit "Beijing 2008" ein eher durchschnittliches Lizenzspiel zu den Olympischen Sommerspielen entwickelten.

"Vancouver 2010" bietet immerhin acht von den eigentlich 15 Sportarten, die bei den olympischen Winterspielen 2010 ausgetragen werden. Diese sind jedoch nochmals in einzelne Wettkämpfe unterteilt, die sich allerdings innerhalb der jeweiligen Sportart relativ ähnlich spielen. Dennoch kommt "Vancouver 2010" so immerhin auf 14 verschiedene Disziplinen, die einige Zeit für Abwechslung sorgen. Schade ist nur, dass einige beliebte Sportarten wie z.B. Biathlon, Nordische Kombination, Skilanglauf, Eishockey oder Curling fehlen.

Der Kern des Spiels ist natürlich der Olympia-Modus. Hat man seine Nation gewählt, kann man eine Liste aus den 14 spielbaren Wettbewerben auswählen, die man dann hintereinander durchspielt. Bei den einzelnen Disziplinen tritt man gegen vier Gegner an, wer am Ende die meisten Medaillen gesammelt hat, hat gewonnen. Neben dem Olympia-Modus bietet "Vancouver 2010" noch einen Trainingsmodus, der allerdings eher überflüssig ist, weil man vor Beginn jeder Disziplin immer einen Probeversuch hat, bei dem man sich erklären lassen kann, was genau zu tun ist. Den größten Teil der Disziplinen nehmen die Ski-Alpin-Wettbewerbe ein. Vier verschiedene Varianten stehen zur Verfügung, darunter Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom. Beim Ski-Alpin heißt es nach dem Start erst einmal durch möglichst schnelles drücken der A-Taste Schwung aufzunehmen und dann seinen Olympioniken durch die von Fähnchen markierten Tore die Piste hinunter zu steuern. Dabei geht man mit der rechten Schultertaste in die Knie um schneller zu werden. Mit der Linken Schultertaste kann man Carven, um auf Kosten von Geschwindigkeit scharfe Kurven besser nehmen zu können. Bei der Steuerung fällt besonders positiv auf, dass weitestgehend auf dauerhaftes Buttonhämmern verzichtet wurde, denn die erwähnte Startphase, in der man so Schwung holen muss, beläuft sich auf höchstens fünf Sekunden. Auch in anderen Disziplinen wird man bei "Vancouver 2010" nicht dazu gezwungen, länger am Stück in die Tasten zu hauen.

Ähnlich wie Ski-Alpin, jedoch mit einem deutlich anderen Fahrverhalten, spielen sich die zwei Snowboard-Varianten. Bei der Variante Snowboardcross ist man sogar mit drei Gegnern gleichzeitig auf der Piste, anstatt gegen die Uhr anzutreten. Auch wenn die KI-Gegner stur ihrer Ideallinie folgen und man denken könnte, dass sie somit berechenbar seien, sollte man die Rennen gegen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Jeder auch noch so kleine Fahrfehler wirkt sich sofort auf die eigene Zeit aus. Es braucht schon ein wenig Übung, bis man einmal ganz oben auf der Siegertreppe stehen darf. Dies gilt übrigens auch bei Disziplinen, bei denen man gegen die Zeit antritt, denn die Zeitvorgaben sind ohne Übung recht schwer zu erreichen.

Neben den Ski-Alpin Disziplinen gibt es natürlich noch das allseits beliebte Skispringen und das recht moderne Ski-Kunstspringen. Beim Skispringen gilt es zur rechten Zeit die A-Taste zu drücken um bei idealen Windverhältnissen zu starten. In der Luft muss man dann versuchen eine möglichst gerade Haltung einzunehmen und dann die Landung richtig Timen. Beim Kunstpringen kommt noch dazu, dass man in der Luft bestimmte Bewegungen mit dem rechten und linken Stick ausführen muss.

Natürlich kann man sich bei "Vancouver 2010" nicht nur im Schnee austoben, sondern auch auf dem Eis. Den Eiskanal kann man entweder einzeln im Schlitten und Skeleton herunter rasen oder aber auch im Zweierbob, den man jedoch alleine steuern muss. Beim Zweierbob muss man zu beginn durch Tastenhämmern möglichst viel Schwung aufbauen, und sich dann rechtzeitig in den Bob schwingen. Während der Abfahrt sammelt man Schwung, indem man sich möglichst hoch in die Kurven legt, man sollte jedoch aufpassen, dass man es nicht übertreibt, da man ansonsten recht schnell aus der Bahn fliegt. Die Abfahrt beim Rodeln verläuft ähnlich, nur dass man anfangs anstatt möglichst schnell die A-Taste zu drücken, diese im selben Rhythmus drücken muss, wie sich der Fahrer mit den Händen am Boden abstößt. Leider ist die Abfrage hier viel zu schwammig, was es sehr schwer macht, den richtigen Rhythmus zu finden. Das gleiche gilt für den Eisschnelllauf, bei dem ein ähnliches Rhythmusspiel zum Einsatz kommt. Bis auf diese kleine Ausnahme ist die Steuerung von "Vancouver 2010" aber durchaus gut gelungen und schafft es, dass die Bedienung der verschiedenen Disziplinen relativ leicht von der Hand geht - was aber nicht heißen soll, dass man nicht viel Übung bräuchte, um eine Goldmedaille absahnen zu können. Besonders die Ski-Alpin und Snowboard Varianten funktionieren sehr gut und können in Sachen Bedienbarkeit gut und gerne mit anderen Sportsimulationen mithalten.

Trotz der 14 verschiedenen Disziplinen wird der Olympiamodus leider relativ schnell langweilig, weil er einfach zu wenig Abwechslung bietet. Spätestens nach zwei Stunden Spielzeit hat man alles gesehen, was "Vancouver 2010" zu bieten hat. Hat man einmal alle Disziplinen im Olympia-Modus absolviert, kann eigentlich nur noch der Herausforderungs-Modus zum Weiterspielen motivieren, der einem so einiges abverlangt. Hier gilt es bestimmte Ziele innerhalb bestimmter Disziplinen zu erreichen, wie z.B. bei der Ski-Abfahrt möglichst viele Schneemänner zu rammen oder aber beim Snowboardcross dauerhaft eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit zu halten. Auch wenn die ersten zehn bis 20 von insgesamt 30 Herausforderungen eventuell noch zum Weiterspielen motivieren können, ist spätestens bei den letzten zehn die Luft raus, denn diese sind kaum zu schaffen und wenden sich laut eigener Angabe nur an wahre Profis.

Auch wenn der Umfang von "Vancouver 2010" eher zu wünschen übrig lässt, ist das Spiel vom technischen Standpunkt her wirklich gut gelungen. Die Grafik kann locker mit anderen aktuellen Sportsimulationen mithalten und bietet ein wirklich hübsch anzusehendes Wintersetting. Besonders die Berge im Hintergrund sehen äußerst hübsch aus. Auch die Animationen der Sportler sind ordentlich, während sich Bewegungsabläufe im Publikum leider viel zu häufig wiederholen. Im Gegensatz zur Grafik steht hingegen der Sound. Der Soundtrack des Spiels ist eintönig und wirkt etwas unpassend. Auch bei der Präsentation haben sich die Entwickler nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Würde das Spiel nicht "Vancouver 2010" heißen, wüsste wohl niemand, wo die virtuelle Olympiade abgehalten wird, denn die Stadt wird nicht einmal gezeigt. Die einzelnen Disziplinen im Olympia-Modus werden übergangslos nacheinander abgespielt und selbst ein Kommentator hat es nicht ins Spiel geschafft. Ein Vorzug ist hingegen der umfangreiche Onlinemodus, über den man sich in jeder Disziplin über Xbox Live mit bis zu vier Gegnern messen und sich mit allen anderen Spielern über eine weltweite Rangliste vergleichen kann. Schade ist nur, dass es relativ lange dauert, bis man genügend Mitspieler gefunden hat, um eine eigene Olympiade starten zu können.

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