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Call of Duty 3 - Back in WWII

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

21.11.2006, 15:54 Uhr

Wir schreiben das Jahr 1944. Ganz Frankreich ist von den Germanen besetzt. Ganz Frankreich? Nein, ein von unbeugsamen Alliierten bevölkertes Team hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. So oder ähnlich könnte man Call of Duty 3 am einfachsten beschreiben. Ob der Teil 3 Neues bieten und dem Genre der Weltkriegs-Shooter wieder neues Leben einhauchen kann oder ob es sich nur um einen weiteren 08/15-Shooter handelt, der von seinen Vorgängern lebt, erfahrt ihr in unserem Test.

Wie auch schon in den Vorgängern, spielt sich auch in Call of Duty 3 das Geschehen hauptsächlich in Frankreich ab. Der Westfeldzug der deutschen Truppen nähert sich 1940 dem Ende und Paris ist eingenommen. Vier Jahre sind nun vergangen, und mit der Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 beginnt die Befreiung Frankreichs, die der Spieler hautnah miterleben darf. Wer die Vorgänger oder andere Shooter mit Weltkriegsszenario bereits gespielt hat, braucht übrigens nicht noch einmal einen Strand am D-Day stürmen: Der dritte Teil von Call of Duty, kurz CoD, beginnt erst nach dem Eindringen der alliierten Streitkräfte in Europa.

Der Ausgangspunkt im Spiel ist ein Camp der Alliierten im Herzen Frankreichs. Hat man anfangs ein paar Schießübungen überstanden und sich mit der Steuerung vertraut gemacht, merkt man sofort, dass sich am Gameplay nicht viel geändert hat: CoD 3 fühlt sich genauso an wie seine Vorgänger. Und das ist schon einmal kein Nachteil, denn Teil 1 und 2 der Reihe konnten damals vollends überzeugen.

Fühlt man sich dem Himmelfahrtskommando gewachsen, dass unausweichlich auf einen zukommen wird, geht es auch schon los: Ein Laster holt den Spieler und seine Kameraden ab und bringt sich direkt zur Front. Kaum hat man es sich auf der Pritsche mehr oder weniger gemütlich gemacht, endet die Fahrt auch schon in einem feindlichen Kugelhagel und man sieht sich heranströmenden Soldaten gegenüber. Schon das erste Feuergefecht macht deutlich, dass Call of Duty auch im dritten Teil nichts von seiner Faszination verloren hat. Auch wenn sich am Spielprinzip selbst nicht viel geändert hat, spürt man sehr schnell einen ansteigenden Puls. Die Atmosphäre ist dabei immer atemberaubend. Während man sich vor den feindlichen Geschossen in Deckung bringt, explodieren Handgranaten, gehen Gebäude in Flammen auf und kreisen Bomber am Himmel. Ganz klar: Noch nie wurde das Kriegsgeschehen so realistisch und effektvoll in Szene gesetzt. Da sehen sogar die nicht minder spektakulären Vorgänger alt aus.

Die Spielmechanik selbst orientiert sich dabei an Call of Duty 2. Wieder schlüpft man in die Haut von vier verschiedenen Soldaten, deren Einsätze sich jetzt allerdings auf den Kriegsschauplatz Frankreich beschränken. Das Spiel skizziert die 88 Tage zwischen D-Day und der Befreiung von Paris am 25. August 1944 – natürlich historisch korrekt. Genau aus diesem Grund gibt es auch keinen großen Showdown in den Straßen der französischen Hauptstadt, denn damals ergaben sich die deutschen Truppen kampflos. Aber bis zu diesem Punkt ist es in CoD 3 ein langer Weg: 14 knallharte Missionen voller Emotionen müssen bestanden werden, wobei die Kameraden Dank der guten KI immer unterstützend zur Seite stehen.

Die Kämpfe selbst sind wie in den ersten beiden Teilen weiterhin recht linear gehalten und gescriptete Ereignisse sind ein Atmosphäre schaffender Bestandteil. Allerdings hat man jetzt kleine Wahlmöglichkeiten, die einem das Herangehen abwechslungsreicher gestalten und auch den Wiederspielwert steigern. Als Spieler kann man z.B. selbst entscheiden, ob man den nächsten Gegner frontal angreifen möchte oder sich lieber von der Seite durch das Unterholz anschleichen möchte.

Einige richtige Neuerungen hat Call of Duty 3 aber auch zu bieten. So gibt es jetzt Nahkämpfe, so genannte "Battle Actions", in die man mitunter verwickelt wird: Ein gegnerischer Soldat stürzt sich z.B. auf einen und man muss mit angezeigten Tastenkombinationen in dem Handgemenge die Kontrolle gewinnen. Diese kleinen "Mini-Spiele" sind zwar nicht besonders schwierig, lockern das Geschehen im Spiel aber wohltuend auf. Des Weiteren hat man im Spiel jetzt auch an manchen Stellen die Möglichkeit, Fahrzeuge selbst zu steuern. Vorbei sind also die Zeiten, in denen man nur am MG stehen musste, um Verfolger zu beschießen. Jetzt heißt es auch, feindlichen Fahrzeugen und anderen Hindernissen auszuweichen.

Überarbeitet wurde übrigens auch der Umgang mit Granaten. Erstere sollte man jetzt nämlich nicht allzu schnell in Richtung der Gegner schmeißen. Hält man die Taste zum Werfen gedrückt, zeigt eine Art Uhr die verbleibende Zeit bis zur Detonation. Schenkt man dieser Tatsache keine Beachtung, kann es sein, dass die eigentlichen Opfer die Sendung wieder zurück an den Absender schicken. Gleiches gilt natürlich auch für Granaten, die vor den eigenen Füßen landen. Das Zurückschmeißen fremder Granaten ist dabei nicht ganz so einfach und bevor man den Dreh raus hat, explodieren so einige Sprengkörper direkt vor der Nase. Da sich am Gesundheits-System aber nichts geändert hat, muss man auch bei einer solch verunglückten Aktion nicht unbedingt gleich ins Gras beißen – zumindest wenn man nicht ganz genau vor der Granate steht. Nur wenn man mehrmals hintereinander direkt getroffen wird, sinken die Überlebenschancen drastisch. Geht man aber in Deckung, erholt man sich relativ schnell. Medipacks sind daher wie bei den Vorgängern im Spiel nicht vorhanden.

Call of Duty 3 ist eindeutig nichts für Pazifisten, denn Entwickler Treyarch folgt dem Erfolgskonzept des Vorgängers, übertrumpft ihn aber in allen Belangen: Action und Dramatik par excellence treffen auf eine technisch herausragende Inszenierung. Natürlich zeigt sich die grafische Brillanz erst auf einem HD-Fernseher. Dabei sind es vor allem die vielen Details, die eine beklemmend realistische Atmosphäre erzeugen. Stapft man durch ein Flussbett, kann man die Wasserspritzer förmlich spüren, Rauchschwaden eingeschlagener Granaten rauben einem fast die Luft zum Atmen und vom Himmel zuckende Blitze lassen einen in Deckung gehen - und das alles fast ruckelfrei. Als wäre das alles nicht erschreckend genug, verbreitet der furchteinflößende 5.1-Sound eine beklemmende Stimmung, die den Schützengraben erschreckend real werden lässt.

Ist der Einsatz in Frankreich überstanden und Paris befreit, geht der virtuelle Kampf im Internet weiter. Der Multiplayer-Modus wurde dabei gänzlich umgekrempelt und aktuellen Genregrössen angepasst. So darf man sich z.B. nun erstmals auch im Mehrspielermodus hinter ein Steuer klemmen. Benutzbar sind ein Jeep, ein Motorrad und ein Panzer. Jedes Fahrzeug hat Platz für mehrere Soldaten. Während der eine Soldat den Wagen steuert, muss der andere beispielsweise das MG benutzen. Wie bei Battlefield & Co. schlüpft ihr im Multiplayer in eine von sieben verschiedenen Rollen. Während der Panzerabwehr-Soldat mit einer Bazooka kurzen Prozess mit einem gepanzerten Fahrzeug machen kann, hilft der Sanitäter verwundeten Kameraden wieder auf die Beine. Dank einer 24-Spieler-Unterstützung und zahlreichen Mehrspielermodi kann Call of Duty 3 sogar Battlefield 2: Modern Combat problemlos das Wasser reichen.

Gekämpft wird im Mehrspieler-Modus übrigens nicht nur in Frankreich, sondern auch in deutschen Gegenden wie dem Gebiet an der Edertalsperre. Wer kein Xbox-Live-Abo sein Eigen nennt, kann auch über die System-Link-Funktion mit ebenfalls bis zu weiteren 23 Spielern alle Mehrspieler-Modi nutzen.

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