Risiko: Fraktionen - Jetzt auch ohne Spielbrett
von C. Phiesel
30.06.2010, 14:13 Uhr
"Risiko: Fraktionen" nennt sich die Xbox-Umsetzung der klassischen Brettspielvariante und kommt mit witzigen Animationen, merkwürdigen Charakteren und spannenden Würfelduellen daher und bleibt hierbei dem Spielprinzip des Brettspiels in jeder Hinsicht treu. Jedoch kommt die modifizierte Variante von "Risiko" mit der einen oder anderen Erweiterung daher. So ist es ab und zu auch möglich, die Felder des Gegners und die darauf platzierten Truppen in seine eigenen zu verwandeln oder gar die Truppen des Feindes mit Hilfe einer Überflutung wegzuspülen. Oder man ergattert sich einen Platz direkt bei drei Kasernen und kann so bei jedem Angriff oder jeder Verteidigung auf Artillerieunterstützung hoffen.
Diese Erweiterungen bringen reichlich Abwechslung in den Spielfluss und lassen selbst bis zur letzten Spielminute den letztendlichen Sieger der Partie offen. Leider fehlen dem Spiel die traditionellen Ziele, welche man aus dem klassischen Brettspiel her kennt. In der Arcadefassung ist das Ziel erreicht, sobald ihr entweder alle Feinde auf dem Feld besiegt oder mind. 3 Missionsziele, welche sich bis auf die Anzahl von Mission zu Mission nicht unterscheiden, erreicht habt. So wäre das Spiel schon nach wenigen Zügen beendet, sobald ihr einen Kontinent, drei auf dem Feld platzierte Kasernen und mehrere Territorien nacheinander in nur einen Zug erobert habt. Das klingt nicht nur leicht, sondern das ist es auch. Hinzu kommt hierbei die fehlende KI-Regulierung, sodass man immer gegen die gleichen KI-Gegner antritt. Selbst einstellbare Schwierigkeitsstufen gibt es demnach nicht. Da bleibt nur die Flucht in den Xbox Live Multiplayer.
Die KI der Gegner lässt allerdings in jeder Hinsicht kaum Platz für Verbesserungen. Es ist bei jedem Charakter eine individuelle Taktik erkennbar, welche das Spielgeschehen deutlich zeichnet. So hat es "Generalissimo Miau", welcher im Spiel selbst eine Katze darstellt, auf die Hauptstädte abgesehen und möchte diese in seinen Besitz bringen, während der Roboter "Kommandant Sixfour" hauptsächlich auf Extras wie dem Staudamm und dem Tempel abzielt.
Wer auf die erweiterte Spielvariante keine Lust hat, der kann auch gerne auf die klassische Version zurückgreifen und auf der Weltkarte Länder und Kontinente erobern. Jedoch ist uns während der Testphase schnell klar geworden, dass man auf die Animationen, die witzigen Charaktere und die auf der Karte platzierten Extras nur schwer verzichten kann und doch lieber auf die "Fraktion"-Variante umschwenkt.
Aus technischer Sicht gibt es allerdings den einen oder anderen Haken, welcher das Spielgeschehen ein wenig in Mitleidenschaft zieht. So bleibt hier und da das Bild kurzzeitig stehen und Animationen bleiben aus oder kommen stark verspätet. Jedoch ist das nur selten der Fall, sodass diese Aussetzer kaum das Spielgeschehen beinträchtigen.
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KOMMENTARE
Xbox Aktuell
30.06.2010, 14:13 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1!
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