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Bastion - My home is my castle

Jens Fischer

von Jens Fischer

22.07.2011, 19:03 Uhr

Um dem gefürchteten Sommerloch auf dem Spielemarkt entgegenzutreten, wenn Neuveröffentlichungen eher Mangelware sind, hat Microsoft letztes Jahr den "Summer of Arcade" ins Leben gerufen. Am 20. Juli startete nun der "Summer of Arcade 2011" auf der Xbox 360 mit dem Spiel "Bastion" durch. Dabei handelt es sich um ein Rollenspiel der etwas anderen Art, denn der Spieler wird ständig von einem Erzähler begleitet, der auf alle möglichen Aktionen reagiert – man schreibt also seine eigene Geschichte. Ob das Spiel ein würdiger Grundstein der diesjährigen Aktion ist oder eher abschreckt, erfahrt ihr in unserem Arcade-Kurztest.

Empfangen wird man in "Bastion" zunächst von einem sehr stimmungsvollen Startbildschirm. Man hört Gitarrenmusik und betrachtet eine hübsche Landschaft in gezeichnetem Stil. Abgesehen von dem Augen- und Ohrenschmaus ist hier aber zunächst nicht viel: Das Startmenü bietet den Story-Modus, Optionen und Bestenlisten – das war's, auf einen Multiplayer wurde verzichtet. Da fällt die Entscheidung nicht schwer, wie man weiter vorgeht. Also ab geht's in die Story. Nach einem sehr kurzen Ladebildschirm steigt eine sehr passend klingende, englische Erzählerstimme ein, begleitet von deutschen Untertiteln. Man sieht einen Jungen in einem Zimmer schlafen, die Optik ist dieselbe wie beim Startmenü. Im Hintergrund zieht eine recht verwaschen dargestellte Landschaft dahin. Dann sitzt man erst einmal da und wartet, dann nach ein paar wenigen Wörtern hört der Sprecher auf, und auch sonst passiert nichts. Gerade als ich mich an dieser Stelle fragte, ob meine Xbox abgestürzt ist, berührte ich einen Knopf – und es ging weiter. "Er steht auf" kommentiert der Erzähler.

Das also ist die erste große und angenehme Besonderheit des Spiels "Bastion": Man muss keine langen Videosequenzen betrachten, um die Story zu verfolgen – man selbst schreibt diese Geschichte. Viele Handlungen werden sehr passend kommentiert, sodass man den Geschichtsschreiber hinter sich wähnt. Diese ziemlich interessante Art des Erzählens hat mir wirklich Spaß gemacht. Zumal die Geschichte ansprechend und spannend ist: Die Welt wurde durch eine Katastrophe komplett zerstört und muss wieder aufgebaut werden – viel mehr möchte ich nicht verraten. Unterstützt wird die Story dabei von dem gelungenen Musikmix und der sehr netten Grafik. Alle Umgebungen sind schön gemalt und haben eine Eigenschaft, die sich als zweite große Besonderheit dieses Spiels vorstellt: Die Umgebungen entstehen erst während des Spielens. Während man sich durch die Welt bewegt, fallen vor einem Steine, Bäume, Häuser und natürlich auch Monster auf den Boden. Das ergibt einen ganz neuen Drang zum Erkunden, zumal auch noch überall Gegenstände und Geheimgänge versteckt sind. Hier entstehen die Welt und die Geschichte erst beim Spielen – ein wirklich interessantes Konzept, das hervorragend funktioniert.

Die angesprochenen Monster sind ziemlich vielfältig. Es gibt stationär schießende Gegner, schnelle und langsame, starke, kleine, springende etc.. Besondere Zeichen von Intelligenz zeigen diese Kreaturen wiederum nicht, ihre Verhaltensmuster sind begrenzt und beschränken sich vor allem aufs Heranrennen und Schlagen beziehungsweise Schießen. Dennoch wird es durch die Zusammensetzung nicht zu schnell langweilig, und regelmäßig auftauchende Endgegner lockern das Ganze weiter auf. Bekämpft werden alle aus der Vogelperspektive, wobei die Kamera nicht gesteuert werden kann. Mit A kann man ausweichen, mit B und X die zugewiesenen Waffen einsetzen, mit LT Blocken und mit RT die ausgesuchte Spezialattacke verwenden, während man mit Y auf Heiltränke zurückgreifen kann. Insgesamt sind die Kämpfe meist recht einfach zu bestehen, können aber verkompliziert werden, indem man – ganz ähnlich der "Halo"-Reihe mit ihren Schädeln – Götzen zuschaltet, die die Gegner stärker, schneller, kräftiger machen.

In der Welt findet man immer wieder neue Waffen und Verbesserungen und steigt natürlich auch im Level auf, sodass man zusätzliche passive Verbesserungen in Anspruch nehmen kann. Jede der elf Waffen kann man mit vielen Verbesserungen versehen, wenn man die Rohstoffe und das Geld dafür gesammelt hat. Die Auswahl der vielfältigen Waffen, die vom Hammer bis zum Flammenwerfer reichen, und der Verbesserungen verläuft über bestimmte Läden, die man nach und nach in der Bastion bauen kann. Die Bastion ist der Drehpunkt der ganzen Geschichte, und von dort aus startet man die Abenteuer und Nebenmissionen. Dabei ist der Umfang beträchtlich: Viele Missionen mit 5 bis 30 Minuten Spieldauer warten ebenso wie komplizierte Minispiele, sodass man insgesamt locker über 10 Stunden beschäftigt ist, möchte man alles schaffen. Durch die sehr variablen Umgebungen und einige Zeit-Events wird das Spielen auch nicht langweilig. Glücklicherweise halten sich auch die Ladepausen sehr in Grenzen. Übrigens: Zur Förderung des Wiederspielwerts hat "Bastion" noch den "New Game +"-Modus im Gepäck, bei dem man das Spiel noch einmal spielen kann, dabei jedoch mit allen Waffen und Verbesserungen aus dem letzten Spiel neu durchstartet und so vielleicht endlich den höchsten Level erreichen kann.

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22.07.2011, 19:03 Uhr

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