Hallo Gast » Login oder Registrierung
NETZWERK
TOP-THEMEN: STARFIELDCOD: MODERN WARFARE 3FC 24FORZA MOTORSPORTDIABLO IVXBOX SERIES XXBOX MINI FRIDGE

Portal / Artikel / Testberichte / Forza Motorsport 2

Forza Motorsport 2 - Motorsport at its best

Dimitri

von Dimitri

21.06.2007, 11:58 Uhr

Es gibt viele Rennspiele, doch nur wenige hinterlassen einen wirklich guten Eindruck. Die meisten sind eher mittelmäßig und geraten schnell wieder in Vergessenheit. Forza war jedoch schon auf der Xbox eines der Rennspiele, die überraschten, und konnte vor allem mit seinem Schadensmodell und der Onlinekompatibilität punkten. Jetzt steht endlich Forza Motorsport 2 in den Läden und lockt mit noch mehr Strecken und Fahrzeugen, sowie einer verbesserten Physik-Engine zum Kauf. Ist Forza 2 ein echter Rennspielknaller?

Im Startmenü von Forza 2 könnt ihr zwischen dem Arcardemodus, dem Karrieremodus und dem Mehrspielermodus wählen. Der Arcardemodus bietet leider nur kurzweiligen Spielspass. Auch wenn ihr zwischen Schaurennen, bei denen ihr euer Fahrzeug frei wählen dürft, Zeitprüfungen, bei denen es gilt, alleine auf der Strecke eine bestimmte Rundenzeit mit einem vorgegebenen Auto zu fahren, und dem Freien Lauf, bei dem ihr die verschiedenen Strecken mit einem Auto eurer Wahl frei erkundet, wählen könnt, dürftet ihr nach spätestens zwei Stunden den Arcardemodus zu 100 % abgeschlossen haben und somit alle Autos und Strecken freigeschaltet haben. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Arcardemodus nur einen Schwierigkeitsgrad bietet, welcher für fortgeschrittene Rennspieler nicht gerade fordernd sein dürfte.

Interessanter ist da schon der Karrieremodus. Dieser bietet insgesamt drei Schwierigkeitsgrade, die jederzeit im Spiel geändert werden können. Für Fahranfänger dürfte jedoch vor allem interessant sein, dass man einige Fahrhilfen aktivieren kann, die das Spiel deutlich erleichtern. So könnt ihr beispielsweise eine Idealline und Bremshilfe zuschalten, die dabei helfen, dass ihr nicht so schnell aus der Bahn fliegt. Des weiteren kann man noch wählen ob der Schaden und die Reifenabnutzung nur kosmetisch oder das Fahrverhalten des Wagens beeinflussen sollen. Man sollte sich jedoch vorher gründlich überlegen, welche Hilfen man aktiviert, denn jede Hilfe kostet euch einen bestimmten Prozentsatz eures Gewinnes, den ihr bei den Rennevents einfahrt. Umgekehrt könnt ihr natürlich auch euren Gewinn erhöhen, indem ihr auf besonders hohen Schwierigkeitsgrad fahrt oder Hilfen wie das Antiblockiersystem oder die Traktionskontrolle abschaltet. Mit den gewonnen Credits könnt ihr neue Autos kaufen oder Autos, die bereits in eurer Garage stehen, aufrüsten, um so ihre Leistung und ihr Fahrverhalten zu verbessern. Außerdem steigt ihr jedes Mal eine Stufe auf, wenn ihr eine bestimmte Menge an Credits gewonnen habt und könnt so mehr Autos kaufen und an mehr Rennevents teilnehmen. Zusätzlich bekommt ihr mit jeder Stufe Vergünstigungen beim Kauf bestimmter Automarken oder sogar ein komplettes Auto geschenkt. Neben eurem Rennfahrer können auch eure Autos aufsteigen, wodurch ihr Rabatte bei den Tuninghändlern bekommt.

Apropos Tuning: In Forza 2 könnt ihr so ziemlich jedes Teil eurer Autos auswechseln, um eine bessere Leistung zu erlangen. Neben kleineren Teilen wie Federn, Dämpfern, Zündung und Ventilen lassen sich auch die Stoßstange, der Heckflügel, oder sogar der komplette Motor wechseln, um so den Antrieb eures Wagen zu ändern. Auch die Wahl des richtigen Profils ist wichtig, da die Reifen der verschiedenen lizenzierten Hersteller verschiedene Lebenszeiten und verschieden starke Bodenhaftung bieten. Neben der Möglichkeit eure Autos zu tunen, könnt ihr auch noch unzählige Einstellungen wie die Federhärte oder den Reifendruck vornehmen. Um zu sehen welche Auswirkungen die Veränderungen an eurem Wagen haben, könnt ihr ihn entweder auf den Prüfstand schicken um Werte wie die Höchstgeschwindigkeit oder den Bremsweg einzusehen, oder euch selbst hinters Steuer setzen und eine Testfahrt machen, denn schon die kleinste Änderung macht sich im Fahrverhalten bemerkbar. Doch nicht nur das Fahrverhalten ändert sich: Auch der Sound eures Wagen verändert sich hörbar. Bei dem Sound hat Turn 10 insgesamt sehr gute Arbeit geleistet, denn neben den nahezu brillianten Motorengeräuschen kracht es bei Crashs gewaltig und die Reifen quietschen lautstark, wenn man die Kurven zu eng nimmt. Doch auch wenn man den Motor einmal runterfährt und genau hinhört, kann man nette Hintergrundgeräusche wie grölende Fans oder sogar zwitschernde Vögel hören. Turn 10 wollte jedoch mit Forza 2 vor allem grafisch neue Maßstäbe setzen, wie zum Beispiel mit den versprochenen flüssigen 60 Bildern pro Sekunde. Dies ist auch gut gelungen und es kommt so gut wie nie zu Rucklern und auch das grafische Gesamtbild wirkt auf den ersten Blick sehr gut.

Dennoch gibt es einen Schönheitsfehler, der das Gesamtbild deutlich stört. Obwohl Forza 2 laut der Entwickler vierfaches Anti-Aliasing unterstützt, flimmert so ziemlich jede Kante. Damit, dass Dinge wie die Leitplanken flimmern, könnte man sich ja noch abfinden, aber dass sogar die Kanten der Autos flimmern, muss wirklich nicht sein. Dennoch gibt es bei den insgesamt 60 Strecken, dank detaillierten Hintergrundschauplätzen viel zu sehen. 13 dieser Strecken sind übrigens lizenziert, wie zum Beispiel die Nordschleife des Nürburgrings.

Neben der Möglichkeit neue Schlitten zu kaufen und diese dann zu tunen, lässt euch Forza 2 außerdem, dadurch dass ihr das Äußere eurer Vehikel selbst gestalten könnt, kreativ werden. In der Lackiererei gibt es unzählige Muster, Schriftzüge und Herstelleraufkleber, die ihr Frei auf dem Lack eurer Autos anbringen könnt. Nach kurzer Einarbeitungszeit, lassen sich schon kleine Meisterwerke, wie unseren Xbox Aktuell Golf, erschaffen.

Habt ihr von den Einzelspielerrennen genug, könnt ihr euch, vorausgesetzt ich seid Xbox Live Goldmitglied, auch mit menschlichen Fahrern messen. Der Multiplayermodus von Forza 2 ist wirklich sehr gut gelungen, da er euch enorm viele Möglichkeiten bietet. Bevor ihr ein Rennen startet, könnt ihr unzählige Einstellungen vornehmen wie z.B. die erlaubten Rennklassen, welche Fahrhilfen erlaubt sein sollen oder ob Schäden am Auto Einfluss aufs Fahrverhalten haben sollen. Sogar KI-Gegner lassen sich im Onlinemodus hinzuschalten Neben den normalen "just for Fun" Onlineschaurennen, bietet Forza 2 auch eine Onlinekarriere, in der ihr um Preisgelder, mit denen ihr später im Onlineauktionshaus Wagen anderer Spieler ersteigern könnt, fahrt. Außerdem könnt ihr auch an Turnieren teilnehmen, vorrausgesetzt ihr schafft die Qualifikation. Wer jedoch vom Heizen genug hat, kann Online auch die Autoschlüssel beiseite legen und sich im Forza TV die aktuellsten Rennen und Turnieren ansehen. Selbst mit acht Spielern läuft der Onlinemodus mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde und weitgehend lagfrei.

Das Beste an Forza 2 ist und bleibt jedoch das geniale Fahrgefühl. Jedes Fahrzeug fährt sich komplett anders, so brechen zum Beispiel Fahrzeuge mit Heckantrieb sehr leicht aus, wogegen Autos mit Frontantrieb eher zum Untersteuern neigen. Das Ganze wird zusätzlich noch durch eine super Umsetzung der Rumble-Funktion des 360 Pads aufgepeppt. Diese kommt besonders dann zum Einsatz, wenn ihr versucht das Letzte aus eurem Wagen heraus zu holen, und wenn euer Wagen beschädigt ist. Auch wenn Forza 2 eine knallharte Simulation ist, dürften, dank zuschaltbarer Fahrhilfen und wählbarem Schwierigkeitsgrad, selbst Fahranfänger damit zurechtkommen. Deaktiviert man jedoch alle Hilfe fordert es selbst Rennprofis. Forza bezeichnet sich jedoch nicht als Simulation, weil es so schwer sein kann. Es hat vielmehr die Bezeichnung Simulation verdient, weil das Fahrverhalten und die Physik so realistisch sind. Vor allem bei unebenen Strecken sieht man, wie die Federung arbeitet. Die Physik wird im Spiel übrigens mit 360 Bildern pro Sekunde dargestellt, um auch die kleinsten Unebenheiten für den Fahrer bemerkbar zu machen. Dennoch verhält sich Forza 2 für eine Simulation an manchen Stellen nicht konsequent genug. Als Beispiel sind die schlampig umgesetzten Boxenstops zu nennen. Bei einem guten Boxenstopp erwartet man als Rennspielkenner eigentlich eine zum Auto eilende Boxencrew, die hektisch am Auto schraubt und die Reifen wechselt. So etwas sucht man bei Forza 2 jedoch vergebens. Sobald man in die Box einfährt, übernimmt der Autopilot. Der Wagen hält an, es ertönen Schraubgeräusche und schon geht’s weiter. Auch die fehlende Witterung fällt aus der Reihe. So ist es weder möglich bei Regen, noch bei Nacht zu fahren. Es ist immer trocken und die Sonne scheint. Ein weiterer ärgerlicher Punkt ist, dass es neben den zwei Außenansichten und der Motorhaubenansicht keine Cockpitperspektive gibt. Irgendwo ist dies jedoch auch verständlich, da ja für jedes der 300 lizenzierten Autos noch zusätzlich ein Cockpit designt werden müsste, und dies definitiv den Rahmen sprengen würde.

1Fazit

Zu den Kommentaren (0)

Wie bewertest du das Spiel?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne

-

Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]

KOMMENTARE


Um Kommentare zu schreiben, musst du dich anmelden bzw. registrieren.
Xbox Aktuell

Xbox Aktuell

21.06.2007, 11:58 Uhr

Es wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! :) = Smile

Wie bewertest du das Spiel?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne

-

Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]

TWITTER


Realisiert von Visual Invents -
Design & Kommunikation aus Berlin