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Joe Danger 2: The Movie - Die Rückkehr des Stuntmans

Jens Fischer

von Jens Fischer

23.09.2012, 12:05 Uhr

Anfang dieses Jahres hatte ich die Möglichkeit, "Joe Danger: Special Edition" zu testen und ich war sehr zufrieden mit dem Spiel. Ein hervorragendes Arcadegame, das nicht nur durch einen gelungenen Mix aus Rätsel-, Geschicklichkeitsspiel und 2D-Racer begeistern konnte, sondern auch durch einen Editor. Jetzt, neun Monate später, habe ich den Nachfolger heruntergeladen. Ob mich der verrückte Stuntman in "Joe Danger 2: The Movie" wieder überzeugen, vielleicht seinen ersten Auftritt sogar noch toppen konnte, oder ob es eine Bruchlandung gab, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Arcade-"Kurz"-Test.

Ein völlig wahnwitziger Film soll gedreht werden mit allerlei Explosionen, Robotern, Naturkatastrophen, voller Gefahr. Klar, dass da nur einer als Star des Films in Frage kommt. Auftritt Joe Danger, waghalsigster Stuntman der Welt, bekannt aus "Joe Danger: Special Edition", wo er sich aus dem Nichts an die Spitze der Welt gekämpft hat. In "Joe Danger 2: The Movie" ist es nun also die Aufgabe des Verrückten, die Stunts für einen Film zu drehen. Sein erster Auftritt auf Xbox Live war bereits ein Erfolg und der zweite soll sogar noch besser werden. Das Menü ist ähnlich wie beim Vorgänger aufgebaut und präsentiert die sechs Akte der Kampagne auf Filmplakaten. Es ist wieder alles sehr bunt und etwas abgedreht, im Hintergrund spielt schnelle Musik. Seitlich navigiert man durch das Filmset und wählt beispielsweise die Kampagne.

Startet man die Kampagne, kann man zunächst etwas überfordert sein. Bevor man überhaupt dazu kommt, die Tipps zu lesen, rast man nämlich schon in wahnwitzigem Tempo einen Vulkan herunter und springt über Lava, rast durch Loopings, vollführt wahnwitzige Stunts – mehr oder weniger aus versehen. Nach den drei sehr kurzen Fahrten des ersten Akts sollte man die Steuerung allerdings langsam verinnerlicht haben, da sie nicht übermäßig kompliziert ist. Mit den beiden Triggern steuert man vorwärts und zurück, mit A zündet man einen Boost, den man jedoch erst durch Tricks aufladen muss, die sich einfach mit den Sticks oder den Bumpern vollführen lassen. Dann muss man noch ducken und springen, schon kennt man alle Moves.

Im Gegensatz zum Vorgänger ist man dieses Mal nicht nur auf Motorrädern sondern auch auf Skiern oder in Gondeln unterwegs, was allerdings nichts an dem zweidimensionalen Spielprinzip ändert: Man fährt auf einer Schiene und bestimmt in erster Linie, ob es vor oder zurückgeht. An einigen Stellen kann man auch auf eine andere Spur wechseln und muss es oft auch, um keinen Crash zu erleben. Ein etwas anderes Spielgefühl bieten dagegen Fortbewegungsmittel wie das Jetpack mit sich, die zu verstärkter Bewegung auf der vertikalen Achse führen und die Geschwindigkeit zugunsten der Rätsel etwas senken. Außerdem gibt es in jedem Level einiges einzusammeln. Je nach Zeit, Anzahl der Tricks und gesammelten Gegenständen wird man am Ende bewertet und kann Sterne sammeln, die man braucht, um die anderen Levels freizuschalten. Man muss allerdings nicht in jedem Level gleich alle Aufgaben erfüllen, um weiter zu kommen, was gut ist, weil der Schwierigkeitsgrad von Szene zu Szene stark schwankt. So hätte ich mir in manchen Levels etwas mehr Checkpoints gewünscht. Ausgerechnet in den Szenen, in denen man besonders schnell reagieren muss, beginnt man beim kleinsten Fehler sofort von vorne. Das kann sehr frustrierend sein.

Da jedes Level an sich nur wenige Sekunden benötigt, ist die Kampagne schnell durchgespielt. Es sei denn, man möchte alle Aufgaben erfüllen und sich wirklich alle Sterne krallen – dann kann man viele Stunden an seinen Fähigkeiten arbeiten und die richtigen Bewegungen im richtigen Moment perfektionieren. Ein besonderer Anreiz, sich Mühe zu geben und die Aufgaben möglichst schnell zu lösen, ist der Vergleich mit dem Rest der Welt. Denn neben einer Rangliste mit all euren Freunden erfahrt ihr auch noch, wie viel Prozent aller Spieler weltweit langsamer waren als ihr. Die verschiedenen Akte des Films sind wirklich sehr unterschiedlich und bringen etwas Abwechslung mit sich. Ob man auf einer viel befahrenen Straße als Motorradcop unterwegs ist und eine Bande Motorradfahrer vom Esel haut, oder ob man auf einem Quad im Jungel vor Dinos flieht; ob man auf Skiern eine geheime Raketenbasis infiltriert oder riesige Roboter zerstört – die Aufgaben sind ebenso vielfältig wie aberwitzig und werden nicht so schnell langweilig. Ich fand es aber etwas schade, dass ab dem vierten Akt alles bunt durcheinander gewürfelt wurde. Eine erkennbare Ordnung hätte mir hier besser gefallen.

Neben der Hauptkampagne, in der man Filmszenen durchspielt, gibt es genau wie beim Vorgänger auch wieder eine zweite Kampagne. In dieser sind die Aufgaben noch ein bisschen abgedrehter als schon in der Hauptkampagne. So muss man beispielsweise auf einem Einrad ganz nebenbei noch die Balance halten, oder Kegel umwerfen und eine Strike schaffen. Von dem noch viel bunteren Ambiente und der verstärkten Skurrilität einmal abgesehen, funktioniert aber auch dieser Teil nach demselben Prinzip: Man sammelt Sterne und schaltet neue Strecken frei.

Auch der Editor ist dankbarerweise wieder mit an Board des Spiels und ermöglicht es einem, fünf Levels mit je acht Szenen zu erstellen. Die Möglichkeiten sind wirklich beinahe unbegrenzt. Man wählt zu aller erst eine Umgebung und ein Fahrzeug, dann kann man im Editor 70 verschiedene Objekte platzieren und aus diesen Rampen, Federn, Haifischbecken und Sternen bauen, was immer einem einfällt. Genialerweise können die selbst erstellten Level mit der ganzen Welt geteilt werden – und man kann aus einem riesigen Pool von Strecken wählen, die von Spielern erstellt wurden. Die Downloadzahlen werden dabei ebenso angezeigt, wie die Anzahl der positiven Bewertungen. Dank diesem Modus steht einer unendlichen Spielzeit im Grunde also nichts entgegen und die Kreativität aller Spieler wird genutzt – genau das hatte ich mir auch schon beim Vorgänger gewünscht und dort so schmerzlich vermisst. Endlich wurde die Lücke gestopft.

Im Multiplayer kann man seine selbst gestalteten Levels allerdings nicht verwenden, es kann auch nicht online gespielt werden. Dafür dürfen vier Spieler an einer Konsole in fünf Modi gegeneinander antreten. Jeder Modus kommt aber mit nur einer Strecke daher, sodass in diesem Bereich von Abwechslung nicht die Rede sein kann. Auch ist es zu viert schnell ziemlich unübersichtlich auf dem einen Bildschirm, den man sich teilt. Ist einer zu langsam, verliert er ein Leben und wird wieder gespawnt. Insgesamt wirkt der Multiplayer leider vor allem wie ein kleiner Zusatz, in den nicht viel Liebe geflossen ist.

Was die Grafik angeht, so ist diese kaum angreifbar. Niemandem wird der Mund offen stehen bleiben, aber hässlich ist das Abgebildete auch nicht. Es ist alles sehr bunt und es ist immer viel los. Die Stimme des aufgedrehten Regisseurs nervt auf Dauer ein wenig, der sonstige akustische Hintergrund ist aber trotzdem passend. Und immerhin sind die Ladezeiten schön kurz.

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