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Brothers: A Tale of Two Sons - Oh brother, where art thou?

Jens Kopper

von Jens Kopper

21.11.2013, 16:28 Uhr 1

Es kommt wirklich selten vor, aber manchmal begegnen mir Spiele, die mir wirklich nahe gehen. Die mich für lange Zeit begleiten, mich immer wieder zum Nachdenken anregen. Mir manchmal sogar eine Botschaft mitgeben, die ich in mein Leben integrieren möchte. Oder mich schlicht und ergreifend so fesseln und faszinieren, dass ich gegen den natürlichen Alterungsprozess bei Spielen immun werde. "Pokémon Rot" ist so ein Spiel, weil ich es heute noch gerne zocke, obwohl die Grafik wirklich überholt ist. "Zelda: Links Awakening" ist so ein Spiel, weil ich am Ende Rotz und Wasser geheult habe, als mir klar wurde, dass Link nur geträumt hat und nichts im Spiel "wirklich" passiert ist. "Bioshock: Infinite" ist so ein Spiel, weil mich heute noch so viele Dinge aus dem Spiel beschäftigen: Verantwortung, Schuld und Sühne. Hätte ich damit gerechnet, dass so ein kleines unscheinbares Xbox Live Arcade-Spiel auch solch großen Einfluss auf mich haben würde, wie die oben genannten? Mit Sicherheit nicht. Aber "Brothers: A Tale of Two Sons" hat genau das geschafft. Und noch bevor ich euch den richtigen Test vorlege, muss ich euch sagen, dass ihr dieses spielerische Kleinod auf keinen Fall verpassen dürft.

Ich mag eigentlich die meisten Arcade-Titel nicht, die man per Xbox Live beziehen kann. Praktischerweise bekomme ich als XA-Redakteur aber öfter mal die Gelegenheit, XLA-Titel anzuspielen. So wie bei "Brothers: A Tale of Two Sons", welches von den Starbreeze Studios entwickelt wurde, die eigentlich eher für Shooter wie "Riddick" bekannt sind. Das Besondere an "Brothers", oder besser gesagt das Alleinstellungsmerkmal, ist die Tatsache, dass es ein Koop-Spiel ist, das ihr aber allein spielt. Hört sich komisch an, daher eine kurze Erklärung. Ihr steuert beide Brüder gleichzeitig. Den einen mit dem linken Stick, den anderen mit dem rechten Stick. Passend dazu benötigt ihr für jeden auch nur einen Knopf, nämlich den passenden Bumper rechts und links. Habt ihr am Anfang noch das Gefühl, dass euch das Spiel auf den Arm nehmen will, werdet ihr sehr schnell feststellen, wie sehr euch das Spiel mit diesem einfachen Mittel einbindet. Und so müsst ihr die zahlreichen sehr einfachen bis extrem kniffligen Aufgaben und Rätsel lösen, welche euch auf eurer Reise erwarten.

Die Story ist dabei eigentlich recht einfach gehalten. Ihr lebt in einem kleinen Fischerdorf. Eure Mutter ist ertrunken und weil der kleinere der Brüder dieses grausame Ereignis mit ansehen musste, hat er nun Angst vor Wasser, was euch direkt zu einem "Partnerrätsel" führt. Ihr steuert den größeren Bruder im Wasser, während ihr gleichzeitig dafür sorgt, dass sich der kleinere Bruder an seinem großen Bruder festkrallt. Hört sich ungemein einfach an, sorgt aber für Anspannung und Emotionen, die ich schon lange nicht mehr bei einem Videospiel erleben durfte. Oder aber, ihr steuert beide Brüder, während sie eine Bare tragen, auf der euer kranker Vater liegt. Eure Hauptaufgabe ist es nämlich, eine geeignete Medizin zu finden, welche euren Vater vor dem sicheren Tod bewahrt. Dazu reist ihr durch eine wunderschöne, stimmungsvolle Welt, die mich jedes Mal wieder aufs Neue fasziniert hat. Epische Wälder und Küsten, tolle Licht- und Schattenspiele. Und dabei ist "Brothers: A Tale of Two Sons" keinesfalls ein Grafikblender. Manche Dinge sind sogar eher mies geraten, wie z. B. die hölzernen Animationen der Charaktere. Aber dieses kleine Spiel saugt einen unvermittelt ein und spuckt einen im Anschluss in einem tiefen Zustand der Harmonie wieder aus.

Übrigens, im Spiel wird kein verständliches Wort gesprochen. Ganz im Geiste von Zelda geben die Charaktere undefinierbare Laute von sich. Trotzdem werdet ihr euch dabei erwischen, wie ihr zu jedem Charakter eine Bindung aufbaut. In Zeiten von überteuerten Triple-A-Titeln, die bekannte Synchronsprecher engagieren und dann doch uninspiriert und monoton sind, kann ich hier wieder nur meinen Hut ziehen. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einfach passen müssen, um ein atemberaubendes Spielerlebnis zu erzeugen.

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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]

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Jens

Jens

21.11.2013, 16:34 Uhr

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