Lego Der Hobbit - Eine Reise über Klotz und Stein
von Jens Fischer
29.04.2014, 13:15 Uhr
Zwischen den Missionen der Story liegt ein relativ frei begehbares und sehr weitläufiges Mittelerde voller Lego-Männchen und Nebenquests, von denen es zwar wirklich viele gibt, die aber leider selten sehr spannend sind. Meist muss man nur etwas einsammeln oder bauen. Ja, auch das Bauen gehört wieder zum Lego-Spiel, anders wäre es auch kaum denkbar. An entsprechenden Stationen wird wie von Geisterhand ein cooles Set aufgebaut, das man an einigen Stellen vervollkommnen muss. Hier hat sich auch schon eine der überschaubaren Neuerungen gegenüber allen vorherigen Titeln eingeschlichen. Bevor man bauen kann, muss man nun Rohstoffe anschleppen, die man durch das Zerstören von Steinen und Gegenständen erhalten kann. Das hat aber auch zur Folge, dass man manchmal im Verlauf der Story auf immer wieder spawnende Büsche eindreschen muss, um für das Fortkommen benötigte Holz zu erhalten. Das macht dann nicht wirklich Spaß. Die zweite Neuigkeit sind Teamangriffe. Stellt man sich als Zwerg neben seinesgleichen, kann man sich zu zweit zusammentun und so besonders große Steine oder Gegner zerschlagen. Von diesen kleinen Neuerungen abgesehen ist "Lego Der Hobbit" im Gameplay aber identisch mit seinen Vorgängern.
Die Grafik kann sich auf Xbox One als auch auf Xbox 360 wirklich sehen lassen. Die Szenen des Films sind toll übertragen, Mittelerde erstrahlt als mystische und vielfältige Welt. Auch die Lego-Männchen wirken lebensecht, die Animationen und die Mimik sind sogar besser als bei den meisten anderen Spielen, die richtige Menschen abbilden wollen. Die Synchronisation mit der deutschen Audiospur des Films ist äußerst gut gelungen und mit der tollen Filmmusik kann man sowieso kaum etwas falsch machen. In der Umgebung fehlte es mir jedoch ein wenig an Lego. Während im jüngst ebenfalls neu erschienenen "The Lego Movie Videogame" so ziemlich alles aus Lego bestand, trifft das hier nur noch auf einige Bruchstücke zu, die sich alles andere als nahtlos in die Umgebung einfügen. Dafür ist der Umfang jedoch erneut überzeugend. Die Story an sich füllt schon über zehn Stunden, hinzu kommen die zig Nebenmissionen in Mittlererde und die unendlich vielen Sammelgegenstände, wegen derer man das Spiel mehr als einmal durchspielen muss. Auch ohne den Inhalt des dritten Films, der als DLC kommt, gibt es also genug zu tun.
Zu guter Letzt will ich nicht verschweigen, dass auch wieder ein lokaler Koop-Modus an Bord ist. Dieser ist wie immer ein Pluspunkt, zumal die dynamische Aufteilung des Bildschirms einfach klasse ist. Da die meisten Rätsel die Zusammenarbeit mehrerer Figuren benötigen, funktioniert der Koop-Modus auch wieder gut. An einigen Szenen, beispielsweise bei Endgegnern, wird es für den zweiten Spieler dann aber doch manchmal langweilig, weil nur einer handeln kann. Schade finde ich, dass es noch immer kein Online-Multiplayer ins Spiel geschafft hat.
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Xbox Aktuell
29.04.2014, 13:15 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! 
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