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Heute vor 10 Jahren - Ein langer Weg nach Hause

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

25.10.2020, 00:45 Uhr

Enslaved: Odyssey to the West Bild aus der "Enslaved: Odyssey to the West"-Galerie

In unserer Reihe "Heute vor 10 Jahren" werfen wir unregelmäßig einen Blick in das Xbox Aktuell Archiv. Heute nehmen wir uns "Enslaved: Odyssey to the West" von Ninja Theory und Bandai Namco vor, zu dem wir am 25. Oktober 2010 eine Review verfasst haben.

Entwickler Ninja Theory genießt in der Videospielbranche einen sehr guten Ruf. Im Jahr 2000 als Just Add Monsters Limited in Cambridge, England gegründet, brachte es 2003 mit "Kung Fu Chaos" seinen Erstling exklusiv auf die erste Xbox. Es folgten Titel wie "Heavenly Sword" (PlayStation 3), "DmC: Devil May Cry" oder "Hellblade: Senua's Sacrifice" - allesamt erfolgreich bzw. hoch bewertet.

Seit Mitte 2018 gehört Ninja Theory zu den Xbox Game Studios, weshalb es auch eine gewisse Rolle in Sachen kommender Games für die Xbox Series X einnehmen soll: Fans warten so sehnsüchtig auf "Senua's Saga: Hellblade II" und das mysteriöse "Project: Mara", zu dem es bis auf einen Teaser noch kaum handfeste Infos gibt, soll sogar als Vorzeigeprojekt für die nächste Konsolengeneration herhalten.

Ein Spiel von Ninja Theory, welches ein wenig unter dem Radar geblieben, dabei aber alles andere als vernachlässigbar ist, hört auf den Namen "Enslaved: Odyssey to the West" und erschien im Herbst 2010 für die Xbox 360. Auch wenn es die damaligen von Bandai Namco erhofften Verkaufszahlen nicht erreichen konnte, versteckt sich dahinter ein durchaus gutes Action-Adventure.

Die Story von "Enslaved" ist durch das Buch "Die Reise nach Westen" von Wu Cheng'en aus dem 16. Jahrhundert inspiriert, welches als eine der bekanntesten Erzählungen Chinas gilt. Während das Buch in Asien spielt, schickt uns das Spiel dagegen in eine post-apokalyptische Zukunft. Nach einem erneuten Weltkrieg sind von der Menschheit nur noch Überreste vorhanden und in der zerstörten Welt sind fast nur noch übrig gebliebene Kriegsmaschinen und Roboter zu finden. Sie folgen ihrer alten Programmierung und wollen die letzten Menschen völlig ausrotten. 

Spieler schlüpfen nun in die Rolle von Monkey, einem rohen Einzelgänger, der von der Technologie-Expertin Trip begleitet wird. Zusammen landen sie unfreiwillig auf einem Sklavenschiff, welches angeblich Menschen "erntet" und tief in den Westen verschleppt - woher bislang noch nie ein Mensch zurückgekommen ist. Trip will fliehen und erkennt dabei schnell, dass Monkey mit seiner Kraft ihre einzige Hoffnung ist. Sie hackt sein Sklaven-Stirnband und verschafft sich so die Kontrolle über ihn. Von jetzt sind ihre Schicksale also miteinander verbunden und für die beiden beginnt ein langer Weg zurück nach Hause.

Das Spiel bietet eine recht tiefgründige Story, die von Alex Garland geschrieben wurde und die man durchaus auch als erwachsen bezeichnen kann. Immer wieder wird man mit Situationen konfrontiert, die einen nachdenklich zurücklassen. Dabei geht es nicht nur um die Technisierung des Alltags und deren negative Folgen, sondern auch um Gefühle. Gepaart mit einer liebevoll gestalteten Spielwelt, die eine fast schon magische Atmosphäre ausstrahlt, ist der Titel trotz etwas matschiger Texturen und teilweise auftretender Clipping-Fehler schon alleine wegen seiner Grafik einen Blick wert.

Während Kletterpassagen recht simpel gelöst sind, dabei aber tolle Animationen bieten (für das Motion Capturing war übrigens Andy Serkis zuständig), ist das Kampfsystem etwas anspruchsvoller. Monkey ist in erster Linie mit seinen Fäusten und einem magischen Stab bewaffnet, mit dem man auch schießen kann. "Enslaved" bietet hier ein kleines, aber feines Arsenal an Schlägen, Blocks und Ausweichmanövern. Finishing-Moves gibt es ebenfalls, die kurze Cut-Szenen auslösen. Da man es meistens mit mehreren Gegnern zu tun bekommt, sind Timing und Übersicht gefragt, um die Kämpfe heile zu überstehen. Rätsel, in denen man mit Trip interagieren muss, bieten Abwechslung und runden das Spielprinzip erfrischend ab. Im Großen und Ganzen ist der Titel aber relativ leicht zu meistern, so dass auch ungeübte Spieler gut durchs Abenteuer kommen.

Unser damaliger Kollege Jens Kopper geriet in seinem Fazit ins Schwärmen: "Selten hatte ich eine solche emotionale Bindung zu Videospielcharakteren. Zusammen mit der grandiosen Atmosphäre kann man sich nur schwer der Faszination entziehen." Und wer einmal wieder ein richtiges Action-Adventure zocken möchte, müsse bei "Enslaved: Odyssey to the West" einfach zugreifen. Das gilt im Grunde auch heute noch und lässt sich Dank der Abwärtskompatibilität selbst mit einer Xbox One bewerkstelligen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja doch irgendwann eine Fortsetzung oder zumindest ein Remaster. Verdient hätte das "Enslaved" auf alle Fälle.

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