Microsoft bastelt an neuem Xbox Controller

von Xbox Aktuell Team

26.07.2021, 13:57 Uhr

Ende 2020 durften sich Freunde von Spielekonsolen freuen, denn Microsoft und Sony brachten ihre jeweiligen Next-Gen-Konsolen auf den Markt. Sieben Jahre nach der vorherigen Generation wurden neue Technik, neue Funktionen und neue Designs im Vorfeld mit Spannung erwartet.

Vor allem Microsoft setzte sich mit dem simplen, rechteckigen Aussehen von den Vorgängern ab, während die PS5 im Gegensatz zu den früheren Versionen etwas futuristischer anmutet. Doch ein neues, bahnbrechendes Design betraf nicht alle Elemente der beliebten Xbox. Wie üblich veränderte sich nämlich beim Controller der Konsole relativ wenig, sodass man bei einer Gegenüberstellung zwischen dem aktuellen Pad und dem der ersten Generation noch einige Gemeinsamkeiten erkennen kann. Vergleicht man das Steuerelement der Xbox One mit dem der Series X, sind die Unterschiede auf den ersten Blick minimal.

Wenig Unterschiede bei der Controller-Evolution

So ist das Gerät etwas kleiner und handlicher geworden und laut Xbox Senior Designer Ryan Whitaker passe es in die durchschnittlichen Hände eines achtjährigen Kindes. Zusätzlich ist die glänzende Oberfläche der Tasten nun matt und sie haben eine robustere Textur. Außerdem wurden den Triggern haptische Noppen hinzugefügt, um die Griffigkeit beim Spielen zu verbessern. Diese Unterschiede sind nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich, sollen aber für ein angenehmeres Handling sorgen. Eine Änderung, die hingegen sofort ins Auge springt, ist das neue D-Pad, das plusförmige Steuerungselement links neben dem rechten Analogstick. Anstelle von klaren Kanten, finden sich nun auch in den Diagonalen Flächen für präzisere Steuerung. Für besseren Grip ist das Element wie eine Schale geformt, um den Daumen komfortabler ablegen zu können. Das soll schnellere Reaktionen erlauben und somit kann feiner gelenkt werden. Zum Aufladen ist bei der neuen Variante ein USB-C-Kabel vorgesehen, was den Ladevorgang schneller macht und zu den heutigen Standardanschlüssen gehört, weshalb die meisten Leute bereits im Besitz eines solchen Kabels sind.

Dass bisher wenig am Gesamtdesign der Xbox Pads geändert wurde hat seinen Grund. Spieler lobten immer wieder die Ergonomie des Controllers, mit guter Mechanik und hoher Genauigkeit. Besonders im Gegensatz zu Tastatur und Maus, lassen sich die meisten Controller intuitiver und besser bedienen. Nicht nur beim Zocken ist das von Vorteil. Auch das Browsen per Pad findet immer mehr Anklang, da das Navigieren auf dem Konsolen-Browser leichter von der Hand geht. So können Browsergames wie Playboxie oder eine Runde Poker in der Online Spielbank des Vertrauens problemlos gespielt werden. Außerdem sollen über den Edge-Browser auch Cloud-Gaming-Services wie Google Stadia und Geforce Now abgerufen werden können, wobei ein Controller durchaus hilfreich ist.

Sonys DualSense als Inspiration

Nun gibt es bei Xbox allerdings mögliche Pläne, rund um einen neuen Controller, der einige zusätzliche Funktionen bekommen könnte. Vorausgegangen war ein Interview mit Phil Spencer, seines Zeichens Leiter für Unterhaltungsprodukte bei Microsoft und dementsprechend auch für Xbox verantwortlich. Er ist vom DualSense, dem Controller der Playstation 5 begeistert und lobt den Wandel und die Neuerungen bezüglich Sonys Gaming-Pad. Er hebt die Ergonomie hervor und ist vom haptischen Feedback und den adaptiven Triggern angetan, mit denen der DualSense durchaus zu überzeugen weiß. Die neue Haptik bezieht sich auf veränderte Vibrationsmotoren, die im Vergleich zu früheren Varianten deutlich feiner abgestuft werden können und damit präzises Feedback liefern. Dadurch kann situationsabhängig ein eindrucksvolles Erlebnis geschaffen werden, weil in immersives Gefühl erzeugt wird. Gepaart mit den adaptiven Triggern, ergibt sich somit eine ganz neue Gaming-Erfahrung. Diese Trigger sorgen nämlich dafür, dass sich die Steuerung je nach Kontext im Videospiel ändert. Spannt man beispielsweise einen Bogen, wird auch das Herunterdrücken des Triggers gegen Ende schwerer. Der Abzug bei einem Präzisionsgewehr bei Shooter-Spielen wird sich dementsprechend anders anfühlen als bei einer Pistole. Bei Sportspielen werden die Trigger gerne als Taste zum Sprinten verwendet, die von nun an bei Erschöpfung mehr Widerstand erzeugen kann und das Spielerlebnis noch realistischer wirken lässt. Features, die nicht nur beim Xbox-Chef, sondern in der ganzen Branche gut ankamen.

Diese Neuerung fanden also auch bei Spencer Anklang und sorgten für Inspiration, weshalb er eine überarbeitete Version des Xbox Controllers mit ähnlichen Funktionen nicht ausschließt. Zu positiv sei der Einfluss auf das Gaming-Erlebnis, als dass man es den eigenen Kunden und Videospielfreunden vorenthalten wolle. Viel konkreter wurde Spencer bei seinen Aussagen aber nicht. Im gleichen Atemzug bestätigte er seine Meinung bezüglich Virtual Reality, eine Nische die Sony mit Playstation VR fokussiert. Er empfindet das Potenzial auf Konsolen als zu gering und bevorzugt für den Nutzer Standalone-Headsets wie die von Oculus. Insgesamt scheint er nicht der größte Fan dieses Themas, da es den Spieler für seinen Geschmack zu sehr isoliere und es beim Gaming seiner Meinung nach um das Miteinander ginge.

So darf man auf die kommenden Wochen und Monate gespannt sein, wenn mehr Informationen rund um einen überarbeiteten Xbox Controller ans Tageslicht kommen. Wie ähnlich die Funktionen, zu denen des DualSense sein werden, bleibt abzuwarten, ein Pluspunkt für alle Nutzer der Microsoft-Konsole wird er aber mit Sicherheit. Eventuell wurde durch diese Entwicklung auch ein stärkerer Wandel ausgelöst, der die Möglichkeiten des Controllers als immersives Element ausnutzen kann. Vielleicht wurde sich in der Vergangenheit auch zu sehr auf einer gut funktionierenden Variante des Pads ausgeruht.

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