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Activision-Blizzard-Übernahme - Stimmen zur EU-Genehmigung

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

16.05.2023, 09:39 Uhr

Gestern gab es aus Brüssel die für Microsoft freudige und vor allem auch ersehnte Botschaft, dass die EU der geplanten Übernahme von Activision Blizzard nicht im Weg stehen wird. Wir haben die Stimmen dazu - auch von der CMA - zusammengefasst.

Keine Frage: Microsoft wird sich nicht nur über die Erlaubnis, dass der Deal durchgeführt werden darf, gefreut haben, sondern vor allem auch über die Tatsache, dass die Wettbewerbskommission der EU der Argumentation von Microsoft zum Großteil gefolgt ist: Microsoft sei durch die Übernahme nicht in der Lage, andere Konsolenhersteller und Anbieter von Spiele-Abos zu beeinträchtigen. Mit der Zusage, Spiele wie "Call of Duty" für mindestens zehn Jahre auf andere Plattformen zu bringen, werden alle wettbewerbsrechtlichen Bedenken ausgeräumt. Sowieso habe Microsoft kein wirtschaftliches Interesse daran, Spiele von Activision Blizzard von der PlayStation zu nehmen, da diese für einen viermal höheren Umsatz in der EU sorgt als die Xbox. Aber selbst wenn sich Microsoft dazu entschließen sollte, sei Sony mit seiner Marktmacht deutlich in der Lage, einen Verlust von bspw. einem "Call of Duty" auszugleichen. Und da Activision Blizzard seine Spiele nicht auf alle (Cloud-)Plattformen bringt, sorgen Microsofts Verpflichtungen zu einer erheblichen Verbesserung in Sachen Verfügbarkeit.

Videospiele werden weltweit von Milliarden von Verbrauchern genutzt. In einer so schnell wachsenden und dynamischen Branche müssen Wettbewerb und Innovation unbedingt geschützt werden. In diesem Zusammenhang leistet unser Beschluss einen wichtigen Beitrag und sorgt dafür, dass die populären Spiele von Activision künftig über Cloud-Gaming auf wesentlich mehr Geräten und von wesentlich mehr Verbrauchern gespielt werden können. Durch die Verpflichtungszusagen von Microsoft können solche Spiele erstmals über jeden beliebigen Cloud-Gaming-Dienst genutzt werden. Das stärkt den Wettbewerb und birgt erhebliches Wachstumspotenzial.

Margrethe Vestager, EU-Kommissarin für Wettbewerb

Microsofts Präsident Brad Smith äußerte sich in einem Tweet zu dem Thema und bekräftigte, dass man alle Zusagen, die man der EU gegeben hat, auch weltweit umsetzen wird:

Die Europäische Kommission hat Microsoft dazu verpflichtet, beliebte Activision Blizzard-Spiele an konkurrierende Cloud-Gaming-Dienste zu lizenzieren. Dies wird weltweit gelten und Millionen von Verbrauchern weltweit ermöglichen, diese Spiele auf jedem Gerät ihrer Wahl zu spielen.

Brad Smith, Präsident Microsoft

Bobby Kotick, der Chef von Activision Blizzard, freute sich gestern auf der offiziellen Homepage ebenfalls über die EU-Genehmigung.

Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Europäische Kommission, eine der gründlichsten und angesehensten Regulierungsbehörden der Welt, hat unseren Zusammenschluss mit Microsoft genehmigt. Diese Entscheidung unterstreicht die Vorteile, die unsere Transaktion den Spielern und dem Wettbewerb bietet.

[...]

Microsoft hat im Rahmen der Genehmigung durch die Europäische Kommission Bedingungen zugestimmt, darunter Lizenzen für Cloud-Gaming-Anbieter zum Streamen von Activision-Blizzard-Spielen und Durchsetzungsmechanismen, um sicherzustellen, dass diese regulatorischen Verpflichtungen eingehalten werden.

Dieser wichtige Schritt bietet Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt einen geeigneten Fahrplan, den sie berücksichtigen sollten, wenn sie entscheiden, wie der Wettbewerb in der Spieleindustrie am besten gefördert und unterstützt werden kann.

Es gibt noch viel zu tun, bevor unsere Fusion abgeschlossen werden kann, aber es ist ermutigend, dass Regulierungsbehörden wie die Europäische Kommission die beträchtlichen Wachstumschancen unserer Branche verstehen und schätzen.

Bobby Kotick, CEO Activision Blizzard

Interessanterweise hat sich direkt nach der Entscheidung der EU auch die Competition & Markets Authority (CMA) bei Twitter zu Wort gemeldet. Die britische Wettbewerbsbehörde hatte den Deal vor einigen Tagen untersagt, weil sie wettbewerbsrechtliche Bedenken im Bereich des Cloud-Gamings gesehen hat.

Die britischen, US-amerikanischen und europäischen Wettbewerbsbehörden sind sich einig, dass dieser Zusammenschluss den Wettbewerb im Cloud-Gaming beeinträchtigen kann. Die CMA kam zu dem Schluss, dass Cloud-Gaming weiterhin ein freier, wettbewerbsorientierter Markt bleiben muss, um Innovation und Auswahl in diesem sich schnell entwickelnden Sektor voranzutreiben.

Die Vorschläge von Microsoft, die heute von der Europäischen Kommission angenommen wurden, würden es Microsoft ermöglichen, die Bedingungen für diesen Markt für die nächsten zehn Jahre festzulegen.

Sie würden einen freien, offenen und wettbewerbsorientierten Markt durch einen Markt ersetzen, der einer fortlaufenden Regulierung der von Microsoft verkauften Spiele, der Plattformen, auf denen sie verkauft werden, und der Verkaufsbedingungen unterliegt.

Dies ist einer der Gründe, warum die unabhängige Gremiumsgruppe der CMA die Vorschläge von Microsoft abgelehnt und diesen Deal verhindert hat. Obwohl wir anerkennen und respektieren, dass die Europäische Kommission das Recht hat, eine andere Meinung zu vertreten, steht die CMA zu ihrer Entscheidung.

Competition & Markets Authority, UK

Erstaunlich ist, dass die CMA im Grunde ungefragt ihre Entscheidung erneut verteidigt. Grundsätzlich hätte dies eine Behörde sicherlich nicht nötig und zeigt, wie sehr man auch in Großbritannien nach dem eigenen Urteil unter Druck steht. Dass sich die EU nun Microsofts Auffassung anschließt verstärkt dies nur.

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