Rückschlag für die CMA - Unklare Lage in Kanada

von Marc Friedrichs

29.06.2023, 22:38 Uhr

Neben dem Prozess mit der Federal Trade Commission (FTC) in den USA gibt es in Sachen geplanter Activision-Blizzard-Übernahme ja noch die britische CMA, die jetzt allerdings einen Rückschlag erleiden musste. Zudem meldete sich Kanada zu Wort.

Eigentlich ist die Sachlage in Großbritannien ja klar: Die Competition & Markets Authority (CMA) hat den Deal aufgrund Bedenken rund um das Thema Cloud-Gaming geblockt. Microsoft hatte dagegen Einspruch erhoben, sodass sich nun das Competition Appeal Tribunal (CAT), ein Handelsgericht, mit der Sachlage beschäftigen muss. Die Anhörung war für den 28. Juli angesetzt. Diesen Termin versuchte die CMA nun auf Oktober zu verschieben, erhielt vom CAT aber prompt eine Absage. Eine weitere Verzögerung würde demnach "gegen Gerechtigkeit und Fairness" verstoßen, sodass der ursprüngliche Termin bestehen bleibt.

Eine etwas seltsam anmutende Nachricht kommt dagegen aus Kanada. Die dortigen Wettbewerbsbehörden haben sich zum aktuellen FTC-Prozess zu Wort gemeldet und auf Microsofts gestern getätigte Aussage reagiert, wonach außer der FTC jede Regulierungsbehörde auf der Welt, die die Übernahme geprüft hat, die Wahrscheinlichkeit einer zukünftigen "Call of Duty"-Exklusivität verneint hat. Und bis auf die CMA hätten bislang alle die Transaktion genehmigt.

Nun heißt es aus Kanada, dass man die Übernahme weiterhin überwache, da der Zusammenschluss zu einer Verringerung des Wettbewerbs führen könnte. Microsoft reagierte und wies darauf hin, dass die Frist für einen Einspruch gegen die Übernahme in Kanada bereits verstrichen wäre. Trotzdem würde man natürlich mit allen Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, um verbleibende Bedenken auszuräumen.

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