Headsets: Worin unterscheiden sich die teuren und günstigen Modelle?

von Xbox Aktuell Team

15.12.2023, 14:17 Uhr

Headsets sind aus der heutigen Gaming-Community schlicht und einfach nicht mehr wegzudenken – und das vollkommen zurecht, denn die praktischen Kopfhörer bieten bekanntlich zahlreiche Features und Vorteile, die mittlerweile kaum ein Gamer mehr missen möchte. Doch spätestens, wenn es um den Kauf eines neuen Headsets geht, stellt sich für die meisten Konsolen-Spieler verständlicherweise die Frage, warum man sich ein teures Modell zulegen soll, wo es doch so viele günstige Kopfhörer auf dem Markt gibt, die augenscheinlich nahezu identische Spezifikationen bieten. Warum also sind einige Headsets so viel teurer als andere? Worin liegen die Hauptunterschiede? Und welche Rolle spielt der Preis in Bezug auf die Konnektivität, den Tragekomfort und die Audioqualität?

Wer kennt das nicht: der wohlverdiente Feierabend wartet, die Xbox fährt hoch und man kann es kaum erwarten, endlich in Ruhe eine Runde Call of Duty, GTA oder vielleicht auch das neue Baldurs Gate 3 zu zocken. Doch spätestens nach ein paar Minuten beschwert sich mindestens eine weitere Person aus dem Haushalt über die viel zu laute Musik, die aus den Boxen dröhnt. Was also tun, um den Hausfrieden aufrecht zu erhalten – genau: ein Headset muss her. Es ist definitiv eines der wichtigsten Bestandteile im Gaming-Setup und da wir auf die Feiertage zusteuern, eignet es sich auch bestens als Geschenkidee. Doch schon nach den ersten Minuten der Suche nach einem passenden Modell, stellt sich direkt eine entscheidende Frage: Warum gib es eigentlich derart große Preisunterschiede? Sind die günstigen Headsets tatsächlich so viel schlechter als die hochpreisigen Modelle? Und worauf sollte man überhaupt achten, wenn man sich einen neuen Kopfhörer zulegen möchte?

Teurer ist immer besser – oder etwa doch nicht?

Es gibt bekanntlich nur wenige Peripherie-Geräte, bei denen es derart große Preisunterschiede gibt, wie bei den (Gaming-)Kopfhörern – und dabei spielt es kaum eine Rolle, ob es sich um kabelgebundene Modelle oder um die überaus praktischen Wireless-Headsets handelt. Dementsprechend stößt man bei der Suche nach dem passenden Kopfhörer nicht nur auf Low-Budget-Headsets für unter 20 Euro, sondern auch auf Modelle, die weit über 200 Euro kosten – und das, obwohl die technischen Spezifikationen auf den ersten Blick sehr ähnlich sind. Aber inwiefern sind diese enormen Preissprünge denn überhaupt zu rechtfertigen? Und in welchen Bereichen sind die Unterschiede am deutlichsten spürbar?

Merkmal 1: Die Audioqualität
Die Audioqualität gilt zurecht als eines der wichtigsten Merkmale überhaupt, wenn es um Headsets geht. Dabei liegt der Fokus zum einen auf den Mittel- und Hochtönern und zum anderen auf dem Bass. Und genau hier sind in der Regel auch die deutlichsten Unterschiede zwischen günstigen und teuren Kopfhörern auszumachen. Denn selbst ungeübte Ohren werden relativ schnell feststellen, dass ein Headset für 20 oder 30 Euro immer ein wenig „metallischer“ klingt, als ein Modell für 100 Euro und mehr. Als Hauptgründe dafür sind die Qualität der verbauten Komponenten und die akustische Abschirmung der Ohrpolster auszumachen. Allerdings fällt der Qualitätsunterschied meist nur dann wirklich auf, wenn man Musik hört oder einen Film schaut – beim Zocken stellt man diese Unterschiede jedoch eher selten fest, da man sich nicht allzu sehr auf den Sound, sondern vielmehr auf das Game an sich konzentriert. Der Klang ist wichtig, ja, aber für viele Spieler eben auch nur ein Teilaspekt.

Merkmal 2: Das Mikrofon
Das Mikrofon darf bei keinem Gaming-Headset fehlen, denn schließlich möchte man ja auch mit seinen Mitspielern in Kontakt treten können. Und überraschenderweise sind die Qualitätsunterschiede in diesem Bereich häufig so marginal, dass es so gut wie gar keine Rolle spielt, ob man viel oder wenig Geld für den Kopfhörer bezahlt hat. Gut zu wissen: In der Regel bieten mittlerweile auch günstige Headsets Rauschreduzierung und eine Funktion zum Unterdrücken der Umgebungsgeräusche, sodass die Gesprächspartner kaum einen Unterschied zu den teuren Varianten feststellen werden.

Merkmal 3: Der Tragekomfort
Wer sich die zahlreichen verschiedenen Headsets etwas genauer anschaut, wird schnell feststellen, dass mittlerweile nahezu alle Modelle hervorragend gepolstert und dementsprechend angenehm zu tragen sind – auch über längere Gaming-Sessions. Trotzdem gibt es hier zwei signifikante Unterschiede zwischen teuren und günstigeren Modellen: Zum einen sind teure Kopfhörer in der Regel besser belüftet, was sich vor allem nach einigen Stunden vor der Konsole bemerkbar macht. Zum anderen bieten die Highend-Modelle nicht selten mehr Einstellungsmöglichkeiten, sodass man das Headset perfekt an die eigene Kopfform anpassen kann.

Merkmal 4: Die Konnektivität
Auch in Sachen Konnektivität gibt es grundsätzlich kaum Unterschiede, da sowohl kabelgebundene als auch kabellose Kopfhörer ohne Probleme funktionieren – egal wie viel Geld sie gekostet haben. Darüber hinaus funktionieren mittlerweile auch so gut wie alle Modelle per Plug-and-Play, was umständliche Treiberinstallationen oder die Verwendung von Adaptern obsolet macht.

Merkmal 5: Die Qualität und Langlebigkeit
In der Regel verwenden teurere Headsets hochwertige Materialien und haben eine bessere Verarbeitungsqualität. Das spiegelt sich in einer robusten Bauweise und einer längeren Lebensdauer wider. So sind sie oftmals besonders gut vor Verschleiß geschützt, was gerade von Bedeutung ist, wenn die Headsets regelmäßig und intensiv genutzt werden. Günstigere Modelle tendieren dazu weniger strapazierfähig zu sein. Das lässt sich aber auch alles nur pauschal sagen, denn letztlich kommt es hier ganz individuell auf das ausgewählte Modell an. Ein hoher Preis spricht nicht gleich für die beste Qualität.

Das Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass man bei dem Kauf eines neuen Headsets grundsätzlich nicht wirklich viel falsch machen kann – egal für welche Zwecke man es schlussendlich nutzen möchte. Ob es die Vorteile wert ist, die ein teures Highend-Headset gegenüber einem günstigeren Modell zu bieten hat, einen Aufschlag von teilweise 100 Euro und mehr in Kauf zu nehmen, muss jeder Xbox-Gamer letzten Endes für sich selbst entscheiden.

Zu den Kommentaren (0)