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Watch Dogs - Die wollen doch nur spielen

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

10.05.2014, 16:55 Uhr

Ähnlich wird es wohl auch der Möglichkeit ergehen, Ampeln und Poller zu hacken. Innerhalb von Mission, in denen man z.B. vor der Polizei flieht, macht dieses Feature durchaus Sinn. Als spaßiger Zeitvertrieb dient das Ganze dann aber eher nur anfangs. So schaltet man Ampeln auf grün oder lässt Poller hochfahren und verursacht dabei Unfälle, die man aus sicherer Entfernung bestaunen darf. Da dies aber quasi per Knopfdruck geschieht, werden solche "Streiche" nach ein paar Mal dann doch irgendwie langweilig. Das soll die Idee dahinter aber nicht schmälern, denn wenn einem die Polizei im Nacken sitzt und man mittels virtuellem Smartphone ein Verkehrchaos anstellen kann, dann ist das schon eine gute Idee – auch wenn sie mit der Zeit eher Mittel zum Zweck wird.

Fahrzeuge für Spazierfahrten stehen in "Watch Dogs" wie in "Grand Theft Auto" an jeder Ecke bereit, wobei es auch hier unzählige verschiedene Modelle gibt. Sportwagen, Familienkutschen, Motorräder oder auch LKWs – es sind kaum Grenzen gesetzt. Dabei steuern sich alle Fahrzeuge unterschiedlich, wobei uns das reine Fahrgefühl im Open-World-Branchenprimus "GTA" allerdings ein ganz kleines bisschen besser gefallen hat. Einen richtig guten Job macht dafür die Verkehrs-KI, die wirklich kaum Aussetzer hat und ein nahezu perfektes Straßenleben simuliert. Nur die Polizei ist ähnlich wie in "GTA" teils etwas zu aggressiv unterwegs und kennt bei Verfolgungsjagden oft keine Gnade.

Die Steuerung ist dabei – egal ob nun zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs – gut gelungen. Vor allem auf zwei Beinen gibt es Parallelen zum anderen Ubisoft-Titel "Assassin's Creed", wobei man nahezu automatisch springt und zum Klettern nur ein Tastendruck vonnöten ist, man aber natürlich nicht ganz so mobil unterwegs ist wie im Vergleichstitel. Ebenfalls per Tastendruck lässt man Aiden hinter Objekten Deckung nehmen und schickt ihn dann von einem Schutz zum anderen. Dies ist zumindest in den ersten Missionen auch durchaus zu empfehlen, denn offene Feuergefechte übersteht man nur selten. Schleichend und mit einer vorausschauenden Spielweise kommt man definitiv weiter.

Glänzen kann "Watch Dogs" in technischer Hinsicht. Ja, an die ersten Gameplayvideos kommt das fertige Spiel nicht ganz heran. Trotzdem kann sich das Spiel mehr als nur sehen lassen – die Next-Gen-Version, die wir spielen durften, verdient dann auch den Titel "Next-Gen". Das virtuelle Chicago sieht umwerfend aus und vor allem das Charakterdesign ist äußerst gut gelungen. Die Mimik der Figuren ist erstklassig und die Gesichter sind dabei so detailliert gestaltet, wie man es bislang nur ganz selten gesehen hat.

123Fazit

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10.05.2014, 16:55 Uhr

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