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Battlefield 2042 - Ein Spiel uns zu knechten

"Battlefield 2042" von EA und DICE ist neben "Halo: Infinite" und "Call of Duty: Vanguard" der dritte große Shooter diesen Herbst, der versucht, so viele Spieler wie möglich zu ködern. Teilweise gelingt das gut, oft aber überhaupt nicht. Mehr dazu in unserem Test.

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

22.11.2021, 18:25 Uhr

Wir kehren in "Battlefield 2042" wieder zurück in die Zukunft - zumindest in die nahe Zukunft. Dabei gibt es keinen Einzelspielermodus, sondern lediglich drei einzelnen Multiplayer-Segmente, die sich aber ein Fortschrittssystem teilen. Neben dem klassischen Multiplayer namens "All-Out-Warfare" gibt es die "Hazard Zone" und den kreativen "Portal"-Modus. Alle drei Modi sind relativ unterschiedlich und dürften daher auch unterschiedlichen Spielertypen zusagen. Aber eines nach dem anderen.

"All-Out-Warfare" ist der größte Teil von "Battlefield 2042" und bietet Schlachten für bis zu 128 Spieler. Das ist schon eine Ansage - und glaubt uns, 128 Spieler sind unglaublich viele. Dabei ist der Modus offensichtlich von den vielen Battle Royales inspiriert und daher auch irgendwie als Kombination von klassischem Multiplayer und Battle Royal zu verstehen. Im klassischen "Battlefield"-Modus Conquest müssen wir auf den riesigen Karten wieder Punkte einnehmen und halten. Die Maps sind riesig. Ja fast schon zu groß, um die Strecken zwischen den Punkten zu Fuß zurückzulegen. Zwar kann man in "Battlefield 2042" mittels Knopfdruck ein Fahrzeug per Luftfracht anfordern, aber dies ist auch nicht immer möglich. So laufen wir die meiste Zeit von A nach B nach C nach D, um dann wieder zurückzulaufen. Überall wimmelt es von Gegnern, so dass man oft in Gefechte verwickelt wird, die nichts mit der eigentlichen Objective zu tun haben.

Durch die Größe der Karte gibt es eigentlich immer mehrere Konfrontationen, die aber im Gesamten wenig Ineinandergreifen. So hat man das Gefühl, dass zwei oder drei Kriegsschauplätze in einem Spiel gleichzeitig abgewickelt werden und man oft aus einem Geschehen herausgerissen wird, nur um dann bei einem anderen einzusteigen. Dabei geht oft die Spannung und die Motivation verloren. Zudem bewegt sich "Battlefield 2042" eher Richtung "Call of Duty" und die Abschusszeit wurde wesentlich verkürzt, was wiederum schnelleres Ableben bedeutet.

Apropos Gameplay: "Battlefield 2042" spielt sich gut aber verglichen zum Vorgänger weitaus schlechter. Die Fortbewegung, das Gun-Play und die Fahrzeuge fühlten sich in "Battlefield V" wesentlich besser an und man kann nur hoffen, dass DICE hier noch nachbessert - was zumindest in der Vergangenheit immer so lief. Das Waffen-Gameplay könnte zudem wuchtiger sein, aber dennoch verbirgt sich hier definitiv die Stärke von "Battlefield 2042".

"Battlefield 2042" zerlegt das bekannte Klassensystem und bietet hier unterschiedliche Spezialisten, die jeweils eine Fähigkeit mit sich bringen. Zwar sind diese überschaubar, bringen aber etwas Dynamik ins Spielgeschehen. Mittels Ausrüstung kann jetzt jeder Sanitäter sein, was irgendwie schade ist. Dem gegenüber steht das Gefühl, dass man während des Spielens weniger Unterstützung von Kollegen erhält oder weniger oft geheilt wird - ein Umstand, der bereits in den letzten Jahren immer häufiger wurde. Man kann zwar jetzt aktiv nach Sanitätern rufen und auch am Boden deutlich machen, dass man Hilfe benötigt. Das wird von den Mitspielern jedoch meistens ignoriert. Sicherlich: daran ist DICE nicht direkt Schuld. Andererseits machen die Entwickler aber einfach zu wenig, um das Teamplay der Spieler zu fördern oder zu belohnen.

In "Battlefield 2042" kommen auch riesige Naturereignisse zurück, die uns während eines Spiels heimsuchen können. Riesige Stürme, Tornados oder Überflutung sind ein wichtiger Teil des Spiels, die gewohnte actionreiche Szenen liefern. Durch die Vielfalt an Fahrzeugen auf Land, im Wasser und in der Luft haben wir viele Möglichkeiten, feindliche Basen anzugreifen und das Kriegsgeschehen wird verstärkt. Überall tut sich etwas, Panzer schießen, Flugzeuge explodieren und Kugeln fliegen an einem vorbei. "Battlefield 2042" präsentiert sich hier von seiner besten Seite. Leider sind aber die Hitboxen nicht optimal.

Kommen wir nun "Hazard Zone". Dabei handelt es sich um einen Modus, der am besten mit der Dark Zone von "The Division" verglichen werden kann. Hier werden wir im Team in eine Zone geschickt, um dort Datenpakete aus Satelliten zu bergen. Neben NPCs kommen uns dabei auch andere Spieler in die Quere. Und sollte man sterben, kann man nur durch bestimmte Wege wieder zurück ins Team gebracht werden. Die Größe der Maps ist sehr beeindruckend und man verbringt folglich viel Zeit mit dem Erkunden und vorsichten Vorstoßen. Doch auch hier muss DICE noch einiges nachbessern, aber der Modus hat viel Potential und überzeugt mehr als der eigentliche Multiplayer.

Zuletzt ist da noch "Portal" - quasi ein Portal in die Vergangenheit. Hier bringt uns das Spiel "Battlefield 1942", "Battlefield: Bad Company 2" und "Battlefield 3" in einer Neuauflage zurück. Man kann bekannte Modi wie Conquest oder Rush auf den besten Karten der drei Games spielen oder man widmet sich dem endlosen Angebot an selbst-erstellen Spielmodi von der Community. Selbstverständlich kann man auch selbst kreativ sein und Modis basteln und freigeben, so dass sich hier mit der Zeit sicherlich viel Content finden wird. "Portal" hat mir persönlich am meisten Spaß bereitet und man darf sich schon die Frage stellen, wieso der eigentliche Multiplayer weniger Laune macht als Koop- und Spaß-Modus, welche ursprünglich eher als Bonus dienen sollten.

Das Menü ist leider etwas umständlich und verwirrend gestaltet. So sieht das Anpassungs-Menü von "Portal" anders aus als das des normalen Multiplayers. Generell gibt es zu viele Untermenüs und es dauert einfach viel zu lange, bis man zum Beispiel in "Portal" eine neue Waffe mit Aufsatz ausgewählt hat. Hinzu kommt, dass oft plötzlich Aufsätze aktiv sind, die man eigentlich nicht im Menü markiert hat. Zudem erhält man kaum Hinweise, ob man Panzerung erhalten hat und auch das Verständigen mit anderen Spielern klappt mittels Chat nicht immer. Voice-Chat gibt es keinen, das macht bei 128 Spielern aber auch keinen Sinn. Ach ja und es gibt kein Scoreboard.

Technisch ist "Battlefield 2042" dagegen wirklich gut gelungen. Waren in der Beta noch einige Clipping-Fehler, ein Flimmern oder Textur-Probleme zu erkennen, hat DICE jetzt gute Arbeit geleistet. Die Charaktere sehen detailliert aus, die Waffen sowie Fahrzeuge sind gut umgesetzt und auch die vielen Maps machen einen ordentlichen Eindruck. Generell liefert "Battlefield 2042" eine imposante Leistung ab. Der Sound der Waffen ist dagegen leider etwas schwach - normalerweise ein "Battlefield"-Markenzeichen -, dafür weiß die generelle Sound-Kulisse wiederum zu überzeugen. Es kracht im Spiel schon ordentlich.

Eines der größten Probleme, welches "Battlefield 2042" auf der Xbox derzeit aber fast unspielbar macht, ist das Cross-Play. Konnte man in der Beta Cross-Play noch deaktivieren, ist diese Option im Menü nun ausgegraut. Zwar lässt sich das Feature im System der Xbox generell deaktivieren, was sich dann allerdings auf sämtliche Spiele auswirkt. Alternativ hat man es in "Battlefield 2042" dann mit 80% PC-Spielern zu tun, gegen die man aufgrund der unterschiedlichen Eingabegeräte bekanntlich keine Chance hat. Was sich DICE hierbei gedacht hat, ist äußerst fraglich. Es könnte natürlich auch auf den holprigen Start des Spiels zurückzuführen sein, und um die Spieleranzahl zu boosten, wird Cross-Play einfach erzwungen. Klar ist Cross-Play die Zukunft - aber dass es besser geht, zeigt derzeit allen voran "Halo: Infinite". Schade, denn so ist "Battlefield 2042" derzeit für Xbox-Spieler nicht wirklich zu empfehlen. Außer man spielt selbst mit Maus und Tastatur an der Konsole oder konzentriert sich auf die Koop-Modi.

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