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Race Driver: GRID - Zurück auf dem Asphalt

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

23.06.2008, 10:37 Uhr

Race Driver: GRID Bild aus der "Race Driver: GRID"-Galerie

Nachdem Codemasters mit „Colin McRae: Dirt“ ein Meisterstück abgeliefert hat, ist mit „Race Driver: GRID“ nun ein Racer erhältlich, der die Rennaction zurück auf die befestigte Straße bringt. Die gleiche Engine verspricht auf alle Fälle schon einmal ein hübsches Spiel. Ob das Ganze aber auch ansonsten überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Ganz klar: Mit dem letzten „Colin McRae“ konnte Codemasters den Olymp der Rallyspiele erklimmen. Über die von uns vergebene Wertung von 8,5 kann man eigentlich nicht streiten – immerhin waren auch Rennspielfans vom Titel begeistert. Mit „GRID“ legt Codemasters nun ein Spiel nach, das viele Gemeinsamkeiten zu „Dirt“ aufweist. Typisch für die „Race Driver“-Serie ist der Karrieremodus, bei dem man als Auftragsfahrer startet und im späteren Verlauf seinen eigenen Rennstall betreiben muss – inkl. Verantwortung für die Werbung und der Einstellung von einem weiteren Fahrer. Damit dieser Traum eines jeden Rennfahrers Wirklichkeit wird, nimmt man zunächst ein paar einfache Jobs an und spart sich mit den gewonnenen Preisgeldern ein erstes Gefährt an.

Hat man die Moneten zusammen, steht mit einem Boss 302 Mustang der erste Bolide in der eigenen Garage – der Grundstein für den eigenen Rennstall ist somit gelegt. Nachdem man Teamname, Farben und Lackierungstyp gewählt hat, geht es dann los, die Welt des Rennsports steht einem offen.

An welchen Events man von jetzt an teilnehmen kann, liegt in erster Linie an den verfügbaren Fahrzeugen sowie an den erworbenen Lizenzen. Insofern heißt es anfangs weiter Rennen gewinnen und Preisgelder einheimsen, denn ein großer Fuhrpark ist unumgänglich. Alternativ kann man auch das eigene Team links liegen lassen und Jobs bei anderen Rennställen annehmen. Bei diesen Auftragsfahrten bekommt man allerdings nur vorher ausgehandelte Prämien. Lizenzen für höhere Rennklassen kann man dabei z.B. nicht erwerben.

Sobald man im Cockpit sitzend ein Rennen in einem der über 60 verfügbaren Fahrzeuge startet, entfaltet „GRID“ sofort seinen Reiz. Die Steuerung erinnert dabei stark an „Colin McRae: Dirt“: Wer beim Rallyevertreter schon einmal die eine oder andere Asphaltetappe gefahren hat, wird starke Ähnlichkeiten feststellen. Auch wenn sich Codemasters „Race Driver: GRID“ dabei als Simulation bezeichnet: Der Realitätsgrad ist stark von den zugeschalteten Fahrhilfen abhängig. Wer z.B. Brems- und Lenkassistent aktiviert, ist arcadelastig wie auf Schienen unterwegs, denn der Wagen bleibt stets lenkbar in der Spur. Versucht man sich aber komplett ohne technische Hilfen, muss man auf der Strecke weitaus vorsichtiger und vorausschauender fahren. Zudem hat man vor jedem Rennen die Möglichkeit, aus drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu wählen. Je höher man diesen wählt, desto mehr Punkte kann man im Spiel bekommen und desto eher kann man neue Rennlizenzen erwerben. Allerdings legt auch die KI der Gegner mit jeder Stufe enorm zu.

Für welche Schwierigkeit man sich auch entscheidet: Vor allem der Geschwindigkeitseindruck ist im Spiel hervorragend. Trotz der äußerst detaillierten Strecken kommt es nur selten zu Einbrüchen der Framerate. Dabei sehen die Boliden nicht nur sehr gut aus, auch das Schadensmodell der Fahrzeuge ist ein optischer Leckerbissen. Während kleinere Rempler lediglich mit Beulen, Kratzern und berstenden Scheiben quittiert werden, sorgen echte Karambolagen für den Verlust von Fahrzeugteilen, eine verzogene Lenkung, eine Überhitzung des Motors und vieles mehr – das Bankkonto wird dadurch jedoch nicht belastet, da die nötigen Reparaturen nicht bezahlt werden müssen. Der Gipfel der Zerstörung ist letztlich ein Totalschaden, der eine Weiterfahrt unmöglich macht.

Hat man in einem Rennen so das Zeitliche gesegnet, kann man das Ganze neu starten oder ein neues Feature nutzen: Bei „GRID“ hat man nämlich jederzeit die Möglichkeit, ein Rennen zu unterbrechen, den Verlauf zurückzuspulen und die letzte Passage noch einmal zu fahren. Auf diese Weise macht man nicht nur einen Totalschaden ungeschehen, sondern bügelt z.B. auch ein vermasseltes Überholmanöver aus. Damit das Ganze nicht zu einfach wird, steht die Reise in die Vergangenheit nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung: Je höher der gewählte Schwierigkeitsgrad, desto weniger mögliche Replays. Versucht man sich z.B. im Profimodus, stehen einem überhaupt keine Wiederholungen zur Verfügung. Zudem muss man jedes Rennen aus der Cockpitperspektive bestreiten. Ein Fest für Simulationsfreaks.

Ob man nun von diesem Replay-Feature gebrauch macht oder nicht, erstklassiges Rennfeeling ist in jedem Fall garantiert. Beschleunigt man aus einer Kurve heraus und fliegt einem plötzlich der Kotflügel eines in einen Unfall verwickelten Gegners entgegen, steigt der Adrenalinspiegel sofort an. Zudem trägt es ungemein zur Atmosphäre des Rennens bei, wenn ein Kontrahent sich mal überschätzt und auch ohne Fremdeinwirkung einen Fahrfehler begeht. So bleiben die Rennen immer spannend, zumal die Kämpfe um die Führungsposition nie aufhören und man als Fahrer somit immer mit vollster Konzentration ins Rennen gehen muss. Schön ist bei „GRID“ vor allem, dass man anscheinend nicht nur selber mit dem Stress umgehen muss. Pirscht man sich kontinuierlich als Zweitplatzierter an den Führenden heran, kann es schon einmal vorkommen, dass dieser die Nerven verliert und sich in der entscheidenden letzten Kurve ins Kiesbett verabschiedet.

Grafisch wirkt das Spiel wie aus einem Guss. Zwar gibt es wieder keine Wettereffekte und auch die schicken Wiederholungen lassen sich erneut nicht abspeichern, dafür begeistern aber die abwechslungsreichen Strecken mit unzähligen Details. Wer mit seinem Mustang GTR durch die Straßen von San Francisco brettert, würde am liebsten die Karre auf Halbgas drosseln und die Aussicht genießen – wäre da nicht der wuchtige Motorensound, der jeden Rennspielfan zum Gasgeben animiert.

Ansonsten bietet „Race Driver: GRID“ jede Menge Abwechslung. Neben den über 60 Boliden stimmt auch der weitere Umfang des Spiels: Mit rund 90 Strecken, Zeitfahren, Runden- und Driftrennen und Fahrzeugklassen vom Muscle Car über asiatische Tuningfahrzeuge bis hin zum Indycar-Boliden, ist für jeden Hobbyrennfahrer etwas dabei. Auf Tuningteile und Fahrzeugsetups muss man zwar verzichten, doch dafür stimmt der Rest. Ein Kritikpunkt von „Dirt“ wurde übrigens bravourös ausgemerzt: Gab es damals nur unbelebte Strecken, kann man sich diesmal über mangelndes Zuschauerinteresse nicht beklagen. Überall stehen Schaulustige am Streckenrand, feuern an, schießen Fotos und schreien bei einem Crash empört auf.

Und wem das nicht Motivation genug ist, der kann sich wie gewohnt in Multiplayerduelle stürzen. Sowohl über System-Link als auch via Xbox Live sind Rennen mit bis zu zwölf Teilnehmern möglich. In privaten Rennsitzungen darf man dabei sogar bestimmen, ob Fahrhilfen erlaubt sind oder nicht. Anders als bei „Colin McRae: Dirt“ gibt es echte Kollisionen, bei denen auch das Schadensmodell greift. Wer mag, darf zudem weltweite Bestzeiten einsehen.

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