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Facebreaker - Immer mitten in die Fr**** rein

C. Phiesel

von C. Phiesel

02.10.2008, 11:15 Uhr

Facebreaker Bild aus der "Facebreaker"-Galerie

In letzter Zeit gab es einige Spiele, die sich das Thema des Boxens oder des Wrestlings zu Eigen gemacht haben. Zum einen "Don King's Prizefighter", zum anderen Titel wie "TNA Impact" und nicht zu vergessen "Facebreaker" aus dem Hause Electronic Arts, kurz EA. Mit diesem Titel haben wir uns in unserem Test genauer beschäftigt und uns die Frage gestellt, ob es der Konkurrenz standhalten kann. Nach ausführlichem Testen, Spielen und Prügeln bis die Boxhandschuhe glühen, sind wir zu einem quasi "niederschmetterndem" Ergebnis gekommen.

Das Spiel "Facebreaker" macht seinem Namen alle Ehre. Man begibt sich in die Rolle eines Boxers, um mit ihm gegen eine Reihe von Gegnern in den unterschiedlichsten Arenen der Welt von Facebreaker anzutreten. In einer Grotte, einer Sporthalle oder sogar in einer riesengroßen Gummizelle kann man sich an den Gegnern zu schaffen machen. Eine Runde verläuft so, wie es beim "normalen" Boxen eben so üblich ist: die beiden Kontrahenten starten jeweils in einer Ecke des Boxrings und dürfen nach einem kurzen Gong aufeinander einprügeln. Doch nach dem Gong ist hier nichts mehr so „normal“, wie es zu Anfang schien: böse Kinnhaken, gefährliche Tiefschläge und Tritte sowie barbarische Würfe der Gegner in die Seile mit anschließenden Roundhouse-Kick, bei dem sogar ein Chuck Norris zu Boden gehen würde. Das klingt alles extrem spektakulär und rasant schnell? Gut! Dann war die Formulierung soweit richtig.

In "Facebreaker" werden es gemütliche und eher relaxte Gamer besonders schwer haben. Das pausenlose Tastenhämmern, was nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Timing und Gefühl für den Moment bedingt, ist nichts für schwache Nerven. Um einmal den Namen des Spiels zu erklären, bedarf es eigentlich nur einer kurzen Beschreibung der Abhandlung.

Im Benutzerbildschirm, in der Umgangssprache als HUD bezeichnet, hat der Spieler eine Übersicht an spielrelevanten Anzeigen. Zum einen befinden sich am oberen Bildschirmrand die Lebensanzeigen der beiden sich gerade prügelnden Spieler. Ist die eigene Lebensanzeige komplett erloschen, so hat man sogleich den ersten "Niederschlag" eingesteckt. Und hierbei handelt es sich nicht um Regen oder Schnee, sondern um den eigenen Boxer, welcher hier die Bekanntschaft mit dem Boxringboden macht. Hat man drei Niederschläge kassiert, verliert man das Match mit einem K.O. Im unteren Teil in der linken Ecke des Bildschirms befindet sich eine Art Thermometeranzeige. Diese steigt mit jedem Schlag des eigenen Boxers, welcher den Gegenspieler auch empfindlich trifft. Diese Anzeige steigt mit jedem gut getroffenen Schlag und sinkt, wenn man nicht schleunigst nach dem letzten Schlag einen weiteren Schlag empfindlich setzt oder man selbst von einem Schlag getroffen wird. Es gibt außerdem vier Abstufungen. Wenn die erste Stufe erreicht ist und man dann die Y-Taste betätigt, um einen speziellen Angriff auszuführen, dann erreicht man lediglich einen harmlosen Schlag, einen so genannten "Bonebreaker", welcher den Gegenspieler nicht einmal von den Socken hauen kann.

Trifft ein spezieller Angriff, welcher die 2. Stufe der Anzeige ausfüllt, so hat man bereits einen so genannten "Groundbreaker" gelandet. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um einen etwas härteren Schlag, welcher den Gegner schon einmal zu Boden wirft. Bei der dritten Stufe ist der Schlag dann schon schwerwiegender. Der so genannte "Skybreaker" verrät schon, worum es sich dabei handelt: Der Gegner wird durch einen Hacken in luftige Höhe katapultiert. Ist man schnell genug, um noch einmal eine Schlagtaste zu betätigen, so kann man dem Gegner noch einen Schlag kurz vor dessen Landung auf dem Boden verpassen. Diese Angriffe enden meistens - gerade im späteren Verlauf eines Matches - mit einem Niederschlag oder eben einem K.O. Schließlich und letztendlich gibt es dann noch die 4. Stufe der Anzeige. Führt man einen speziellen Angriff mit voll gefüllter Anzeige aus, so handelt es sich um einen "Facebreaker". Hierbei wird der Gegner zu Boden geschlagen und kurz darauf wirft sich der Boxer mit seinem ganzen Gewicht auf das Gesicht des am Boden Liegenden: Facebreaker! Das Spiel ist sofort beendet, sobald einer der beiden Spieler eine Facebreaker-Attacke erfolgreich ausgeführt hat. Das klingt natürlich alles sehr einfach. Dennoch darf man nicht vergessen, dass man aufpassen muss, nicht selbst einen Schlag zu kassieren, während man selbst reichlich austeilt.

Besonderst der Schwierigkeitsgrad ist in "Facebreaker" extrem. Auch wenn man "nur" auf der Schwierigkeitsstufe "Wild" spielt, hat man trotzdem für unseren Geschmack zu viele Frustmomente, in denen man sich fragt, wie es weitergehen soll. Zu oft scheitert man dutzende Male an ein und dem gleichen Gegner, während man bei manchen Boxern nicht einen einzigen Schlag einsteckt, wenn man die Taktik des Gegenübers durchschaut hat. Es mangelt hierbei deutlich an der Balance zwischen der gesamten Palette an Boxern. Wenn man das Ganze dann auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade "Unmöglich" versucht, dann scheitert man bereits am ersten Gegner. Somit ist ein Sieg im wahrsten Sinne des Wortes unmöglich. So schwer sollte ein Spiel nun wirklich nicht sein, gerade wenn es mit seiner Aufmachung und Spielgefühl auch jüngere Spieler ansprechen will. Großes Minus hierfür.

In "Facebreaker" fällt dem Spieler sicherlich gleich der Komikstil auf, in welchem das Spiel aufgemacht ist. Bei harten Treffern werden die Niederschläge der einzelnen Boxer in Slow-Motion gezeigt, in denen man die etwas übertrieben verformten Gesichter der Boxer noch einmal sehen kann. Witzig sind auch die Veränderungen der Gesichter im Verlauf eines Spiels zu beobachten. Krumme Kiefer, blutunterlaufene und dicke Lippen, blaue Augen und ausgeschlagene Zähne sehen gerade in den Nahaufnahmen der Spieler witzig aus. Gerade das Übertriebene macht aus "Facebreaker" einen eher lustigen Boxspaß für Zwischendurch. In den Menübildschirmen oder den Ladebildschirmen spielt die ganze Zeit moderne Rock- und Popmusik, welche die relativ kurzen Ladezeiten gut überbrückt. Die Musik ist sicherlich nicht jedermanns Sache, dennoch hat sie unserem Testteam gefallen. Glück gehabt.

Von der Technik her gibt es bei "Facebreaker" fast nichts zu meckern. Es steuert sich in der Regel wie jedes andere Beat'em Up, was allerdings auf lange oder kurze Sicht relativ eintönig wird: Schlag-Block-Schlag-Ausweichen-Specialmove. Dann das ganze wieder von vorne. Im Vergleich zu Genrekollegen wie "Soul Calibur" oder "Dead or Alive" kann "Facebreaker" in Sachen Moves nicht mithalten. Bis auf Tief- und Hochschlag gibt es nicht wirklich viel mehr, um den Gegenüber zu vermöbeln.

Habt ihr es satt, ständig das zu nehmen, was euch vorgegeben wird? Wollt ihr euch selbst einmal spielen und anders sein als alle anderen? Dann gestaltet euren eigenen Boxer! In "Facebreaker" hat der Spieler die Möglichkeit, sein eigenes Gesicht in das Spiel zu bringen. Was er dazu braucht ist lediglich die Xbox Live Vision Cam. Ähnlich wie in "Rainbow Six Vegas" macht man vom eigenen Gesicht ein Frontalbild und ein Profilbild. Diese beiden Bilder wandelt das Spiel dann um und nach wenigen Minuten hat man sein eigenes Gesicht im Spiel. In "Facebreaker" hat man nun die Optionen, seine eigene Persönlichkeit im Spiel zu gestalten. Dreitagebart, Punkfrisur oder grüne Hautfarbe, alles ist möglich. Hat man den perfekten Boxer erschaffen (s. Bild unseres Redakteurs), kann man diesen Hochladen, sodass auch andere Spieler den Boxer runterladen können. Hat man keine Xbox Live Vision Cam oder einfach keine Lust und Zeit, sich selbst einen Spieler zu erschaffen, so kann man auch einen bereits erstellten Boxer nutzen. Derzeit gibt es sogar schon richtige Berühmtheiten im Boxerformat. Angefangen bei Barak Obama über Bruce Lee, bis hin zu Rocky und Michael Jackson oder Chucky kann man nahezu jeden bereits erstellen Boxer runterladen und spielen.

Über Xbox Live ist es in "Facebreaker" wie in vielen anderen Spielen auch möglich, gegen Spieler aus der ganzen Welt anzutreten. Aufgrund der Tatsache, dass nur zwei Spieler zusammen in einem Spiel agieren, beeinflusst die Verbindung der beiden Spieler keineswegs und ist gleichbleibend gut. Lediglich in der Charakterauswahl der beiden Spieler kommt es zu Verzögerungen. Alles in allem hat man im Multiplayer die gleichen Möglichkeiten, die man im Einzelspielermodus auch hat. Einer der beiden darf sich einen Boxring aussuchen, danach wird geboxt. Nach erfolgtem Kampf erhält der Gewinner den "Kopf" des Gegners als Trophäe. Während des gesamten Spiels sammelt man Trophäen der bereits besiegten Gegner. Auf der Trophäenwand, welche es für den Online- wie auch den Offlinemodus separat gibt, kann man sich die bereits besiegten Gegner ansehen.

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02.10.2008, 11:15 Uhr

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