Die Pinguine aus Madagascar - Dr. Seltsam kehrt zurück
von Marc Friedrichs
06.10.2011, 14:45 Uhr
Wenn die Story schon nichts wert ist, kann dann wenigstens das Gameplay kurzweiligen Spaß bieten? Leider nicht. Denn trotz der kurzen Spielzeit von bestenfalls vier Stunden werden auch die kleinsten Spieler schnell gelangweilt sein. Das Spielprinzip ist einfach zu simpel. Das Pinguin-Team läuft automatisch vorwärts und kann durch Lehnen des Oberkörpers nach links oder rechts jeweils ein wenig zu Seite gehen. Insgesamt ist der Weg aber klar abgegrenzt und auch die Kurven laufen die Pinguine von selbst. Dann gilt es, Fische und andere Dinge auf dem Weg einzusammeln, wofür man auch springen darf. Sogar diverse Kisten, Krabben oder Tauben kann man zerstören, indem man den Fuß hebt oder eine Hand nach vorne streckt. Doch das war noch nicht alles. An regelmäßig auftauchenden, übermäßig klar gekennzeichneten Stellen muss man auch mal springen, sich ducken oder sonstige Figuren ausführen.
Weil das oben beschriebene Spielprinzip nicht sonderlich aufregend ist, wurden dankbarerweise noch einige Minispiele integriert. Es gibt mal ein Quiz, mal ein Labyrinth, das mit der Hand durchlaufen werden muss. Und es gibt auch immer wieder kurze Schießeinlagen, bei denen man auf die Ziele zeigen muss, woraufhin das Fadenkreuz einrastet, und man per Wurfbewegung schießt – auch hier kein Hauch von Herausforderung. Nun kann ich einiges akzeptieren. Natürlich richtet sich das Spiel an Kinder, wohl zumeist unter 10 Jahren. Und da ist es in Ordnung, dass das Spiel nicht zu fordernd ist, dass es leicht zu erlernen ist und sehr schnell viele Erfolgserlebnisse mit sich bringt. Dass es das erste Kinect-Spiel ist, bei dem ich nicht ins Schwitzen gekommen bin, kann ich angesichts der Zielgruppe ebenfalls verkraften. Ich kann auch akzeptieren, dass Kinder nicht unbedingt eine komplexe Story oder Top-Grafik brauchen. Aber irgendwo hört es auf.
Denn auch wenn man recht simple Klienten mit niedrigen Erwartungen annimmt, hat man sich hier zu wenig Mühe gegeben. Da wäre die Tatsache, dass sich die Mission von "Die Pinguine aus Madagascar: Dr. Seltsam kehrt zurück" in drei Stunden durchspielen lässt und dabei auch noch nur so vor Wiederholungen strotzt. Es werden immer und immer wieder die exakt selben Strecken durchlaufen, und die sind noch nicht einmal besonders schön und beinhalten auch noch den ein oder anderen Grafikfehler. Noch nie ist mir ein so dreistes Leveldesign untergekommen, das man einfach nur noch als Beleidigung auffassen kann. Auch die Slapstick-Einlagen dürften nicht einmal mehr bei einem Sechsjährigen zünden.
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KOMMENTARE
Xbox Aktuell
06.10.2011, 14:45 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! 
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