Apollo 18 - Im Weltall hört dich noch immer keiner schreien

von Paul Hackspacher

02.07.2012, 10:27 Uhr

Fazit von Paul Hackspacher

"Apollo 18" ist ein SciFi-Horrorfilm, der aus einem interessanten Grundgedanken eine bestenfalls mittelmäßige Umsetzung abliefert. Die Idee hinter der Story ist gut und der Film hat auch seine Momente, meistens wenn man als Zuschauer über die seltsamen Ereignisse miträtselt, aber diese Stellen sind viel zu kurz und viel zu selten. Für gewöhnlich ist man eher damit beschäftigt, zu versuchen, durch die unübersichtliche Optik irgendetwas auszumachen und dabei gleichzeitig zu warten, bis endlich wieder etwas passiert. Science-Fiction-Filme haben zwar eine große Tradition damit, langsam zu sein und sich Zeit zu lassen, aber López-Gallegos erster US-Spielfilm ist weit davon entfernt, sich beispielsweise mit Kubricks "2001" messen zu können. Das große Problem ist gerade das hervorstechende Feature des Films: Das Found-Footage-Konzept. Hätte man die Shaky-Cam gegen normale Bildaufnahmen in hoch auflösender Optik ausgetauscht, hätte der Film sein Potenzial nutzen können. So verschenkt er aber alles, was aus ihm geworden wäre, zugunsten eines unübersichtlichen und langatmigen Durcheinanders.

Paul Hackspacher
GT: Celestis

Über den Autor: Paul hat sich mit Jump'n Runs auf dem Game Boy in die Videospiel-Szene hineingetastet und nicht lange später mit "Half-Life" seine Schwäche für Ego-Shooter entdeckt. Da war es auch klar, dass kurz darauf "Halo" ihn auf die Xbox ziehen konnte. Allerdings ist er nicht bloß auf diese beiden Genres fixiert: Egal ob RPGs wie die "The Elder Scrolls"- und "Fallout"-Reihen, Psycho-Thriller à la "Alan Wake" oder auch interaktive Adventures im Stile von "Life is Strange" - solange es eine faszinierende Welt und eine fesselnde Story hat, wird es gespielt. Bei Xbox Aktuell und seiner Partnerseite Halo Universe ist er seit 2006 beteiligt.

6,7

"befriedigend"

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