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Deadpool - Superheld oder was?

von Dennis Mrugalla

08.07.2013, 13:32 Uhr

Zu Beginn liegt Deadpool faul auf seinem Sessel und hört seinen Anrufbeantworter ab. Einer der Anrufer ist Peter Della Penna, seinerseits Präsident von den High Moon Studios. Er teilt Deadpool mit, dass aus seinem eigenen Videospiel nichts wird. Und schon melden sich seine zwei Stimmen im Kopf und beklagen sich, dass dies die einzige Chance auf ein Videospiel war. Deadpool lässt kurzerhand etwas per Fernmelder explodieren. Sofort nach der Explosion meldet sich Peter erneut über den AB und teilt Deadpool die freudige Nachricht über eine Meinungsänderung bezüglich seines Spiels mit. Vor lauter Begeisterung möchte eine seiner Stimmen im Kopf ein High Five von Deadpool bekommen. Deadpool holt aus, doch bevor er einschlagen kann, erinnert ihn seine zweite Stimme im Kopf, dass dieser High Five nicht möglich wäre. Peter erwähnt währenddessen noch, dass Deadpool das Script zu seinem Spiel zugeschickt wird. Daraufhin erschrecken sich alle drei (Deadpool und seine beiden Stimmen im Kopf) mit dem Aufschrei: "Script??????" und schon beginnt das Spiel.

Soviel zu der banalen Story von "Deadpool". Kurz darauf kann man die ersten Schritte mit Deadpool machen und sich in seinem Appartement frei bewegen. Dies ist auch zugleich das erste Level. Man wartet stumpf auf den Postboten und erhält sofort mal zwei Achievements für das Aufstehen vom Sessel. Und sofort wird klar, Deadpool redet gerne und viel, öfter auch durch die vierte Wand mit dem Zuschauer. Unter anderem nimmt er auch Stellung zu Aktionen, die der Spieler mit ihm macht. So fesselt er den Spieler noch mehr an das Spielgeschehen. An das Anfangs erwähnte Script hält sich Deadpool nur bedingt und stellt es direkt am Anfang auch auf den Kopf. Schließlich ist es ja sein Spiel.

Wenn man sich auf den absurden Anti-Helden einlässt, zündet der wahnwitzige, plumpe Humor. Zwischen den Kämpfen, die Deadpool nach seinem Stil mit zwei Katanas und Schusswaffen bestreitet, wartet man sehnsüchtig auf seine Gags. Und die folgen Schlag auf Schlag. Egal was passiert, "Deadpool" punktet zu jeder Situation mit Slapstick-Einlagen und Situationskomik. Aber auch Zweideutlichkeiten kommen nicht zu kurz. Am meisten gefielen mir jedoch die Dialoge zwischen Deadpool und seinen zwei Stimmen im Kopf, welche mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht haben. Die Comedy funktioniert vor allem so gut, da es keine deutsche Sprachausgabe gibt und die englische Sprachausgabe sehr stark ist. Es gibt lediglich deutsche Untertitel und das ist auch gut so. Denn das komplette Gag-Repertoire von "Deadpool" würde auf Deutsch wohl nicht funktionieren.

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