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Deadpool - Superheld oder was?

von Dennis Mrugalla

08.07.2013, 13:32 Uhr

Vom Spielablauf ist "Deadpool" am ehesten mit "Castlevania: Lords of Shadows", "Bayonetta" oder der "Arkham"-Reihe mit Batman zu vergleichen. Kämpfen und Erkunden ist angesagt. Der Nah- und Fernkampf mit den Gegnern ist auf einem ordentlichen Niveau. Zwar gibt es keine riesige Kombinationspalette und das Kampffeedback ist nicht so gut wie bei anderen Genre-Vertretern, aber trotzdem wirken die Kämpfe knackig. Dies ist teilweise der KI der Gegner zu verdanken. Sie verschanzen sich, laufen weg oder nutzen clever ihre individuellen Angriffsmanöver. So fordern die Kämpfe den Spieler. Ab und an kann der Spieler sich auch leise an den Gegner anschleichen, um ihm mit einem Takedown den Garaus zu machen, blöder Spruch inklusive. Wenn es dann zum Kampf kommt, muss man leider gestehen, dass das Wechselspiel zwischen Doppel-Katana und Doppel-Pistolen nicht so flüssig ist, wie man es sich wünschen würde. Daher büßt Deadpool viel Dynamik in seinen Aktionen ein. Dank einer Kameraführung des Grauens werdet ihr öfter kurz vor dem sicheren Tod stehen. Die Kamera muss gerade bei Kämpfen oft nachjustiert werden, dies geht aber nach einiger Eingewöhnungszeit ordentlich von der Hand. Wenn es dann doch mal zu brenzlig wird, sollte die Teleportfunktion genutzt werden, um den Maskenmann in Sicherheit zu bringen, denn Deadpool kann seine Energie jederzeit wieder regenerieren. Bildlich wird das wunderschön in Szene gesetzt, indem Deadpool mit zunehmend sinkender Energie zunehmend mitgenommener Aussieht. Auch schön anzuschauen sind die solide Grafik und Deadpools Animationen.

Wer geschickt prügelt und Move für Move aneinanderreiht, wird durch Erfahrungspunkte belohnt. Diese dürfen jederzeit in Upgrades von Deadpools Fähigkeiten investiert werden. So erhält man neue Waffen, Kombinationen und andere Boni. Allerdings hat man das alles schon in anderen Spielen gesehen. Neben den Kämpfen können die linearen Areale durchforstet werden. Hier finden sich Munition, seltene Bugs und ab und an Deadpool-Symbole, welche euch zusätzliche Erfahrung spendieren. Die verschiedenen Areale wirken uninspiriert und liegen maximal im Mittelwert. Leider sind sie auch sehr kurzweilig, denn es dauert nur sechs bis sieben Stunden, bis der Spieler die Credits vor sich auftauchen sieht. Danach bleibt dem Spieler lediglich der Herausforderungsmodus, bei dem in bereits gespielten Abschnitten Feindeswellen auf einen zu stürmen. Dieser verliert allerdings schnell an Reiz. Ein Multiplayer fehlt gänzlich. So bleibt "Deadpool" letzten Endes etwas unter seinen Möglichkeiten.

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