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F1 2013 - Asphaltcowboys und Perfektionisten

von Jens Fischer

22.10.2013, 16:53 Uhr

Auch im Szenario-Modus geht es im Grunde nur darum, so schnell wie möglich zu fahren. Hier spielt man nämlich 20 Situationen einer fiktiven Rennfahrerkarriere nach. In kurzen Rennen zu drei oder vier Runden muss man eine bestimmte Position erreichen oder verteidigen. Die etwas andere Aufmachung und die kurzen Rennen geben einem ein etwas anderes Gefühl und ich fand diesen Modus erfrischender als die eigentliche Karriere. Neben den Szenarios kann man natürlich auch ganz einfach einzelne Grand-Prix-Rennen oder Zeitfahrten absolvieren und auch eine straffere Version der Karriere gibt es in Form des "Saison Challenge"-Modus, wo man nur fünf Runden fahren muss und ein stark verkürztes Qualifying hat. In der Saison Challenge fährt man genau wie in der Karriere gegen das Team und darf sich zusätzlich noch einen Rivalen aussuchen. Schlägt man diesen, kann man dessen Cockpit einnehmen und so schnell in die Top-Teams kommen. Auch ein Multiplayer ist vorhanden, der einen im Splitscreen zu zweit, via Xbox Live mit sechzehn anderen und sogar über System Link spielen lässt. Die Rennen lassen sich dann wie im Singleplayer hinsichtlich der Regeln, Wetterverhältnisse und Fahrhilfen anpassen. Besonders interessant ist sicherlich der Koop-Modus, in dem man gemeinsam mit einem Freund ein Rennteam bildet.

Grafisch ist das Spiel sehr gelungen. Wie jedes andere Rennspiel auf der Xbox 360 muss sich auch "F1 2013" in meinem Test an der Referenz "Forza" messen lassen. Wie so häufig lautet mein Urteil: Gegen den König der Rennsimulationen kommt es nicht an. Trotzdem gibt es in der Hinsicht nichts zu meckern. Gerade der Rennwagen sieht toll aus, egal ob aus der Cockpit-Perspektive, 3rd-Person oder gar der coolen Schulter-Sicht, die man aus dem Fernsehen kennt. Nett ist auch, dass die Rückspulfunktion wie eine Fernsehübertragung aus diversen Blickwinkeln gezeigt wird. Die Karosserie ist blank poliert und spiegelt gut die Umwelt wieder, bei Regen bildet sich ein feiner Tropfen-Film über dem Hightech-Material. Insgesamt gibt es fünf Wettersituationen, die dynamisch wechseln können und gut umgesetzt wurden. Um die Strecken herum sieht es zwar nicht ganz so detailliert aus, doch die Umwelt fliegt ohnehin nur an einem vorbei. Der Sound kann ebenso überzeugen. Die Motoren klingen fantastisch und sirren gewaltig, wie man es aus dem Fernseher kennt.

Sowohl im Single- als auch im Multiplayer zeigt das Spiel noch ein zweites Gesicht: Man kann auch fünf Rennwagen der 1980er Jahre fahren. Kaum erwähnenswert, dass diese absurden Geräte noch eine Spur härter zu fahren sind, als die aktuellen Versionen. Der Clou bei der Sache: nicht nur das Fahrverhalten stammt aus einer völlig anderen Welt, auch die Optik führt einen in die 80er Jahre zurück. Der Bildschirm nimmt Sepia-Töne an, das moderne HUD wird gegen ein altmodisches in Orangetönen getauscht, das an uralte Rennspiele erinnert. Mit den klassischen Rennwagen kann man ebenfalls Grand Prix fahren oder drei weitere Szenarios meistern.

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