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Xbox und Bildschirm für beste Grafik optimieren - Anzeige- und TV-Einstellungen erklärt

Vor rund eineinhalb Jahren haben wir uns schon einmal mit den besten Videoeinstellungen von HDR bis Farbtiefe für Xbox One, Xbox Series X und S beschäftigt, um das Beste aus den Konsolen herauszuholen. Nun wird es Zeit für ein Update.

Info: Bei diesem Text handelt es sich um ein Transkript des am Ende verlinkten Videos.

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

25.05.2022, 14:21 Uhr

Hey Leute, herzlich Willkommen zu einem neuen Video von Xbox Aktuell. Mein Name ist Marc und heute beschäftigen wir uns mit technischen Dingen wie Farbtiefe, Farbraum, YCC und so weiter... Oder, einfach ausgedrückt, mit der Frage, wie man Xbox und Fernseher bzw. Bildschirm optimal einstellt, um die bestmögliche Grafik zu bekommen.

Wer den Kanal schon etwas länger verfolgt, der weiß natürlich, dass dies hier kein richtiges neues Video ist. Eher ein neues altes Video. Oder ein altes neues Video? Wie auch immer: Wir hatten zu dem Thema bereits kurz nach dem Start der aktuellen Konsolengeneration Ende 2020 ein entsprechendes Video, welches bei euch sehr gut angekommen ist – vielen Dank dafür! Allerdings haben sich seit der Veröffentlichung doch so ein paar Dinge getan und das damalige Video – zugegeben – war auch nicht das Allerbeste. Insofern wird es jetzt im Sommer 2022 dringend Zeit für ein Update.

Um die besten Einstellungen vorzunehmen, müssen wir als erstes – richtig – in die Einstellungen. Falls ihr neu in der Welt der Xbox seid: Diese findet ihr über "Meine Spiele & Apps". Wählt hier "Apps" aus und in der folgenden Liste findet ihr je nach Sortierung irgendwo den Punkt "Einstellungen". Alternativ drückt ihr am Controller auf den Xbox-Button, geht auf der oberen Menüleiste mit RB ganz nach rechts auf euer Profil und findet dann etwas weiter unten ebenfalls die Einstellungen. Seid ihr dort angekommen gibt es unter "Allgemein" die "Anzeige & TV-Optionen". Wir gehen das Ganze hier jetzt am Beispiel einer Xbox Series X durch. Wenn ihr eine Xbox Series S oder eine ältere Xbox One habt, kann es an dieser Stelle Unterschiede geben. Gerade in Sachen Xbox Series S sind diese aber sehr gering.

Mein Fernseher, ein Panasonic 65HZW2004, hat sich zum damaligen Video nicht geändert. Wie ihr hier unter "4K TV-Details" seht, unterstützt mein Bildschirm keine 120 Hz, aber damals beim Kauf war mir die Bildqualität wichtiger als volles HDMI 2.1. Wenn ihr bei euch diese Infoseite aufruft, könnt ihr auf einem Blick erkennen, was euer Bildschirm in Sachen Xbox unterstützt: Auflösung, Bildfrequenz, HDR-Standards und verschiedene 10-Bit-Modi.

Bevor ihr euch mit den Einstellungen eurer Xbox beschäftigt, solltet ihr zuerst euren Fernseher, Bildschirm, Monitor oder was auch immer optimal einstellen. Unterstützt dieser HDMI 2.1 oder bietet zumindest das Feature Auto Low Latency Mode, kurz: ALLM, dann erkennt das Gerät, ob auf der Konsole gerade ein Spiel gespielt wird, und wechselt daraufhin automatisch in den Spielemodus. Dieser bietet zwar im Vergleich zu anderen Bildmodi wie Kino, Filmmaker, Standard oder wie auch auch immer sie bei euch heißen mögen zwar nicht unbedingt das beste Bild, dafür aber den geringsten Input-Lag, also die geringste Eingabeverzögerung, da unnötige Bildoptimierungen deaktiviert werden. Also: schaltet euer TV nicht von selbst in den Spielemodus, dann solltet ihr das auf alle Fälle manuell machen.

Nehmt euch für die TV-Einstellungen ruhig etwas Zeit und lasst euch vom Menüpunkt "TV kalibrieren" unterstützen. Klickt euch hier durch die Seiten und stellt an eurem Bildschirm mit eurer Fernbedienung im Menü des Fernsehers die Werte für Helligkeit, Kontrast, Gammawerte, Farbtemperatur etc. so ein, dass die Testbilder hier bestmöglich dargestellt werden.

Kommen wir nun zu den Einstellungen der Xbox selber. Als erstes solltet ihr hier die für euch beste Auflösung wählen – in der Regel also 4K UHD, wenn ihr eine Xbox Series X und ein entsprechendes 4K-Display besitzt. Habt ihr einen Bildschirm, der 120 Hz unterstützt, findet ihr direkt da drunter eine weitere Option, in der die Bildrate eingestellt werden kann. Da mein Fernseher wie eingangs erwähnt ohne vollwertigem HDMI 2.1 daherkommt und somit nur 60 Hz bietet, habe ich an dieser Stelle erst gar nicht die Auswahlmöglichkeit.

Kleiner Hinweis am Rande: einige Games bieten öfters – unabhängig von den hier gesetzten Einstellungen – sogenannte Performance-Modi, die die Bildrate auf z. B. 30 oder 60 fps (Frames per second, Bilder pro Sekunde) begrenzen, um mit den so frei gewordenen Hardware-Ressourcen die Grafikqualität auf Kosten der flüssigen Darstellung zu verbessern. So etwas könnt ihr ggf. direkt im Spiel in den entsprechenden Optionen regeln und nicht hier in den Konsoleneinstellungen.

Werfen wir an dieser Stelle in einem kleinen Exkurs einen Blick auf die Gerätesteuerung. Wenn euer Bildschirm den HDMI-CEC-Standard unterstützt, könnt ihr die entsprechende Einstellung hier aktivieren. Verwirrung ist an dieser Stelle leider vorprogrammiert, denn TV-Hersteller nennen dieses Feature unterschiedlich: bei Panasonic heißt es bspw. "Viera Link", bei LG "Simplink", bei Samsung "Anynet+", bei Sony "Bravia Sync" und bei Philips "EasyLink". Dahinter versteckt sich eine Funktion, mit der sich über HDMI verbundene Geräte gemeinsam steuern lassen. So könnt ihr hier z. B. festlegen, dass beim Einschalten eurer Xbox auch der Bildschirm startet oder das beim Ausschalten eures Fernsehers auch die Konsole heruntergefahren wird. Damit dies funktioniert, muss HDMI-CEC oder wie immer es bei euch heißt an beiden Geräten aktiviert sein.

Wo wir hier gerade sind, noch ein zweiter Exkurs: Mit einem Update hat Microsoft vor einiger Zeit der Xbox einen Nachtmodus spendiert. Hier lässt sich ab einer bestimmten Uhrzeit oder auf Wunsch automatisch zum jeweiligen Sonnenaufgang und -untergang die Helligkeit des Bildschirms dimmen und zudem auch blaues Licht herausfiltern lassen. Dies soll in dunklen Umgebungen vor einer Überanstrengung der Augen schützen und nach dem Spielen für einen erholsameren Schlaf sorgen. Die Intensität lässt sich hier jeweils stufenweise den eigenen Wünschen anpassen und auch die Beleuchtung des Xbox-Buttons an der Konsole bzw. auf dem Controller kann man einstellen.

Kommen wir nun – endlich – zu den Grafikeinstellungen, die sicherlich die meisten Fragen aufwerfen. Zuerst gehen wir dazu auf der Xbox in die Videomodi.

"50 Hz zulassen" und "24 Hz zulassen" betrifft ausschließlich Videos in Streaming-Apps – also Amazon Prime, Disney+, Netflix oder auch YouTube. Inhalte, die bspw. in 24p gedreht wurden, können so nativ mit 24 Bildern pro Sekunde wiedergegeben werden. Wenn ihr das nicht möchtet und Filme grundsätzlich mit 60 Hz, also 60 Bildern pro Sekunde, sehen wollt, deaktiviert diese beiden Punkte. Ich persönlich denke aber, dass man sich gerade Filme i. d. R. so anschauen sollte, wie es die Regisseure vorgesehen haben. Von daher: eher angehakt lassen.

Hinter "Modus mit geringer Latenz zulassen" verbirgt sich der eingangs bereits erwähnte ALLM (Auto Low Latency Mode). Unterstützt euer Fernseher diese HDMI 2.1 Funktion, wollt ihr jedoch nicht, dass der TV automatisch in den Spielemodus wechselt, sobald ihr ein Game startet, dann nehmt den Haken hier raus. Für einen möglichst geringen Input-Lag solltet ihr diese Option im Idealfall aber aktivieren.

"Variable Aktualisierungsrate zulassen" ist eine weitere Funktion, die der HDMI 2.1 Standard bietet. Bekannt ist er als VRR bzw. als Variable Refresh Rate. Er verspricht eine gleichmäßige, ruckelfreie Darstellung, indem die Bildrate stets angepasst wird und die Einzelbilder so angezeigt werden, wie die Grafikeinheit der Konsole diese liefert. Bei mir steht die Funktion nicht zur Verfügung, weil mein Fernseher diese nicht unterstützt. Unterstützt euer Bildschirm dagegen VRR, ist deren Aktivierung zu empfehlen.

Kommen wir nun zum Punkt "YCC 4:2:2 zulassen". Vorweg: Solltet ihr auf eurem Bildschirm Probleme bei der Darstellung von 4K-Inhalten haben, könnt ihr mit dieser Option testweise herumspielen. Ansonsten habe ich mich mal umgehört und es gibt eigentlich keinen wirklichen Grund, 4:2:2 nicht zuzulassen – zumal dies vorrangig auch nur die Blu-ray- bzw. Media-Player-App der Xbox betrifft. Solltet ihr hier andere Infos haben, dann freue ich mich über einen entsprechenden Hinweis in den Kommentaren.

Trotzdem zum Verständnis: YCC ist ein Farbmodell, welches den Farbraum rund um Rot, Grün und Blau definiert und zusammen mit Helligkeit (Luminanz) und Farbigkeit (Chrominanz) festlegt. Für die Farbuntertastung bzw. die Kompression der Datenmenge haben sich drei Stufen durchgesetzt. 4:2:0, 4:2:2 und 4:4:4, was im Grunde reinem RGB entspricht. Je höher die Stufe, desto mehr Bandbreite wird für die Übertragung benötigt. Grundsätzlich nutzt die Xbox YCC 4:4:4. Ist die Bandbreite des Fernsehers oder HDMI-Kabels jedoch limitiert, so wird die Stufe heruntergesetzt. Bei aktivierter Option auf 4:2:2, ansonsten auf 4:2:0, wodurch die Farbtiefe nochmals reduziert wird. Da bei aktuellen Fernsehgeräten und Bildschirmen in aller Regel genügend Bandbreite vorhanden ist, spielt diese Option in den allermeisten Fällen keine Rolle mehr. Lasst den Haken also standardmäßig ruhig drin.

Die weiteren Optionen auf dieser Seite sind eigentlich selbsterklärend: "4K zulassen" sollte für die native Darstellung von UHD-Inhalten aktiviert sein und wenn ihr vom erhöhten Dynamikumfang profitieren wollt, die Punkte "HDR10 zulassen", "Dolby Vision zulassen" (für Streaming-Apps) und "Dolby Vision Gaming" (für Spiele) ebenfalls – vorausgesetzt euer Bildschirm unterstützt die entsprechenden Standards. Ist dies nicht der Fall, sind diese Felder ausgegraut, ansonsten gibt es eigentlich kaum einen Grund darauf zu verzichten.

Interessanter ist hier lediglich der Punkt "Auto-HDR". Spielt ihr ältere Games, die ohne den hohen Dynamikumfang HDR (High Dynamic Range) entwickelt wurden, lässt sich dieser damit gewissermaßen künstlich erzeugen. Wer also sämtliche Games in HDR spielen möchte, aktiviert diese Option. Wer das Spiel so genießen will, wie es ursprünglich von seinen Machern geplant war, lässt den Haken dagegen weg.

Meine persönliche Meinung: Spiele mit "normalem" Dynamikumfang sollte man ruhig in SDR (Standard Dynamic Range) spielen und "Auto-HDR" deswegen deaktivieren, zumal künstlich erzwungene Funktionen auch nie so gut aussehen wie native. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Weiter geht es mit "Videoqualität & Overscan". Unter "Anzeige" solltet ihr die Autoerkennung aktivieren, ansonsten wählt aus, wie ihr euren Bildschirm mit der Xbox verbunden habt: entweder per HDMI oder bei älteren Monitoren per DVI.

In der Mitte begegnen uns erneut die Punkte "Farbtiefe" als auch "Farbraum". Bei Letzterem solltet ihr Standard aktiviert lassen, wenngleich so nur ein limitierter RGB-Farbbereich von 16 bis 235 zur Verfügung steht. Habt ihr einen speziellen RGB-Monitor zuhause stehen, auf dem der volle Bereich, also 0 bis 255, entsprechend zur Geltung kommt, wählt hier "PC RGB".

Was die Farbtiefe angeht, neigt man natürlich schnell dazu, den höchsten Wert einzustellen. 12 Bit klingen halt besser als 10 oder gar 8 Bit. Wichtig ist hier aber erneut die zur Verfügung stehende Bandbreite, denn 8 Bit benötigen bereits 32 Gigabit/s und 10 Bit 40 Gigabit/s. Während 40 Gigabit/s über HDMI 2.1 noch möglich sind, kann es sein, dass Fernseher dunkel bleiben, wenn die Farbtiefe zu hoch gewählt wird. Die Xbox Series X nutzt übrigens einen HDMI 2.1 Chip, der maximal 40 Gigabit/s ermöglicht. Ein Hochstellen auf 12 Bit, was eine Bandbreite von 48 Gigabit/s benötigt, macht daher für den Hausgebrauch überhaupt keinen Sinn, weil die Daten dann eh heruntergerechnet werden.

Insofern müsst ihr euch hier nur zwischen 8 Bit und 10 Bit entscheiden – und nein: 10 Bit machen nicht grundsätzlich ein besseres Bild als 8 Bit. Hier hilft nur vergleichen, wobei die Meisten aber so oder so wohl kaum einen Unterschied feststellen werden.

Kommen wir am Ende noch zu den HDR-Einstellungen und den Punkt "HDR für Gaming kalibrieren".

Besitzt ihr einen Bildschirm, der High Dynamic Range unterstützt, solltet ihr an dieser Stelle noch die Bildausgabe optimieren. Auf der ersten Seite des Tools lässt sich die minimale Leuchtdichte oder auch Luminanz einstellen. Hier wird festgelegt, ab welchem Punkt sich dunkle Bildinhalte in Schatten verlieren. Auf der zweiten und dritten Seite wird dann das genaue Gegenteil, die maximale Leuchtdichte, eingestellt.

Auf allen drei Seiten sollte die Helligkeit mit dem D-Pad so justiert werden, dass man das jeweilige Schachbrettmuster kaum bzw. nicht mehr erkennen kann, wobei man bei OLED-Bildschirmen im ersten Schritt ruhig das maximal tiefste Schwarz auswählen darf. Auf der letzten Seite seht ihr dann ein Vergleichsbild: links das kalibrierte und rechts das nicht kalibrierte Bild. Nicht wundern: Da ich hier nicht in HDR aufnehme, seht ihr an dieser Stelle keinen Unterschied. Und auch bei euch zuhause machen sich die Xbox-Einstellungen weniger bemerkbar, desto besser euer Fernseher eingestellt ist. Es kann also durchaus passieren, dass beide Bilder nahezu identisch aussehen. Wenn, dann erkennt man Unterschiede am einfachsten an den Wolkenformationen vor der Sonne.

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25.05.2022, 14:21 Uhr

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