Übernahme von Activision Blizzard - EU sieht kartellrechtliche Probleme
von Marc Friedrichs
05.02.2023, 11:58 Uhr
Letzten Monat hatten wir bereits darüber berichtet, dass die EU aufgrund Microsofts geplanter Activision-Blizzard-Übernahme eine kartellrechtliche Warnung aussprechen könnte. Dies ist die Tage nun geschehen.
Wie erwartet sehen die Wettbewerbshüter der Europäischen Union im geplanten Deal wettbewerbsrechtliche Schwierigkeiten, weshalb man Microsoft nun eine sogenannte kartellrechtliche Warnung hat zukommen lassen. Diese ist grundsätzlich erst einmal nur eine Information, über die Genehmigung der Übernahme will man bis zum 11. April entscheiden.
Was in dieser Warnung konkret steht, ist aktuell noch nicht bekannt. Wahrscheinlich sind dort einige Punkte aufgelistet, die die Kartellwächter im Rahmen der geplanten Übernahme kritisch bewerten wie z. B. eine mögliche Exklusivität von Spielen wie "Call of Duty". Da Microsoft mittlerweile ja schon einige Zugeständnisse an Mitbewerber gemacht hat, könnten sich viele der kritisierten Punkte bereits erledigt haben. Evtl. muss Microsoft diese Zugeständnisse jetzt allerdings auch gegenüber der EU verbindlich garantieren.
Daher hat die kartellrechtliche Warnung auch keine Aussagekraft darüber, inwiefern die Wettbewerbshüter über die Übernahme am Ende entscheiden werden. Der Begriff lässt zwar erst einmal aufhorchen, allerdings verbirgt sich dahinter mehr oder weniger lediglich eine Einladung, sich mit der EU zusammenzusetzen, um mögliche Kritikpunkte aus der Welt zu räumen oder zumindest zu entschärfen.
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05.02.2023, 11:58 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1!