Selbst Sony sieht Cloud Gaming problematisch
von Marc Friedrichs
05.06.2023, 14:00 Uhr
Erst vor wenigen Wochen blockte die britische CMA Microsofts Pläne, Activision Blizzard zu übernehmen. Als Grund führte man Bedenken beim Cloud Gaming an. Nun erhält Microsoft lustigerweise ausgerechnet von Sony Rückendeckung.
Im Juli startet Microsofts Berufungsverhandlung gegen das Urteil der Competition and Markets Authority (CMA). Die britischen Wettbewerbshüter hatten die Übernahme von Activision Blizzard mit Blick auf das Cloud Gaming abgelehnt. Der Tenor: der Cloud-Gaming-Markt wachse in Großbritannien sehr schnell und die Übernahme würde in den kommenden Jahren zu weniger Innovation und weniger Auswahl für britische Spieler sorgen. Auch wenn das die Branche größteteils anders sieht, wurde der Deal damit zumindest vorübergehend im Vereinigten Königreich gestoppt.
Nun hat sich Sony-Chef Kenichiro Yoshida gegenüber der Financial Times zum Thema Cloud Gaming geäußert. Seiner Meinung nach sei das ganze zwar ein interessantes Geschäftsmodell, allerdings gäbe es bei der technischen Umsetzung noch immer große Probleme. Vor allem die hohen Latenzzeiten seien beim Spielen in der Cloud schwierig, so Yoshida - und nicht etwa der Wettbewerb.
Diese Aussage könnte Microsofts Anwälten bei der Anfechtung des CMA-Urteils durchaus in die Karten spielen. Wenn selbst Sony beim Cloud Gaming noch auf Jahre technische Schwierigkeiten als Hauptproblem ausgemacht hat, dann stellt sich noch mehr die Frage, wie ein solch kleines Geschäftsfeld überhaupt für die Entscheidung einer Übernahme Gewicht hat.
Link: Financial Times
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05.06.2023, 14:00 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1!