Hallo Gast » Login oder Registrierung
NETZWERK
TOP-THEMEN: STARFIELDCOD: MODERN WARFARE 3FC 24FORZA MOTORSPORTDIABLO IVXBOX SERIES XXBOX MINI FRIDGE

Portal / News / Vermischtes

FTC vs. Microsoft - Man dreht sich im Kreis

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

28.06.2023, 10:01 Uhr

Nachdem am Montag Pause war, fand gestern Abend der dritte von fünf Anhörungstagen in der Verhandlung FTC gegen Microsoft statt. Im Gegensatz zu Tag 1 und 2 gab es gestern aber kein wirkliches Vorankommen und vieles verlierte sich im Klein-klein.

Im Zeugenstand nahmen diesmal Jim Ryan, CEO PlayStation, Phil Eisler von Nvidia, Dr. Robin Lee, Finanzexperte der FTC, und Dr. Elizabeth Bailey, Wirtschaftsexpertin von Microsoft, Platz. Die ersten beiden kamen nur via Video zu Wort. Ryan wiederholte in 70 Minuten dabei seine bekannten Standpunkte, die teilweise durch seine interne E-Mail mittlerweile eher irrelevant erscheinen. Grundsätzlich findet er Exklusivspiele für die PlayStation auch für die Studios sinnvoll, weil dadurch der Entwicklungsaufwand abnehme. Fraglich ist dann nur, was bei Xbox-Exclusives anders sein sollte. Grundsätzlich habe er in Bezug auf Bethesda-Spiele wie "Starfield" auch kein Problem: "Ich mag es nicht, aber es ist kein Grund sich zu streiten". Bei "Call of Duty" sei das aber nach wie vor etwas anderes: hier wäre es wettbewerbswidrig, das Spiel der PlayStation vorzuenthalten (was Microsoft aber ja nicht vorhat, wie Xbox-Chef Phil Spencer am Freitag unter Eid aussagte). Ansonsonsten wiederholte Ryan lediglich seine Aussage, wonach Publisher den Xbox Game Pass nicht mögen würden. "Das ist eine sehr verbreitete Ansicht", so der PlayStation-Chef. Die Frage ist dann nur, wieso diese Publisher ihre Spiele für das Abo hergeben. Abschließend sah er wie Microsoft auch das Thema Cloud-Gaming noch nicht als relevant an. Die Technologie könnte frühestens irgendwann zwischen 2025 und 2035 zu einem sinnvollen Bestandteil der Branche werden.

Danach kam mit Dr. Robin Lee ein Wirtschaftsexperte der FTC ausführlich zu Wort. Hier ging es wieder mal um die unnötige Frage, ob die Nintendo Switch in Konkurrenz zu Xbox und PlayStation stehen würde, was - persönliche Ansicht - eigentlich gar keinen Unterschied macht. Dann hat Dr. Lee zwei Modellrechnungen präsentiert, in denen er die Auswirkungen untersucht, WENN Microsoft nach einer Übernahme "Call of Duty" von der PlayStation nehmen bzw. von dem Xbox Game Pass konkurrierenden Aboangeboten fernhalten würde. Bis zu 20 Prozent der PlayStation-Spieler würden demnach zur Xbox wechseln. Warum man darüber ewig lang sprechen musste, ist unklar. Zur Erinnerung: Phil Spencer hat unter Eid ausgesagt, "Call of Duty" auf anderen Plattformen inkl. PlayStation Plus zu belassen bzw. dort in Zukunft anzubieten. Auf dieses Vertragsangebot angesprochen, sagte Dr. Lee, dass er für die Analyse nur Vereinbarungen berücksichtigt hat, die unterzeichnet wurden. Und Sony hat Microsofts Angebot bekanntlich bislang nicht angenommen.

Im Anschluss kam mit Phil Eisler der Chef von Nvidias Streamingdienst GeForce Now zu Wort. Bis auf die Feststellung, dass man selber auch technisch sehr gut aufgestellt sei, hatte die Befragung keine großen Höhepunkte. Am Ende betonte Eisler jedoch, dass man mit der Vereinbarung mit Microsoft, Xbox-PC-Spiele für GeForce Now zur Verfügung zu stellen, sehr zufrieden sei.

Zum Schluss kam Dr. Elizabeth Bailey, eine Wirtschaftsexpertin bei Charles River Associates, im Auftrag von Microsoft zu Wort und die gewissermaßen den Gegenpart zu Dr. Robin Lee darstellte. Ihre wichtigste Aussage: Untersuchungen hätten gezeigt, dass "Call of Duty" nicht so wesentlich sei, wie Dr. Lee dies dargelegt hätte. "'Call of Duty' ist ein wichtiges und beliebtes Spiel, aber nichts deutet darauf hin, dass es einzigartig wichtig sei." Weiter ging es mit mobilen Spielen, die laut Aussage von Microsoft ja der ausschlaggebende Punkt für die Übernahme von Activision Blizzard seien. "Mobile Gaming ist mit 70 Prozent der größte Teil des Spielemarktes, der insgesamt ein Volumen von 150 Mrd. US-Dollar hat. Auf PC-Spiele fallen 33 Mrd. US-Dollar, auf Konsolenspiele 28 Mrd. US-Dollar. Aktuell fallen auf Microsoft im Bereich mobiler Spieler weniger als ein halbes Prozent des Umsatzes, zusammen mit Activision Blizzard würden es 3,8 Prozent sein." Fazit: "Call of Duty" ist für Dr. Bailey kein Grund für eine Blockade der Übernahme und der mobile Sektor ist es ebenfalls nicht.

Zu den Kommentaren (0)

KOMMENTARE


Um Kommentare zu schreiben, musst du dich anmelden bzw. registrieren.
Xbox Aktuell

Xbox Aktuell

28.06.2023, 10:01 Uhr

Es wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! :) = Smile

Realisiert von Visual Invents -
Design & Kommunikation aus Berlin