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Microsoft und Activision Blizzard verlängern Übernahmefrist

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

19.07.2023, 14:47 Uhr

Nachdem es gestern bereits gemunkelt wurde, ist es nun offiziell: Microsoft und Activision Blizzard haben die Frist für die Übernahme verlängert - und zwar bis zum 18. Oktober. Eigentlich hätte der Deal bis zum gestrigen 18. Juli abgeschlossen sein müssen.

Die gute Nachricht vorweg: beide Unternehmen sind sich in dieser Entscheidung einig, sodass der erfolgreichen Übernahme somit nichts im Wege steht. Auch die 3 Mrd. US-Dollar Entschädigung müssen nicht gezahlt werden, weil weder Microsoft noch Activision Blizzard aus dem Deal aussteigen wollen. Muss sich also irgendwer Sorgen machen, dass die Übernahme doch noch platzen könnte: Nein.

Grundsätzlich hätte man den Deal gestern abschließen können, auch wenn dies bedeutet hätte, dass man sich dann über die Entscheidung der Competition & Markets Authority (CMA) in Großbritannien hinwegsetzen würde. Nach den Gesprächen zwischen Wettbewerbsbehörde und Microsoft sowie Activision Blizzard Anfang der Woche vor dem Competition Appeal Tribunal (CAT) wurde aber deutlich, dass beide Seiten zusammenarbeiten wollen, um die letzten Bedenken der CMA aus dem Weg zu räumen. Die Gespräche dazu liefen Beobachtern zufolge äußerst harmonisch und konstruktiv. Die Übernahme an dieser Stelle einfach abzuschließen und der CMA damit vor den Kopf zu stoßen, wäre sicherlich nicht die feine englische Art. Auch Microsoft dürfte daran interessiert sein, den Deal auch in Großbritannien ordentlich unter Dach und Fach zu bringen und mit der CMA zu kooperieren, schließlich wird man in Zukunft sicherlich noch das ein oder andere Mal aufeinandertreffen. Und da macht es einfach Sinn, die letzten Meter gemeinsam zu gehen und für einen Abschluss auf Augenhöhe zu sorgen - auch wenn dies jetzt noch wenige Wochen mehr Zeit beanspruchen wird. Die CMA will bis spätestens 29. August eine endgültige Anordnung erlassen.

Ursprünglich hatte die CMA die Übernahme im April mit Verweis auf das Cloud-Gaming abgelehnt. Hier sorgten sich die Wettbewerbshüter um eine zu große Marktmacht Microsofts. Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen allerdings geändert: die EU hat dem Deal zugestimmt, die amerikanische Federal Trade Commission (FTC) erlitt vor Gericht eine krachende Niederlage und am Wochenende unterschrieb selbst Sony einen 10-Jahres-Deal mit Microsoft, um "Call of Duty" weiterhin für die PlayStation anbieten zu können. Damit ist die CMA im Grunde genommen isoliert und eine Insellösung dürfte nicht in ihrem Interesse sein. Berichten zufolge erwägt Microsoft jetzt, sich vom Cloud-Gaming in Großbritannien zu trennen, damit die Behörde der Übernahme zustimmt. Der Geschäftsbereich könnte ausgegliedert oder an ein Partnerunternehmen verkauft werden. Offiziell bestätigt ist dies allerdings weiterhin nicht. Klar ist nur - das hat das Treffen vor dem CAT gezeigt -, dass es eine Lösung geben wird. Der bürokratische Weg dahin benötigt einfach nur noch etwas mehr Zeit.

Formal gibt es ansonsten ja immer noch das ordentliche Berufungsverfahren der FTC in den USA, denn nüchtern betrachtet wurde letzte Woche vom Gericht ja nur der Eilantrag für ein Verbot der Übernahme abgelehnt. Die Tatsache, dass die US-Behörde jetzt aber bereits zweimal vor Gericht verloren hat, macht deutlich, dass auch eine Berufung keine Aussicht auf Erfolg hat. Gut möglich, dass die FTC den letzten Schritt also gar nicht mehr gehen wird.

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19.07.2023, 14:47 Uhr

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